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Fussball 2019/2020 17.11.2019 Kreisliga B1 SGM Betra/Glatt - SG Seewald SGM-Torwart Ruwen Schiller (mi) gegen Raphael Pfeifle (SG, li) FOTO: ULMER Pressebildagentur
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Nach dem unglücklichen Auftakt in die neue Kreisliga-B2-Saison nimmt der TuS Betra so langsam aber sicher Fahrt auf. Pünktlich zum Duell gegen den Tabellennachbarn aus Waldachtal! Wir haben im "Kreisliga-Kompass" mit Torhüter und Spielführer Ruwen Schiller über die sportliche Entwicklung der Gelb-Schwarzen gesprochen.

Nachdem der TuS Betra 2012 gemeinsam mit dem TuS Glatt zur Spielgemeinschaft fusionierte, wagten die Betraer zur Saison 2021/22 wieder den Weg zurück zur Selbstständigkeit. Trotz der bescheidenen Auftaktsaison in der Eigenverantwortung, die mit sechs Punkten absolviert wurde, blickte das Team von Betra-Keeper Ruwen Schiller weiter nach vorne. “Dadurch, dass wir schon lange eine Truppe sind, die bis heute befreundet ist, haben wir nie den Kopf in den Sand gesteckt und uns immer an der Kameradschaft aufgebaut”, erklärt der Zerspanungsmechaniker die Hartnäckigkeit seines Teams. In der Folgesaison übernahm dann Daniel Schlaak als Coach bei den Gelb-Schwarzen. Durch den frischen Wind auf der neuen Trainerposition und der damit einhergehenden sportlichen Steigerung in Kombination mit dem Teamzusammenhalt sowie der unermüdlichen Unterstützung der Fans, erreichte der TuS mit 20 Punkten einen Meilenstein – zumindest seitdem Ruwen 2018 in den Herrenbereich der Betraer aufrückte. “Da haben wir fußballerisch gezeigt, was in uns steckt”, sagt der Spielführer mit voller Überzeugung.

Kein Weg zu weit

Dass es beim TuS Betra um mehr als nur ein Elf-gegen-Elf geht, zeigt vor allem das außergewöhnliche Engagement von Betra-Coach Daniel Schlaak zur Rückrunde der vergangenen Spielzeit. Nach der überraschenden Zwanzig-Punkte-Saison zog es den Trainer beruflich nach Leipzig, weshalb Leon Beyerle kurzerhand die Truppe als Spielertrainer übernahm. Nachdem die Gelb-Schwarzen die Hinrunde allerdings mit lediglich fünf Punkten abschlossen, nahm Schlaak zur zweiten Saisonhälfte die große Bürde auf sich und reiste für jedes Spiel quer durch Deutschland, um seine Mannschaft von der Seitenlinie aus zu unterstützen. Mit vollem Erfolg: Schlaaks Rückkehr brachte dem TuS insgesamt 15 Punkte ein und gegen Ende der Saison sogar ein 2:2 gegen den damaligen Tabellendritten aus Aach – unter tatkräftiger Unterstützung des Rivalen aus Fischen, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Rang befand. Mit eines der Highlights, die Ruwen bisher in seinem Heimatverein miterleben durfte. “Da war sowohl auf als auch neben dem Platz richtig Feuer drin. Vor allem, wenn der Rivale noch da ist, um einen anzufeuern und man dann noch einen Punkt mitnimmt – das war ein richtiger Gänsehautmoment”, erinnert sich der gebürtige Freudenstädter. Damit schaffte der Turn- und Sportverein nicht nur die Trendwende im Ligabetrieb, sondern bestätigte erneut mit 20 Punkten die Leistung der vorherigen Runde.

“Wird in die richtige Richtung gehen”

Seit dieser Saison spielt der Turn- und Sportverein wieder in einer Spielgemeinschaft: Fusioniert wurde diesmal mit der Reserve der SGM ASV Dettingen/Rexingen. Trotz der guten Vorbereitung hatten die Gelb-Schwarzen auch in dieser Spielzeit wieder Probleme, in die neue Saison zu starten. “Die ersten vier Wochen waren spielerisch sehr schwierig für uns”, bilanziert der Rechtsfuß den Ligaauftakt. Besonders die ständig wechselnde Startaufstellung durch das hohe Verletzungsaufkommen brachte die Schlaak-Truppe zu Beginn stark ins Straucheln. Hinzu kamen die hohen Niederlagen gegen den SV Bergfelden (0:7) und den SSV Walddorf (0:10). “Das waren natürlich krasse Dämpfer”, gesteht der Torhüter, der in dieser Saison zum Spielführer avancierte. Gegen die SG Ahldorf-Mühlen-Dettensee klickte es dann endlich: Trainer Schlaak coachte seine Mannschaft zum ersten Dreier der Saison (4:2). “Das hat uns einen guten Push gegeben”, sagt der 25-Jährige. Das zeigten auch die Folgespiele: Im Derby gegen den SV Fischingen (0:2) beispielsweise, war das Team von Ruwen zwar spielerisch unterlegen, kämpferisch musste sich seine Mannschaft vor knapp 150 Fans allerdings nichts vorwerfen lassen. Wegen der guten Auftritte der vergangenen Wochen, dem beeindruckenden Comeback der vergangenen Rückrunde und der dauerhaften Rückkehr Schlaaks, blickt Ruwen auch in dieser Saison positiv in die Zukunft. “Wenn wir da weiter dran bleiben, wird das auch weiterhin in die richtige Richtung gehen. Ich will auch diese Saison wieder die 20 Punkte erreichen”, offenbart der TuS-Kapitän.

“Es gibt nur ein Ziel”

Am Sonntag (15.00 Uhr) tritt Ruwens Mannschaft die Reise zum Tabellennachbarn der SGM VfB Kickers Waldachtal an, die mit einem Punkt das Schlusslicht der Liga bilden. “Die Mannschaft ist kämpferisch brutal stark. Das muss man ganz klar sagen”, lobt der Torhüter den kommenden Gegner, der mit einem Dreier an den Betraer vorbeiziehen könnte. Der Spielführer hat allerdings andere Pläne: “Es gibt nur ein Ziel: Und das sind drei Punkte! Und dann sind wir wieder auf der richtigen Spur.” Für das bevorstehende Duell schöpft der 25-Jährige besonders aus dem überzeugenden Auftritt gegen den starken Rivalen aus Fischingen viel Selbstvertrauen: “Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, mache ich mir keine Gedanken, dass wir das Spiel für uns entscheiden.”

Ruwens Kreisliga-Perlen

Seitdem Ruwen 2018 in die Herrenmannschaft des TuS Betra aufgerückt ist, konnte er schon einige Kreisliga-Perlen der Region ausfindig machen. Hier seht Ihr, für welche er sich entschieden hat.

1. Das schönste Sportheim: TuS Betra

2. Die schönste Anlage: ASV Rexingen

3. Die preiswerteste Halbe: VfB Sigmarswangen

4. Der holprigste Platz: ASV Bildechingen

5. Die besten Fans: TuS Betra und SV Fischingen

Die leckerste Rote gibt es übrigens auch beim Rivalen aus Fischingen!