Kreisliga-Kompass Neckaralb – Mit Nderim Pongja vom FC Reutlingen

Als es zu Beginn der Kreisliga B4 RT um die Frage nach den heißesten Aufstiegskandidaten ging, hatten wohl die wenigsten auf den FC Reutlingen gesetzt. Nun sind die Grün-Weißen nur noch ein Spiel von der Herbstmeisterschaft entfernt. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit Offensivspieler Nderim Pongja über den bisherigen Saisonverlauf und das bevorstehende Spiel gesprochen.

Zu Beginn der neuen Kreisliga-B4-Saison (RT) wurden Teams wie der GSV Hellas Reutlingen, der mit Harun Güney und Panagiotis Nakos echte Hochkaräter verpflichtete, der frisch aus der A-Liga abgestiegene TSV Pliezhausen oder der amtierenden Vizemeister TSV Riederich als heiße Kandidaten um den Aufstieg gehandelt. Dass nun der FC Reutlingen kurz vor Hinrundenende von der Tabellenspitze grüßt, damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. Auch, weil sich der Fußballclub aus dem Reutlinger Norden nach dem Aufstieg in die A-Liga 2019/2020 zunehmend schwer tat, sportlich Fuß zu fassen. Neben zwei durchwachsenen A-Liga-Jahren, von denen das erste trotz des pandemiebedingten Abbruchs bereits ein Vorbote für den Abstieg des zweiten Jahres war, wurden die Grün-Weißen auch in den zwei darauffolgenden B-Liga-Runden nicht so richtig warm. Und dennoch gehört der FCR in dieser Saison zu den Großen. Reutlingens Offensivspieler Nderim Pongja findet eine Begründung für diesen rasanten Aufschwung: “Wir haben mit Kevin Kimmerle einen ehrgeizigen Trainer bekommen, der der Mannschaft neues Leben eingehaucht hat – und natürlich der absolute Wille jedes einzelnen Spielers.” 

“Hat uns nicht aus der Bahn geworfen”

Die Aussage des 19-Jährigen, der diese Saison sein Debüt bei der Aktiven feierte, ist nur schwer zu widerlegen. Bis auf den Ausrutscher gegen den GSV Hellas Reutlingen (0:6) blieb das Team von Kimmerle über die gesamte Strecke ungeschlagen. “Das Spiel gegen Hellas war ein kollektives Versagen der Mannschaft”, gesteht Nderim, dessen Team gegen den SV Wannweil II das Wochenende darauf selbst einen 6:0-Kantersieg einfuhr. “Das hat uns nicht weiter aus der Bahn geworfen”, fügt Reutlingens Top-Torjäger hinzu. Auch die darauffolgenden Wochen sollten von Erfolg gekrönt bleiben: Es folgten Ergebnisse wie das 4:2 gegen die TSG Reutlingen, ein weiteres 6:0 gegen die SF02 Reutlingen II, ein Remis gegen den SSV Rübgarten (0:0) und jüngst der überzeugende Auftritt im Sechs-Punkte-Spiel gegen den TSV Pliezhausen (5:2) – und damit soll nicht Schluss sein. “Wir trainieren alle fleißig weiter, damit wir auf dem ersten Platz bleiben”, sagt der gebürtige Reutlinger, der aktuell bei elf Treffern steht.

Herbstmeisterschaft in Reichweite

Ob sich der Fleiß auch im letzten Hinrundenspiel auszahlt, zeigt sich am Sonntag (12.30 Uhr), wenn der FC Reutlingen mit dem TSV Betzingen 3 eine Mannschaft empfängt, die ebenfalls einen Traumstart in die neue Runde erwischte. Zwischenzeitlich führte der kommende Gegner nach den ersten fünf Spieltagen mit der vollen Punkteausbeute noch vor dem FCR die Tabellenspitze an. Seitdem versank der TSV allerdings in der Bedeutungslosigkeit, wobei dieser beim Punktgewinn vergangene Woche gegen den Tabellendritten SSV Rübgarten (3:3) nach einem 1:3-Rückstand Moral zeigte. Nderim und seine Mannschaft gehen in das kommende Spiel allerdings wie in jedes andere auch. “Wir geben jedes Spiel 90 Minuten alles, um am Ende die drei Punkte mitzunehmen”, versichert die Offensivkraft, die bereits seit der E-Jugend bei den Grün-Weißen spielt, von seinem 14. bis 18. Lebensjahr allerdings eine Fußballpause einlegte. Sollte der FC Reutlingen am Sonntag tatsächlich nichts anbrennen lassen, wäre die Herbstmeisterschaft in der B4 in trockenen Tüchern.

Nderims Kreisliga-Perlen

Bei der Frage nach Nderims Kreisliga-Perlen bekennt sich der 19-Jährige deutlich zu seinen Farben. Eine eine weitere Mannschaft hat es dann doch noch ins Ranking geschafft:

1. Das schönste Sportheim: FC Reutlingen

2. Die schönste Anlage: FC Reutlingen

3. Die leckerste Rote: FC Reutlingen

4. Der holprigste Platz: SSV Rübgarten

5. Die besten Fans: FC Reutlingen

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