Daniel Häußler (TSV Altingen) im Interview: Wie ist der Stand der Dinge bei der neu-gegründeten SGM mit dem TSV Altingen und dem TGV Entringen?

Daniel, ein halbes Jahr gibt es die neue SGM Altingen/Entringen nun. Gab es schon Zeit für eine erste Analyse?

Wir haben uns Anfang November nach der Entscheidung, dass die Runde wieder unterbrochen wird, zusammengesetzt. Wir wollten ein erstes Fazit ziehen nach den ersten Monaten und haben auch dazu einige Spieler aus den Mannschaften ins Boot geholt. Es ging darum, wie so die Meinungen sind, wie es bisher gelaufen ist und um zu sehen, wie die Zufriedenheit in der Mannschaft ausschaut.

Seit unserem Gespräch im Sportlerfrühstück (#12) hat sich einiges getan. Wie sieht euer erstes Fazit aus?

Wir Verantwortlichen sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir ein erstes positives Fazit ziehen können. Sportlich gesehen hat sicher niemand erwartet, dass wir sofort voll durchstarten. Unsere erste Mannschaft hat sicherlich etwas Eingewöhnungszeit gebraucht, wir sind aber auf Tuchfühlung und schnuppern an den vorderen Plätzen. In der dritten Mannschaft läuft es super und wir sind besser unterwegs als erwartet. In der zweiten Mannschaft gibt es sicher noch Steigerungspotenzial. 

Die große Anzahl an Spieler war immer wieder Thema. Wie viele Spieler habt Ihr in den drei Mannschaften und ist ausreichend Spielzeit für alle vorhanden?

Wir haben in allen drei Mannschaften im Schnitt zwischen 15 und 20 Spieler, teilweise sogar mehr. Es tummeln sich in den Trainingseinheiten also bis zu 60 Spieler, was – das muss man natürlich sagen – auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Einige Spieler beißen ins Gras am Sonntag, was schmerzt. Letztendlich haben wir uns aber bewusst für die drei Mannschaften entschieden. Wir haben in der in der ersten Mannschaften in der Hinrunde immer wieder Spielerausfälle erlebt, da konnten wir von unserem breiten Kader profitieren. Es gibt aber auch den ein oder anderen Härtefall, da liegt die Verantwortung in der Hand der Trainer, damit bestmöglich zu jonglieren, dass auch diese Spieler zufrieden sind. 

Wie ist die Rückmeldung aus den Mannschaften selbst? 

Die Rückmeldungen von den Spielern waren sehr positiv. Es gibt immer Reibereien, das ist normal. Die zweite und dritte Mannschaft ist recht wenig getrennt und setzt sich aus Spielern der beiden ursprünglichen Vereinen getrennt zusammen. Da ist die Verzahnung noch nicht so groß, daran arbeiten wir aber und wir sehen in unserer ersten Mannschaft, dass das super funktionieren kann. 

Blicken wir auf das Organisatorische: Drei Mannschaften zu organisieren, bringt neue Aufgaben und Hürden. Klappt alles?

Die Zusammenarbeit ist wirklich gut, man hilft sich auch gegenseitig bei Arbeitseinsätzen, was ich wirklich positiv ansehe. Auch insgesamt macht die Kommunikation untereinander Spaß. Ich glaube, wir haben eine gute Linie gefunden. Weil wir das ganze Konstrukt recht schnell durchgezogen haben, gibt es auch hier noch einige Themen zu klären: Wer ist wofür verantwortlich, wie sehen die Budget Töpfe aus und so weiter. Wir können also auch organisatorisch ein positives Fazit ziehen.

Sind weitere Schritte geplant? Stichwort gemeinsame Jugend?

Auch in der Jugend wollen wir näher zusammenrücken und das bestmöglich rausholen. Im Endeffekt ist das Thema Corona aus unserer Sicht ein Brandbeschleuniger. Es wird künftig noch schwieriger sein, Jugendliche zu halten, zu begeistern und im Breitensport unterzubringen. Die Aufgabe wird nicht einfach werden und gerade vor dem Hintergrund war die Entscheidung erst recht richtig, dass wir jetzt so schnell gehandelt haben. Wir können nun unserer Kräfte bündeln und die anstehenden Aufgaben gemeinsam angehen.

Das Interview führte Moritz Liss.