Die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg musste sich zu Beginn der Saison mit einigen Veränderungen begnügen. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit Neu-Trainer Peter Steeb über die Startschwierigkeiten in der neuen Kreisliga B2 (Süd), die sportlichen Highlights der Hinrunde und das letzte Vorrundenspiel gegen den VfL Hochdorf gesprochen.
Zu Beginn der Saison stand der SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg nicht nur mit dem Staffelzusammenschluss eine neue Herausforderung bevor. Mit Peter Steeb hat sich die Spielvereinigung im Sommer auch einen neuen Trainer ins Boot geholt. Zwar ist der 38-Jährige in Spielberg aufgewachsen und kannte von einigen Sportplatzbesuchen auch schon einige Spieler, ein gegenseitiges Kennenlernen auf und neben dem Platz musste allerdings dennoch stattfinden. “Wenn man plötzlich als Trainer auf dem Platz steht, dann ist das natürlich erstmal etwas anderes”, erklärt Peter, der auch schon die Damenmannschaft der Spvgg Berneck/Zwerenberg trainierte. Die neuen Umstände bei der SG wurden zusätzlich von einigen schmerzhaften Abgängen befeuert, die in Teilen den Kern der Mannschaft bildeten. Die Folge? Eine Vorbereitung mit Anlaufschwierigkeiten und zwei Nullnummern gegen den SSV Walddorf (2.) und den SV Bergfelden (7.) zu Beginn der Saison – Ergebnisse, die im darauffolgenden Saisonverlauf allerdings keine große Rolle mehr spielen sollten.
“Absolute Highlights”
Mit dem 4:2-Auswärtserfolg gegen die SG Busenweiler/Römlinsdorf (10.) am 3. Spieltag leiteten die Bernecker eine fulminante Trendwende ein, die am Ende in einer Ungeschlagen-Serie von neun Spielen endete. “Das hat den Jungs Woche für Woche Selbstvertrauen gegeben”, sagt der gebürtige Freudenstädter. So viel Selbstvertrauen, dass die Spielvereinigung dem damaligen Tabellenzweiten SV Fischingen (3:2, 5.) und dem heutigen Spitzenreiter SG Hopfau/Leinstetten (2:0) an der Bernecker Mahd drei Punkte abringen konnten. “Das waren zwei absolute Highlights in der Vorrunde”, freut sich der Neu-Trainer noch heute über die beiden Dreier vor heimischer Kulisse. Allerdings gab es in den vergangenen Wochen mit dem Punktverlust im Remis gegen das damalige Tabellenschlusslicht aus Waldachtal (2:2, 14.) sowie der jüngsten Niederlage gegen die TSF Dornhan II (1:3, 9.) auch zwei Wermutstropfen. “Wir passen uns noch relativ stark an den Gegner an, lassen uns zu schnell verunsichern und schauen noch zu wenig nach uns – daraus müssen wir lernen”, analysiert der SG-Coach die beiden Partien.
“Auf einem richtig guten Weg”
Und dennoch: Die anfangs tief gestapelten sportlichen Erwartungen vor dem Hintergrund der bescheidenen Umstände der Spielvereinigung wurden noch vor dem letzten Hinrundenspiel am Sonntag (14.30 Uhr) übertroffen. “Mit dem 6. Platz sind wir alle wirklich sehr zufrieden – und natürlich möchten wir diesen in der Rückrunde auch verteidigen”, macht Peter deutlich, “das wäre für den Verein, das Team und mich für ein erstes Jahr ein super Erfolg.” Und auch wenn sich der C-Lizenzinhaber kommenden Sommer über das Erreichen dieses Ziels freuen würde, so geht sein Bestreben in den kommenden Wochen und Monaten weit über das Sportliche hinaus. “Ich will nicht nur eine Einheit auf, sondern auch neben dem Platz sein – und da sind wir auf einem richtig guten Weg”, freut sich der ehemalige Landes- und Verbandsligakicker des VfL Nagold über das Mannschaftsgefüge seiner neuen Trainerstation.
Hochkaräter zum Abschluss
Am Sonntag wird sich dann zeigen, an welchem Punkt dieser Entwicklung Peter und seine Schützlinge stehen, wenn mit dem VfL Hochdorf (4.) zum letzten Vorrundenspiel noch einmal ein Hochkaräter an der Mahd gastiert. “Es wird ein extrem schweres Spiel, aber auch nochmal ein Highlight für die Jungs vor hoffentlich vielen Zuschauern”, sagt der SG-Trainer, der die Unterstützung der Fans von der Seitenlinie schon über den gesamten Saisonverlauf als echtes Pfund sieht. Sportlich wird es vor allem darauf ankommen das Manko der vergangenen zwei Spiele in den Griff zu bekommen. “Wenn wir unsere Torchancen nutzen, dann können wir auch gegen Hochdorf das Spiel richtig gut gestalten“, erklärt der Coach. Und auch wenn die Rollen am Sonntag klar verteilt scheinen, hat die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg zum Hinrundenabschluss ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen den Hochdorfern alles abverlangen, um zum Ende der Vorrunde nochmal etwas mitzunehmen.“
Peters Kreisliga-Perlen
Zwar musste Peter verletzungsbedingt schon in seinen frühen Zwanzigern seine Schuhe an den Nagel hängen – durch sein frühes Engagement als Trainer hat er allerdings dennoch einige Sportplätze in der Region zu Gesicht bekommen. Hier sind seine Kreisliga-Perlen:
1. Das schönste Sportheim: SV Eutingen
2. Die schönste Anlage: TSF Dornhan
3. Die besten Fans: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg
4. Der holprigste Platz: SV Wittlensweiler
5. Die preiswerteste Halbe: SV Bergfelden
Die Rote schmeckt Peter übrigens beim SSV Walddorf am besten.