You are currently viewing Kreisliga-Kompass Neckaralb – Mit Nathanael Bamenaw vom SSV Rübgarten
Kreisliga B4, 13. SSV Rübgarten - SV Gniebel, 17.03.2024 - Nathanael Bamenaw (Rübgarten) Foto: Axel Grundler
  • Beitrags-Autor:

In unserer Rubrik „Kreisliga-Kompass“ blicken wir gemeinsam mit den Gesichtern unserer B-Ligisten auf das anstehende Spieltags-Wochenende und geben ihnen damit die Bühne, die sie verdienen. Vor dem Derby gegen den TSV Pliezhausen (Sonntag, 13.00 Uhr) hat Nathanael Bamenaw mit uns über seine bisherige Laufbahn, sein unverhofftes Glück beim SSV Rübgarten und das anstehende Topspiel gesprochen.

Sechs Treffer nach den ersten drei Spielen, alleine drei davon in der letzten Partie gegen die SF02 Reutlingen II – zurzeit läuft es einfach für Nathanael Bamenaw, Mittelstürmer und Kapitän des SSV Rübgarten (2.). Wie soll man da nicht auf den schnellen Angreifer aufmerksam werden? Die Offensivqualitäten des 27-Jährigen kommen dabei nicht von ungefähr. Ausgebildet wurde der gebürtige Tübinger ab der C-Jugend beim 1. CfR Pforzheim, bei dem er 2015 auch den Sprung ins Oberligateam schaffte. Neben Testspieleinsätzen durfte der damals 19-Jährige insgesamt drei Mal Oberliga-Luft schnuppern und spielte unter anderem mit Fatih Ceylan zusammen, der 2007/2008 mit Kayserispor den Türkischen Pokal gewann. 

“Die Liebe zum Sport wiedergefunden”

Nach einer Saison Oberliga sammelte der der Rechtsfuß im Laufe der Zeit jeweils Verbands-, Landes-, und Bezirksligaerfahrung beim ASV Durlach und der TSVgg Plattenhardt, ehe er sich 2022 dazu entschloss, sich dem frisch aus der A-Liga abgestiegenen SSV Rübgarten anzuschließen. Der Wechsel zum Sport- und Spielverein war so allerdings nicht geplant – nach seiner Station in Plattenhardt wollte Bamenaw bereits mit Mitte 20 die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. „Wenn man nicht so oft berücksichtigt wird oder sich mehr erhofft, dann verliert man irgendwann die Lust am Fußball“, erklärt der Offensivmann, der mittlerweile in Filderstadt lebt. Um Ayhan Dogan, damals wie heute Coach des SSV Rübgarten und ein alter Bekannter Bamenaws, sein Versprechen einzulösen, besuchte er dennoch eine Trainingseinheit der „Schneggen“, die ihn nachhaltig begeisterte. „Die Mannschaft hat mir so sehr gefallen, dass ich gesagt habe: Ich komme zu euch“, erzählt der Angreifer, der seinem aktuellen Klub schon jetzt etwas zu verdanken hat: „Durch den SSV habe ich die Liebe zum Sport wiedergefunden“.

„Ein richtiges Team“

In den vergangenen zwei Saisons wurde Nati, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, gut vom SSV aufgenommen und avancierte sogar zum Kapitän. Dass der ehemalige Pforzheimer schnell seinen Platz in der noch sehr jungen Mannschaft gefunden hat, überrascht den Dribbelkünstler rückblickend nicht. „Der Zusammenhalt der Mannschaft hat mich sehr fasziniert. Da ist es normal, dass man nach dem Training noch zusammensitzt – das ist ein richtiges Team“, schwärmt der Teamälteste von seinen Kollegen. Der geglückte Saisonstart mit neun Punkten aus drei Spielen zeigt dabei nicht nur die zwischenmenschlichen Stärken der Grün-Weißen. „Das Zusammenspiel hat sich nochmal extrem gebessert“, sagt Nati, der seiner Mannschaft, besonders nach dem starken Auftritt im Bezirkspokal gegen den Bezirksligisten SV Pfrondorf (0:2), ein gesundes Selbstvertrauen attestiert.

Vorfreude aufs Derby

Das Selbstvertrauen wird vor allem am kommenden Sonntag gefragt sein, wenn es im Derby beim TSV Pliezhausen (3.) zum Topspiel kommt. Die Mannschaft von TSV-Trainer Ibrahim Shoeibi hat bis dato ebenfalls neun Punkte aus drei Spielen geholt. Das weckt Vorfreude in Nati und seinem SSV, der aktuell sogar drei- statt zweimal unter der Woche trainiert. „Wir bereiten uns richtig gut vor und sind bereit, alles abzurufen, was in uns steckt – wir freuen uns auf das Derby“, verkündet der Eins-gegen-Eins-Spezialist. Mit einem Sieg gegen den Lokalrivalen würden die „Schneggen“ den Abstand zu eben jenem auf drei Zähler ausbauen. Die Chancen dafür stehen bei Natis aktueller Torquote nicht schlecht – am vierten Spieltag sollen es wieder zwei Kisten werden. „Ich würde am liebsten den Schnitt von zwei Toren pro Spiel halten“, wünscht sich der 27-jährige, der dahingehend eine Wette mit einem Mitspieler am Laufen hat. „Wenn ich mit 25 Toren die Saison beende, bin ich aber auch happy“.