Kategorie: Allgemein

Wer steckt hinter Match.Report?

Wer steckt eigentlich hinter Match.Report?

Diese Frage haben wir in den letzten Monaten immer wieder gehört oder gestellt bekommen. “Ach Ihr macht das, cool!”, war dann oft die Antwort. In diesem Beitrag lüften wir das (nicht wirklich gut gehütete) Geheimnis. Die Gründe dafür gibt’s ebenfalls nachzulesen.

Am 23.12. – also ziemlich genau vor einem Jahr – wurde Match.Report “gegründet”. Die Tigers Tübingen hatten Heimspiel und wir waren in der Paul Horn-Arena, um das Spiel zu fotografieren. Match.Report hatte also vor kurzem seinen ersten Geburtstag. Wir, das sind Markus Ulmer und Moritz Liss von der Pressebildagentur Ulmer. Freunde und Bekannte im Umfeld haben schnell bemerkt, wer dahinter steckt. Wir machen es hiermit offiziell für alle.

Markus Ulmer, geboren 1974, fotografiert seit 25 Jahren den Lokalsport. Früher für den Schwarzwälder Bote, heute für das Schwäbische Tagblatt. Seine Fotos prägen seit über 20 Jahren den Sportteil im Blatt und wurden mehrfach ausgezeichnet. National ist er regelmäßig in der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München und bei vielen anderen Klubs unterwegs. Er steht für die fotografische Qualität, die Match.Report ausmacht. Die tollen Bilder die Euren Feed füllen, stammen aus seiner Linse.

Moritz Liss, geboren 1994 hatte die Idee für die Seite. Er hat in der Jugend für den FC Rottenburg, die SGM Wurmlingen/Hirschau/Wendelsheim/Oberndorf, den SV Felldorf, für die Eintracht Rottenburg und für den TSV Kiebingen gespielt, kennt sich also ebenfalls bestens aus im Regionalen Fußball. Beim Bundesligateam des TV Rottenburg Sportmanagement studiert, ist er seit 2015 dort verantwortlich für Presse und digitale Medien. Bei Match.Report arbeitet er als Redakteur und fotografiert ebenfalls.

Wir haben nie bewusst ein Geheimnis darum gemacht, wer hinter der Seite steckt. Um Transparenz zu schaffen, geben wir hiermit bekannt, wer die Macher von Match.Report sind. Wenn Ihr also künftig wieder einmal Kritik an unserer Seite oder an unseren Inhalten üben wollt, dürft Ihr das gerne tun. Denkt daran: Es stecken Menschen dahinter und Menschen machen Fehler. Solltet Ihr Lob für unsere Seite übrig haben, nehmen wir das selbstverständlich auch gerne entgegen. Gerade im Regionalsport kennt man sich oft gut. Mit Match.Report bieten wir ein digitales Angebot für die Region und wollen deshalb mit gutem Beispiel vorangehen und uns nicht hinter der Anonymität im Internet verstecken.

Was ist das Ziel für Match.Report?

Diese Frage gehört nicht zwingend zur Vorstellung, stellt sich aber auch hin und wieder. Anfangs wussten wir das auch nicht so genau. Um ehrlich zu sein, tun wissen wir es jetzt auch noch nicht ganz genau. Wir formulieren es so: Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt, dass Match.Report vielen Leuten in der Region einen Mehrwert bietet und Spaß macht. Das treibt uns an – Mehrwert und Spaß. Wir wollen anders und neu denken, Dinge ausprobieren. Was die Zukunft bringt? Wir wissen es nicht. Aber wir sind sehr gespannt, wo uns Match.Report noch so hinführt. Ihr dürft jedenfalls gespannt sein. 😉

Wir wünschen Euch ein tolles, erfolgreiches neues Jahr 2020 und die gleiche Freude am Sport, die uns für Match.Report antreibt.

Wir sehen uns am Spielfeld.

Markus & Moritz

Hallenfußball in der Volksbank Arena: Sympathie für die Dorfklubs

Der Rottenburger Stadtpokal ist heute gestartet. Am Abend spielen die Herren die erste von zwei Gruppen aus. Ob wie im letzten Jahr der FC Rottenburg den Pott in der Kreisstadt hält, zeigt sich am letzten Turniertag, der am Montagabend ist. Wir haben zurückgeblickt auf einige denkwürdige Auflagen und mit einigen Stadtpokal-Erfahrenen (Ex-)Kickern gesprochen:

Mario Straub (SV Wendelsheim)

Mittlerweile ist Mario Straub Vorstand beim SV Wendelsheim. Beim letzten Turniersieg seines Klubs 2006 stand Straub aber noch auf dem Feld. „Wir waren im Schnitt eine sehr junge Truppe“, erinnert er sich. „Ich weiß noch, dass wir kein Spiel verloren und nur ein einziges Tor kassiert haben. Das war gegen Dettingen in Unterzahl und kann ja mal passieren (lacht).“ Obwohl seine Erinnerungen an dieses Jahr durchwachsen sind („In diesem Jahr sind wir aus der Bezirksliga abgestiegen“), denkt er mit Freude an diese Zeit zurück. „Wir wussten, dass wir es schaffen können. Mit nur einem Gegentor im ganzen Turnier haben wir aber selbstverständlich nicht gerechnet.“ Außerdem besonders in Erinnerung geblieben sind ihm das Duell gegen den Stadtrivalen FC Rottenburg in der Endrunde. Das Duell „Alle gegen den FC“ schwebt seit Beginn an während des gesamten Turniers über dem Stadtpokal. So auch damals. Straub: „Ein sehr umkämpftes Spiel. Ich kann mich noch gut an Holger Liedtke erinnern. Der war ein harter Gegenspieler…“. Straubs Stadtpokal-Erinnerungen datieren noch vom Turnier in der altehrwürdigen Hohenberghalle. Seit 2014 findet der Stadtpokal in der neuen Volksbank Arena statt.

Marvin Aepfelbach (TSV Kiebingen)

 

Einer, der ebenfalls beim letzten Gewinn seines Vereins noch dabei war, ist Marvin Aepfelbach vom TSV Kiebingen. Er hat den Stadtpokal sowohl in der alten als auch in der neuen Halle gespielt. 2011 gewannen die Kiebinger nach 2009 noch einmal den Pott, seitdem nie wieder. „Das wird wohl leider auch noch eine Weile so sein“, sagt Aepfelbach, der seine Annahme mit dem einzigartigen Team von damals begründet. „Heute müssen Teams oft ihre Mannschaft zusammenkratzen, früher hatte jeder Bock zu kicken.“ Als der TSV 2011 gewann, erlebte der Klub eine „magische“ Zeit. Nach 61 Jahren stieg der TSV im Folgesommer in die Bezirksliga auf und war geprägt von vielen talentierten Eigengewächsen. „Unsere Mannschaft damals war legendär“, sagt Aepfelbach heute. „Kevin Hartmann, Florian Schachtschneider, Julian Scholpp, um nur einige zu nennen. Dazu Trainer Marc Mickeler, der entscheidenden Anteil am Stadtpokal-Sieg und an der erfolgreichen Saison hatte. Wenn ich mir die Bilder von damals anschaue, bin ich einer von Zweien, die immer noch spielen. Wahnsinn.“

Der TSV und seine ‚Kiebinger Affen‘

Auch Aepfelbach weiß um die Besonderheit des Duells mit Stadtklub FC Rottenburg. „Neben dem FC spricht ja der TuS Ergenzingen eigentlich immer ein Wörtchen mit, wenn es um den Sieg geht. In den letzten Jahren war auch Dettingen sehr stark. Auf den Rängen sieht das anders aus: Die Zuschauer schenken gerne den Dorfklubs ihre Sympathie und daher hatte es der FC immer schwer – vor allem in der Hohenberghalle, wo alles kleiner und eng beieinander war.“ Aepfelbach erinnert sich auch noch an den Spitznamen, den die Unterstützer seines Heimatvereins bekommen haben: „Irgendwann war nur noch die Rede von den ‚Kiebinger Affen‘, wenn wir gespielt haben. Unsere Fans haben immer so geschrien und später haben das viele andere Vereine übernommen. Der Stadtpokal hat eben seinen ganz eigenen Reiz.“

Steffen Reichert (FC Rottenburg)

Steffen Reichert ist ein Spieler, der seit der Jugend für den FC Rottenburg kickt. Er hat viele Male mit dem FCR die ganze Halle gegen sich erlebt. Er schwärmt vom Turnier und freut sich auf die diesjährige Ausgabe: „Die engen Spiele, die Derbys, Prestige – all das macht den Stadtpokal zu etwas ganz Besonderem.“ Eine besondere Erinnerung ist ihm vom letzten Turnier in der alten Halle hängen geblieben: „Wir haben gewonnen und im Finale gegen Dettingen gespielt. Das Halbfinale war aber eigentlich viel besser“, sagt er grinsend, „beim 9-Meter-Schießen gegen Kiebingen war die ganze Halle gegen uns. Das macht den Stadtpokal doch aus.“ In jüngerer Vergangenheit sieht Reichert seinen FC Rottenburg nicht zwingend als Top-Favoriten. „Mit Ergenzingen und Dettingen aber auch Weiler, Wendelsheim oder Gastgeber Bieringen/Schwalldorf/Obernau sind richtige gute Hallenteams dabei. Klar wollen wir gewinnen, aber das wird wieder mal eine harte Nuss“, sagt er. Als einziger Landesligist hat der FCR auf den ersten Blick die besten Karten für den Gewinn.

Egal auf welcher Seite man steht oder welchem Klub man die Treue hält, beim Rottenburger Stadtpokal werden Jahr für Jahr Helden geboren und unvergessliche Geschichten geschrieben. Das zeigen nicht zuletzt unsere drei beispielhaften Akteure. Wir wünschen uns, dass es auch dieses Jahr wieder umkämpft und eng, aber jederzeit fair zugeht in der Volksbank Arena. Dann wird es auch einen verdienten Sieger geben. Wir wünschen viel Spaß beim Budenzauber!

Zur Website des Stadtpokal 2019 geht:s Hier.

Budenzauber am Neckar: Alles rund um den Rottenburger Stadtpokal

Budenzauber in der Rottenburger Volksbank Arena: Der 44. Stadtpokal Rottenburg steht an. Vom 27.-30. Dezember wird traditionell in der Bischofsstadt in der Halle gekickt. Ausrichter ist in diesem Jahr der SV Obernau. Wir haben alles Wissenswerte rund ums Turnier und blicken in der zweiten Hälfte der zweiteiligen Geschichte auf einige Duelle zurück und sprechen mit Akteuren der jüngeren und älteren Vergangenheit des Turniers.

Teil 1 unserer Vorschau auf den Rottenburger Stadtpokal befasst sich mit der Organisation rund ums Turnier. Ausrichter SV Obernau plant seit Monaten und hat bereits vor den Weihnachtstagen die Halle hergerichtet.

„Der Endspurt ist stressig“, lässt Obernaus Vorsitzender Siegfried Schweinbenz verlauten. Ehrenamtliche Helfer zu finden sei im Moment das größte Problem, sagt Schweinbenz. Der Hauptorganisator ist aber optimistisch, dass es bis zum Turnierstart am Freitag noch genügend Arbeiter werden.

Mannschaften: Über alle Altersklassen hinweg sind es weniger Teams als im Vorjahr. Bei den Aktiven treten neben dem SV Seebronn (SGM mit Hailfingen) und die Reserve des FC Rottenburg (im Sommer abgemeldet) nicht mehr an. Nach vier Vierer-Gruppen spielen die Herren ihren Sieger nun in zwei Siebener-Gruppen aus, die jeweils vier Besten kommen weiter, anschließend geht es wie gewohnt in die Zwischenrunde. Auch im Jugendbereich sind es weniger Teams als im Vorjahr. Waren 2018 noch besonders zahlreich die F-Junioren vertreten, sind die älter gewordenen Kicker nun alle in der E-Jugend zu finden.

Verpflegung: „Wir setzen auf das Bewährte“, sagt Vorstand Schweinbenz. Es gibt Schnitzelweckle, Currywurst, Belegte Brötchen, Pommes und Waffeln. Dazu serviert der SV Obernau kühle Getränke und natürlich auch Bier.

Halle: „Der größte Unterschied zum letzten Mal ist, dass die Halle deutlich größer ist“, sagt Obernaus Vorstand. 2001 trug der SVO das letzte Mal den Pokal aus, damals noch in der Hohenberghalle. Den erhöhten Aufwand führt Schweinbenz auf die größere Umgebung zurück, wo es gleichzeitig auch mehr Möglichkeiten für die Kulinarik gibt: „Der Küchenbereich bietet mehr Platz aber auch mehr Arbeit“, sagt er mit einem leichten Schmunzeln in der Stimme.

Spielmodus und Favoriten: Die Rundum-Bande ist seit Jahren bewährt. Bei den Herren geht Landesligist FC Rottenburg als Favorit ins Rennen, ebenso wie in vielen anderen Altersklassen auch. Traditionell führt am Turniersieg auch kein Weg am TuS Ergenzingen vorbei, ebenso wenig wie am TSV Dettingen, der die vergangenen Jahre immer wieder Duftmarken setzte.

LIVE dabei: Unter www.stadtpokal-rottenburg.de finden Interessierte wie auch im letzten Jahr alle Tabellen, Ergebnisse und Spielpläne LIVE und aktuell zur Verfügung gestellt. Die Webseite, die MATCH.REPORT mit aufgebaut hat, wird auch während dem Turnierverlauf aktualisiert. Bilder vom Turnier findet Ihr auch auf unserem Instagram-Kanal @match.report.fussball während der Spieltage.

Auflösung: Farbensalat: Gruppe 1 des Rottenburger Stadtpokals

Der Stadtpokal Rottenburg 2020 steht an. Wir haben hier die Auslosung der Gruppe 1 der Herren für Euch. Zumindest die Logos davon. Leider haben wir beim Import die Texte verloren und die Farben wurden vermischt. Wer erkennt sie alle? Schreibt es uns unten in die Kommentare.

Hier kommt die Auflösung:

Ganz klar in Blau und Weiß: SV Hailfingen.

Das Wappen des Ausrichters, bzw. der dazugehörigen SGM: Die Spvgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau.

Vermutlich noch nie hat der SV Weiler jemals in Rot und Weiß gespielt.

Das Baisinger Wappen ist eigentlich Blau.

Die ein oder andere Mannschaft des TuS spielt zwar in grün, deshalb nimmt das Logo noch lange nicht diese Farbe an.

Ein bisschen Farbe darf es dann doch sein: Der SV Frommenhausen in Rot und Schwarz.

Kaum wiederzuerkennen: Beim FC Rottenburg trägt man traditionell Rot.

Weihnachtsbräuche im Kreis: Von Winterwanderungen, “Bändelesturnieren” und Feuerzangenbowlen

Wie feiern eigentlich die Sportler im Kreis Weihnachten? Haben wir uns auch gefragt. Und uns informiert. Hier gibt’s einen Überblick:

TSG Tübingen (Volleyball)

Die Volleyballer der TSG veranstalten traditionell ein “Bändelesturnier” mit allen SportlerInnen der Abteilung. Die Teams werden bunt gemischt und zum Jahresabschluss versucht jeder Spieler so viele Bändchen (pro Sieg) wie möglich zu ergattern. Wer am Ende am meisten Bändchen um den Arm hat, erhält Ruhm und Ehre.

TSV Lustnau (Fußball)

Es ist noch gar nicht lange her, als eine Tübinger Tradition vor dem Aus stand. Am Haagtorplatz organisiert die Stadt Tübingen seit Jahren traditionell die Aufführung des Films “Feuerzangenbowle” und die Verköstigung des gleichnamigen Getränks. Vor zwei Jahren war Schluss: Die Stadt konnte nicht mehr und hat einen Nachfolger gesucht. Gemeldet haben sich so viele Vereine und Institutionen, dass gelost werden musste. Der glückliche Sieger war der TSV Lustnau, der seither die Tradition fortführt.

Die Veranstaltung ist öffentlich und wohl sozusagen die jüngste Weihnachtstradition aller Sportvereine im Kreis. Ein Video von dem Abend haben uns die Lustnauer auch freundlicherweise zugesandt. Im kleinen Kreis gibt es außerdem noch eine Weihnachtsfeier, wie man sie kennt (wir waren dieses Jahr auf keiner dabei, wissen aber trotzdem, wie Eure Weihnachtsfeier abgelaufen ist).

Video: TSV Lustnau

TV Rottenburg 2 (Volleyball)

Der TVR , oder “Die 2weite”, wie sie sich selbst gerne nennen haben auf Anfrage von ihrem legendären Wintergrillen geschwärmt. Die Tradition gibt es schon seit vielen Jahren und wird auch von der jungen Spielergeneration gerne angenommen. Wenn man den Aussagen Glauben schenken mag, wurde dort auch schon ein selbst zubereitetes Spanferkel serviert. Respekt.

TB Kirchentellinsfurt (Basketball)

Nicht nur kulinarisch, auch musikalische Highlights haben die Sportler im Kreis im Petto: Das Beweisvideo im Anhang haben uns die Kirchentellinsfurter an ihrer Weihnachtsfeier teilhaben lassen. Wir finden, der TBK könnte auch gut und gerne als Boygroup auftreten.

Video: TB Kirchentellinsfurt (Basketball)

Blackforest Foxes (American Football)

Das Bild vom robusten Footballer ist längst bekannt. Umso überraschter waren wir von der Antwort der Foxes auf unsere Anfrage. “Wir veranstalten im Dezember immer unser Helfterfest”, heißt es da. Weiter: “Unser Hauptverein hat da immer ein Tischkickerturnier.” Filigrane Technik am Kickertisch also, bis es im Frühjahr wieder an der Line of scrimmage zur Sache geht. Wir sind überrascht.

Red Knights Tübingen (American Football)

Wir bleiben beim American Football und schauen uns die Red Knights Tübingen an. Diese haben – viele wissen es vermutlich nicht – ihre Vergangenheit im benachbarten Rottenburg, genauer gesagt in Wendelsheim. Aus dieser Zeit stammt auch ihr Brauch, beim Rottenburger Nikolausmarkt einen Stand zu eröffnen. Die Bilder die wir erhalten haben beweisen zumindest, dass es sich aushalten lassen dürfte am Stand der Red Knights…

TV Rottenburg (Handball)

Die Handballer aus Rottenburg pflegen ihre Weihnachtstradition mit Blick auf die Jugend: Gemeinsam mit den Jüngeren aus der Abteilung ziehen die Handballer zur “Waldweihnacht” los. Je nach Wetterlage kann es da auch mal bei Wind und Regen ungemütlich werden. Am Zielort angekommen wartet Lagerfeuer und Kinderpunsch, damit man sich schnell wieder aufwärmt. Nikolaus und Knecht Ruprecht sorgen für Erheiterung bei der Erzählung aller Geschichten, die es im vergangenen Jahr so gab.

TSV Sickenhausen (Fußball)

Die kürzeste Antwort auf unsere Frage nach Weihnachtsbräuchen kam aus Sickenhausen. Wir würden gerne mehr darüber erfahren: “Wir spielen traditionell an unserer Weihnachtsfeier eine Runde Bingo!” Na dann: viel Erfolg!

Kennt Ihr schon unsere Ergebnis-Liste? Unter dem Menüpunkt Ergebnisse findet Ihr alle Resultate aus sämtlichen Sportarten im Kreis, von Fußball bis Football!

Was wahrscheinlich auf Eurer Weihnachtsfeier passiert ist

Die Feiertage kommen näher und in den Sportvereinen freut man sich auf eine kurze Verschnaufpause, bis es im neuen Jahr wieder losgeht mit den Wettkämpfen. Darf im gepflegten Sportvereins-Kalender nicht fehlen: Die Weihnachtsfeier. Wir waren in diesem Jahr auf keiner einzigen und können Euch trotzdem sagen, was auf Eurer Feier wohl passiert ist. 😉

Location und Verpflegung:

Wie in den vergangenen Jahren auch findet die Weihnachtsfeier im Sportheim statt. Hier, wo Wochenende für Wochenende zusammengesessen, sinniert und getrunken wird, fühlt sich der Vereinssportler am wohlsten. (Wer Interesse an verschiedenen Sportheimen hat, darf sich gerne in unserer Rubrik “Sportheim Cup” umsehen). Kulinarisch werden die Gäste entweder vom allseits beliebten Sportheim-Wirt bekocht oder der lokale Metzger (und Trikot-Sponsor, natürlich) fährt mit dem Lieferwagen vor und trägt reihenweise Buffet-Behältnisse ins Vereinsheim. Die dritte Möglichkeit (low-budget) ist das Zusammentragen der Salate, Hauptspeisen und Desserts von Spielerfrauen, -mütter oder den SportlerInnen selbst, die im Team den Ruf des eifrigen Hobbykochs genießen.

Gästeliste

Die Einladung zur Feier wurde Mitte November an einem Sonntagabend in die Team-eigene Whatsapp-Gruppe geschickt.

“Jungs, hier die Einladung für die Weihnachtsfeier. Wir sind wie letztes Jahr auch bei (Name des Wirts). Programmpunkte wird es geben (danke an die Neuzugänge). Vielleicht erscheint auch noch ein unerwarteter Gast… 🎅🏼😉 Ihr seid recht herzlich mit einer Begleitung eingeladen. Dresscode: Jeans und Hemd, kein Trainingsanzug.

Grüße vom Kapitano”

Verfasser der Nachricht war der Kapitän, der in enger Abstimmung mit dem Spielerrat und mit dem Betreuer (das ist der, ohne den im Club nichts läuft, der seinen festen Platz auf der Bank hat und der sich selbst gerne als “Mädchen für alles” bezeichnet) Termin, Ort und Dresscode festgelegt hat. Die SpielerInnen sind selbstverständlich mit Begleitung eingeladen. Natürlich sind einige Begleitungen auf der Feier zu Gast, die man seit Jahren kennt, weil sie jedes Wochenende direkt hinter der Auswechselbank ihr Lieblingsteam (wahlweise auch einfach nur das Team ihres Lieblings) verfolgt. Wie in jedem Jahr gibt es aber auch eine Hand voll Gäste, die man nicht sofort zuordnen kann. Immer mit dabei:

    1. Die neue Freundin, die plötzlich auftaucht und von der der dazugehörige Freund/Spieler seinen Kameraden bisher noch nie erzählt hat. Niemand kennt sie und sie wird erfahrungsgemäß auch nicht lange an seiner Seite bleiben. Trotzdem schön, sie auf der Weihnachtsfeier dabei gehabt zu haben.
    2. Die langjährige Freundin, die niemand kennt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der neuen Freundin. Seit über zehn Jahren begleitet sie ihn an seiner Seite. Problem nur: Sie mag seinen Sport eigentlich nicht so und ist eher der schüchterne Typ. Ergebnis: Lange wusste man im Team gar nicht, dass Er überhaupt vergeben ist. Das ändert sich an der diesjährigen Weihnachtsfeier, als sie endlich seinen Freunden vorgestellt wird.
    3. Der Trinkkumpane. In der Einladung stand: “+ Begleitung”. Niemand hat “Begleitung” näher definiert: Das dachte sich der clevere Kamerad (der im Sportheim und beim Wirt längst bestens bekannt ist). Kurzerhand dient der beste Freund als Begleitung für die Feier und tritt am Abend als kongenialer Trinkkumpane auf. Dieses Duo wird im Übrigen auch bis in die frühen Morgenstunden anwesend sein und bis zum Ende bleiben.

Programm

Auf den Abend wurde lange hingesehnt. Im Team wurden im Vorfeld längst komplizierte Trinkspiel-Regeln bestimmt, nach welcher Metrik man zu welcher Stunde auf welchem Platz bei welchem Redner mit der Linken Hand bei Vollmond auf gar keinen Fall trinken darf. Ansonsten muss man sein Getränk auf einmal trinken (“exen”). Schon bei der Begrüßungsrede wird der Abteilungsleiter jäh unterbrochen, als der lautstarke Hinweis auf einen Regelverstoß den Raum über drei Tische hinweg durchdringt. Spätestens jetzt wird allen klar, die zum ersten Mal auf einer Weihnachtsfeier des Vereins sind, in welche Richtung der Abend gehen könnte.

Durch den Abend selbst führt der Vorstand (bzw. Abteilungsleiter). Er begrüßt kurz (mit mehrfacher Unterbrechung aufgrund eines Regelverstoß) und weist auf die grandiosen Erfolge der letzten 12 Monate hin. “Wir haben das Derby im März gewonnen und sind souverän im Juni aufgestiegen. An die anschließende Feier werde ich mich noch lange erinnern. Danke (Name des Wirts), das war einfach unvergesslich.” Jubel bricht aus und es wird reihenweise angestoßen. Dass sich die Mannschaft in der neuen Liga schwer tut und mit nur einem Sieg dem sang- und klanglosen Abstieg entgegen trudelt, bleibt an dieser Stelle großzügig ausgespart. Anschließend werden Ehrungen ausgesprochen: Dem Trainer (-team), dem Betreuer (oben schon erwähnt), der guten Fee des Vereins (sie brennt für ihren Club) und zuletzt für den Kapitän (er kümmert sich gezwungenermaßen um die Organisation, Grillhütte, Kabinendienst, Helfer-Koordination und mehr). Als Geschenke werden Blumen (für die gute Fee), Handtücher oder wahlweise Gutscheine beim Teamsport-Händler des Vertrauens (Trainer), Trikots des Lieblingsvereins (für den Betreuer) und eine Flasche des Lieblingsgetränkes (für den Kapitän) verteilt.

Im Anschluss an die ersten beiden Gänge gibt es einen Programmpunkt: Die Neuzugänge haben wie in den vergangenen Jahren den Auftrag erhalten, eine Unterhaltung zu organisieren. Sie wird eine Mischung aus Trinkspiel und Aufgaben, die man von Junggesellenabschieden kennt. Garniert wird der Programmpunkt mit einer gesunden Prise von Anekdoten aus dem vergangenen Jahr, die zu Teilen wohl besser unter Verschluss gehalten werden sollten.

Die eigentliche Abrechnung folgt jedoch erst nach dem Dessert. Nachdem die letzte Kugel Eis und der letzte Teller Tiramisu verspeist wurden, klingelt es schon aus der Ferne und nicht nur dem Mannschaftsclown wird klar: Auch dieses Jahr wird er nicht ungestraft mit all seine zweifelhaften Fehltritten davon kommen. Der Weihnachtsmann kündigt sich an und hat eine volle Ladung alter Geschichten und Anekdoten im Gepäck. Es gibt reihenweise schwitzige Hände und eine außerordentlich große Anzahl an SpielerInnen findet sich auf der Toilette wieder, um sich nochmal frisch zu machen und um der Nervosität Herr zu werden.

Wie im vergangenen Jahr war der Weihnachtsmann sehr aufmerksam und hat zahlreiche Geschichten zusammengetragen. Der Sidepunkt ist erreicht, als vom Heimweg des Trainers nach der Meisterfeier inklusive Zeugenaussagen seiner Frau berichtet wird. Der Weihnachtsmann tritt ab und daraufhin wird erst einmal mit einer runde Branntwein angestoßen. Es folgt: Der “gemütliche” Teil des Abends. Die Bühne gehört nun den Mannschaftsclowns, den im-Sportheim-bestens-bekannten und den Trinkkumpanen. Der selbst ernannten Party-Minister dreht die Anlage auf und spielt einen Mallorca-Hit nach dem andern. Es trennt sich die Spreu vom Weizen und die hartgesottenen halten so lange aus, bis der Bäcker im Ortskern schon wieder geöffnet hat. Es war eine unvergessliche Weihnachtsfeier.

Nebenwirkungen

Schon kurz vor Treffpunkt am frühen Abend laufen die Drähte heiß: Der Team-Whatsapp-Chat steht nicht mehr still und sämtliche Highlights werden direkt in die Gruppe gepostet. Obwohl beinahe alle Teilnehmer der Gruppe auf der Feier anwesend sind, trudeln ständig Nachrichten ein. Ein paar wenige Gruppen-Teilnehmer konnten dieses Jahr leider nicht anwesend sein. Sie sind somit bestens informiert über das Geschehen auf der Feier. Weil auch die Weiterleitungs-Funktion fleißig genutzt wird, wissen noch vor Ende des “offiziellen Teils” längst alle im Dorf bescheid, was im Sportheim abgeht. In den darauffolgenden Tagen verbreiten sich die Bilder und Videos auch in den Nachbarflecken und somit ist die Maxime “Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier” auch in diesem Jahr als recht dehnbar anzusehen.

Wie dem auch sei: Uns ist völlig egal, was auf Eurer Weihnachtsfeier passiert ist. Behaltet die peinlichen Geschichten für Euch und sorgt dafür, dass es im kommenden Jahr wieder etwas zu erzählen gibt. Deshalb lieben wir den Amateursport doch so sehr. Das macht ihn aus. Bleibt sportlich!

Wir wünschen Euch erholsame Tage!

Neues aus den Sozialen Medien: “Schraub Stollen Fasnet!”

In unserer Rubrik #SocialReport veröffentlichen wir die besten Social Media-Beiträge aus den vergangenen Tagen. Viel Spaß!

Den wohl coolsten Party-Titel der vergangenen Tage haben die Fußballer des SV Neustetten auserkoren: Bei der “Schraub Stollen Fasnet!” wären wir auch gerne dabei. Wie gut der Halt im Geläuf am Tresen ist, wird man sehen…

https://www.instagram.com/p/B6HzuBOIvlu/

Ein überragendes Bild wurde uns aus dem nördlichen Schwarzwald zugespielt: Beim SV Wittendorf ist zwar Winterpause – und trotzdem ist ein Tor gefallen! Die Kicker könnten es gebrauchen: In der Landesliga überwintern die Wittendorfer auf Tabellenplatz 15. Von 17.

https://www.instagram.com/p/B6DjHH4o6N8/

Seit die SG Vöhringen ihren Instagram-Account gelauncht hat, sind wir schon ein bisschen beeindruckt. Die Posts sind teilweise wie Fußball-Comics visualisiert. Da wirkt Vöhringen-Coach gerne mal wie Captain Tsubasa von den Superkickers: “HALBFINALE!” Uns gefällt’s. Weiter so!

https://www.instagram.com/p/B52DHASIIqi/

Wer darf beim #SocialReport nicht fehlen? Richtig – der SV Unterjesingen. Dass wir von den Wieswegkickern echte Fans geworden sind, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Die Jungs und Mädels machen auch einen echt guten Job. Neuestes Insta-Gold: Der SVU beim Weihnachtsmarkt in Tübingen. “Es gibt leckere Rote, noch leckereren Glühwein und für Meze und Woland auch Kinderpunsch.” Wer auch immer Meze und Woland sind, wir hoffen der Punsch hat gemundet…

https://www.instagram.com/p/B6DFZHwFB4I/

Kennt Ihr schon unsere Ergebnis-Liste? Unter dem Menüpunkt Ergebnisse findet Ihr alle Resultate aus sämtlichen Sportarten im Kreis, von Fußball bis Football!

    Du hast Insta-Gold entdeckt? Sende uns den Link! Wir nehmen den Post gerne in die nächste Ausgabe mit auf.

    Neues aus den Sozialen Medien: Mössingen und der große Hammer

    In unserer Rubrik #SocialReport veröffentlichen wir die besten Social Media-Beiträge aus den vergangenen Tagen. Viel Spaß!

    Der SV Glatten im Schwarzwald ist bekanntlich der Heimatverein von Champions League-Sieger Jürgen Klopp. Sehr erfolgreich ist beim SVG nicht nur die Herrenmannschaft, die im vergangenen Sommer in die Kreisliga A1 aufgestiegen ist, sondern auch das Damenteam. Während die Frauen mit Laternen durch das Dorf ziehen, lädt der Verein selbst nach dem großen Vorbild 1.FC Union Berlin an den Sportplatz zum Flutlichtsingen. Advent Advent, ein Lichtlein brennt!

    https://www.instagram.com/p/B5pHC2nniLc/
    https://www.instagram.com/p/B5iPSuJIzCF/

    Auf der Suche nach Insta-Gold werden wir regelmäßig beim SV Unterjesingen fündig: Wer Kreisligaromantik in den Sozialen Medien erleben will, wird bei den “Wieswegkickern” mit Sicherheit nicht enttäuscht. Aus unserer Sicht ein absoluter Geheimtipp. Highlight diese Woche: Der kürzeste Spielbericht ever. “Woland war stark wie immer – davor und danach!” Überragend…

    Ansprechende Inhalte und tolle Bilder liefern übrigens auch die Handballer der Spvgg Mössingen. Die Jungs und Mädels von “HIM” (Handball in Mössingen) berichten zeitnah von ihren Begegnungen. Folgen! Es lohnt sich!

    Diese Woche ist uns auf deren Kanal der wohl coolste Brauch nach Siegen ins Auge gesprungen: Wenn Mössingen siegt, den Hammer auspackt und Weihnachtslieder auf den Gegner umdichtet….

    https://www.instagram.com/p/B5lCjLYI09F/
    https://www.instagram.com/p/B5iKetiI4G2/
    Sieht das ungefähr so aus und macht Lust auf mehr. Hoffentlich gewinnt Mössingen noch einige Male diese Saison….

    Kennt Ihr schon unsere Ergebnis-Liste? Unter dem Menüpunkt Ergebnisse findet Ihr alle Resultate aus sämtlichen Sportarten im Kreis, von Fußball bis Football!

      Du hast Insta-Gold entdeckt? Sende uns den Link! Wir nehmen den Post gerne in die nächste Ausgabe mit auf.

      Seid fair zueinander!

      Vorfälle beim SV Wendelsheim:

      Seid fair zueinander!

      Am vergangenen Wochenende trafen in der Kreisliga A3 der SV Weiler und der SV Wendelsheim aufeinander. 2:1 für Wendelsheim endete der Kick, an den sich bald schon keiner mehr erinnert hätte, wenn es nicht vier rote Karten und eine Schlägerei nach dem Spiel gegeben hätte, die zufällig auch noch gefilmt wurde.

      Vor wenigen Wochen rühmten sich der SV Wendelsheim und der SV Weiler noch, als ein Bild aus dem Spiel ihrer gemeinsamen SGM in der Reserve (Kreisliga B8) gegen den VfB Bodelshausen zusammen mit einem FUMS-Artikel veröffentlicht wurde, in dem der Autor eine wunderbare Kolumne über die Kreisliga verfasste. Sie handelt von Franzbranttwein, der Wertsachentüte und dem Bier mit der Kippe im umgedrehten Trikot direkt nach dem Spiel. Von der heilen Kreisliga-Romantik eben.

      Ob die Kicker aus Wendelsheim und Weiler direkt nach dem Spiel ein gemeinsames Bier getrunken haben, ist uns nicht überliefert. Teile zumindest dürften darauf keine Lust mehr gehabt haben. Denn: In der Begegnung selbst kam es zu vier roten Karten (laut Tagblatt-Bericht zum Teil wegen Nachtretens), bei Spielende artete die Situation dann offenbar aus. Bereits am Montag kursierte ein Video durch die Sozialen Netzwerke, das die Szenen beim Schlusspfiff zeigt. Darin zu sehen: Auf sich einschlagende Spieler, auf das Feld rennende Zuschauer und unübersichtliche Szenen.

      Das Kuriose an den Geschehnissen ist die Tatsache, dass zwischen Weiler und Wendelsheim seit dieser Saison eine Spielgemeinschaft besteht. Weilers Trainer Patrik Bölzle coachte jahrelang in Wendelsheim. Zuschauer, die nicht auf dem Sportplatz waren, hätten gut und gerne einen anderen Eindruck vermittelt bekommen können: „Nach der Partie kam es dann zwischen beiden Teams zu einer Rangelei, bei der wohl auch einige Spieler körperlich hart aneinander gerieten. „Wir werden das intern klären, was da vorgefallen ist“, sagte Wendelsheims Abteilungsleiter Eugen Wandel.“ So wurde die Situation am Montag im Schwäbischen Tagblatt beschrieben.

      Ob die dargestellten Szenen noch als Rangelei durchgehen, liegt im Auge des Betrachters. Ob es mit der Aussage, die Sache intern klären zu wollen, getan ist, ebenfalls. In Zeiten von groß inszenierten Fairplay-Kampagnen im Amateursport erschrecken die Bilder schnell. Wolfang Müller vom SV Weiler war selbst nicht vor Ort. Er erklärte auf Anfrage, dass er es unmöglich finde, wenn solche Szenen gefilmt würden. Die Vorfälle seien schlimm genug gewesen. Man halte es gerne mit den Kollegen aus Wendelsheim und kläre die Sache intern. Aus Wendelsheim wurde mittlerweile bekannt, dass man gar rechtliche Schritte gegen den Video-Filmer prüfe.

      Mannschaftsinterne Themen intern zu klären ist gut und richtig. Ob der Filmer nun rechtlich gesehen eine Grenze überschritten hat, soll gegebenenfalls ein Richter entscheiden. Aus moralischer Sicht ist fraglich, ob der SV Wendelsheim damit das Spiel auf die falsche Spielfeld-Hälfte verlagert. Das Kernproblem hinter dem Vorfall liegt doch offenkundig wo anders.

      Wenn man den Filmer des Clips zum Schuldigem erklärt, geht man dem eigentlichen Problem aus dem Weg. Vergleicht man das Video mit den Beschreibung auf Basis der Zeugenaussagen im Tagblatt, könnte man meinen, das seien zwei verschiedene Spiele gewesen. Vielleicht ist es auch gut, dass das Video die Runde macht. Vielleicht schreckt es ab, dass es (selbstverständlich) Gewalt auf Sportplätzen auch im hiesigen Kreis gibt. Hoffentlich aber wirft es die Frage auf, wie man eigentlich auf dem Sportgelände miteinander umgehen will. Darüber gilt es zu reden, nicht nur intern. Plakative Image-Kampagnen helfen bislang offensichtlich nicht.

      Zwei Wendelsheimer Spieler sind mittlerweile offenbar vom Verein ausgeschlossen worden. Von Seiten des SV Weiler wurde über deren Facebook-Seite verlautbart, dass alles geklärt sei und mit keinen weiteren Reaktionen zu rechnen sei.

      Wie dem auch sei: Seid nett zueinander und fair miteinander. Dann klappt es auf dem Sportplatz und vielleicht auch mit dem gemeinsamen Bier nach dem Spiel.