You are currently viewing Im Interview: Lars Lack (TSV Hagelloch)
Fussball Kreisliga A 3 2021/2022 12.09.2021 TSV Lustnau - TSV Hagelloch Lars Lack (TSV Hagelloch) am Ball FOTO: ULMER Pressebildagentur xxNOxMODELxRELEASExx
  • Beitrags-Autor:

Im Match.Report-Stammtisch am Montagabend sind jede Woche interessante Sportlerinnen und Sportler aus der Region zu Gast. Den Auftakt in der Rückrunde 22/23 macht Lars Lack, der aktuell Spielertrainer beim TSV Hagelloch ist und im Sommer in gleicher Funktion zum SSC Tübingen wechselt.

Ein Spielertrainer in zwei Abstiegskämpfen

Lars Lack kommt aus einem anstrengenden, aber erfolgreichen Fußballwochenende mit seinem TSV Hagelloch. Am Sonntag konnte er gegen das Topteam des TSV Lustnau einen wichtigen Punktgewinn feiern, dabei erzielte er höchst selbst wenige Minuten vor Schluss den Ausgleich in einem Spiel, das genau andersrum verlief als die meisten Spiele seiner Mannschaft in dieser Saison. 0:2 lag man zur Pause zurück und das gegen einen TSV Lustnau, der sich mitten im Aufstiegsrennen befindet. Doch dank einer starken zweiten Hälfte und einem Spielertrainer, der seine Torjägerqualitäten schon in ganz anderen Ligen unter Beweis gestellt hat, konnte ein Punkt mit nach Hagelloch genommen werden, der im Kampf um den Klassenerhalt noch äußerst wichtig werden könnte. Drei Punkte Vorsprung hat der TSV aktuell auf den Relegationsplatz in der Kreisliga A3. “Wir sprechen schon von Abstiegskampf”, gibt der Spielertrainer zu, gerade in Anbetracht der schwierigen Spiele, die in den nächsten Wochen anstehen. Die zweiten Mannschaften des FC Rottenburg, der SGM Weiler/Dettingen und des Tübinger Traditionsvereins SV 03 sind die nächsten Gegner für die junge Hagellocher Mannschaft, die in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht, aber Führungen und damit Punkte zu oft noch aus der Hand gegeben hat. Die anstehenden Gegner sind alle direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.

Doch Lack hat in seiner Karriere, welchen Begriff er allerdings ungern für seine bisherige Laufbahn im Fußball verwendet, schon einige wichtige Spiele bestritten und weiß worauf es ankommt. Das Spiel seines Lebens, sagt er, war im Pokal gegen den SV 03 Tübingen vor ein paar Jahren. Damals noch im Trikot des Lokalrivalen TSG Tübingen und während einer Phase, die er als fußballerisch beste seiner aktiven Zeit bezeichnet. In diesem Spiel in der ersten Pokalrunde im Sommer bei extrem hohen Temperaturen und wenigen Zuschauern auf dem Nebenplatz des SV 03, erzielte Lack fünf Tore und ärgert sich noch heute augenzwinkernd, dass ein damaliger Mitspieler ihm den sechsten Treffer nicht aufgelegt, sondern diesen selbst erzielt hat. Lack absolvierte in dieser Zeit 80 Spiele in der Verbandsliga Württemberg, in denen er 50 Tore schoss und sein Team als Kapitän aufs Feld führte. Dabei kam er erst von einem schwierigen Jahr beim SSV Reutlingen zurück. Als Torschützenkönig der Landesliga mit seiner TSG, war er als damals Anfang 20-Jähriger in die Oberliga zum SSV gewechselt und wurde dort nicht glücklich. Als ein Spieler, der selbst mehrfach seine eigenen Defensivqualitäten bemängelt, wurde er als linker Verteidiger eingesetzt und hatte noch mit einer Verletzung im Knie zu kämpfen. Nach acht Einsätzen, “ich glaube auch noch alle eingewechselt”, ging es wieder zurück nach Tübingen, wo er gerade die Meisterschaftssaison in der Landesliga verpasst hatte. Zum Glück durfte er anschließend seine beste Zeit in der Verbandsliga erleben. Die Entscheidung, den SSV nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, bereut er nicht. Nach vier äußerst erfolgreichen Saisons bei der TSG zog es ihn dann zu seinem Heimatverein TSV Hagelloch. Dort konnte und kann er unter Esad Huskic als Co-Spielertrainer wichtige Erfahrungen für seine Zukunft als Trainer sammeln und das mit deutlich weniger Zeitaufwand als in der Verbandsliga.

Dass Jan Bursik von der TSG Tübingen ihn im Match.Report-Fehlpass als seinen “definitiv besten Mitspieler jemals” bezeichnet hat, hat Lack natürlich als riesiges Kompliment vernommen: “Wobei der Jan damals defensiv einiges für mich mitlaufen musste”, fügt er lachend hinzu. Auf die Frage nach Lacks bestem Mitspieler jemals nennt er Jonas Frey, der ebenfalls zu dieser Zeit in der ersten Mannschaft der TSG aktiv war und mit Lack zusammen eine gefährliche Offensive bildete. “Der Jonas hat mir einige Tore vorbereitet, das hat schon ziemlich gut gematcht”, sagt Lack, der sich selbst als Spieler am liebsten auf der rechten offensiven Außenbahn sieht. 

Für das Spiel am kommenden Sonntag gegen den FC Rottenburg II tippt er einen souveränen 3:0 Heimsieg für seinen TSV Hagelloch, womit dann die entscheidenden Wochen im Abstiegskampf eingeleitet werden. Diesen verfolgt er natürlich auch noch beim SSC Tübingen, damit er seine neue Tätigkeit im Sommer “hoffentlich in der Bezirksliga” angehen kann.

Das ganze Interview (im Video und als Podcast) gibt’s auf unseren weiteren Kanälen.