Kategorie: Interview

Kreisliga-Kompass Zollernalb – Mit Florian Bantle vom TSV Benzingen II

Am kommenden Sonntag, 13 Uhr, empfangen die Sportfreunde Bitz II die zweite Mannschaft des TSV Benzingen. Auch wenn die Benzinger aktuell auf dem neunten Platz der Kreisliga B2 stehen, dürfte die Sportfreunde um Pascal Konzelmann gewarnt sein: Der TSV ärgerte vergangene Woche den Titelfavoriten aus Onstmettingen, der in diesem Zuge seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste.

Nachdem man in den Heimspielen bisher ungeschlagen geblieben ist, möchte die zweite Mannschaft der Bitzer auch gegen Benzingen keine Punkte auf dem heimischen Rasen liegen lassen. Rückblickend auf die bisherige Saison bewertet Pascal Conzelmann, Spieler der zweiten Mannschaft, die ersten Spiele als guten Saisonstart. “Die Heimspiele haben wir zwar alle gewonnen, aber auswärts hapert es ein bisschen”, gibt Conzelmann zu. Gründe hierfür sieht er in der Personalsituation: „Unsere erste Mannschaft hat einige Verletzte, daher mussten Spieler aus der Zweiten aushelfen. Das macht es uns besonders auswärts schwer.“ Tatsächlich konnte Bitz II alle Heimspiele für sich entscheiden, während auswärts lediglich ein Sieg bisher vier Gastauftritten gelang.

Zuletzt gab es in der jüngsten Begegnung gegen den FC Pfeffingen II eine 1:2-Niederlage . „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Pfeffingen hat uns dominiert und ging verdient in Führung“, reflektiert Conzelmann das Spiel. In der zweiten Hälfte konnte Bitz dann ein anderes Gesicht zeigen und den Anschluss erzielen, doch „unsere Chancenverwertung hat uns am Ende das Unentschieden gekostet“, fügt er hinzu. Am Ende mussten die Bitzer die nächste Niederlage auswärts hinnehmen, auch wenn Conzelmann ein Remis dem spielverkauf entsprechend gerechter gefunden hätte.

Blickt man auf die Tabelle, liegt Bitz auf Rang drei, nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer FC Onstmettingen, bei dem Pascal zu Bezirksliga-Zeiten als Trainer aktiv war. “Das Ziel bleibt, die Jugend weiter an den aktiven Bereich heranzuführen und eine gute Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs auf den Platz zu bringen“, erklärt der 39-jährige Conzelmann, der unter anderem aus familiären Gründen in Zukunft etwas kürzer tritt, den langfristigen Plan. Grundsätzlich will man in Bitz die Mannschaft den nächsten Wochen noch mehr zusammenführen. Dafür hoffen die Schwarzgelben auch auf einige Rückkehrer in der ersten Mannschaft, sodass sich die Kadersituation entspannt.

Auch für das anstehende Spiel gegen TSV Benzingen II erwartet er eine schwere Partie, da auch Benzingen in der Lage ist, auf Verstärkungen aus ihrer ersten Mannschaft zurückzugreifen. „Natürlich wollen wir unsere Heimserie fortsetzen und zuhause ungeschlagen bleiben“, so Conzelmann abschließend mit Blick auf die Partie. Die Sportfreunde Bitz II haben also klare Ambitionen, während der TSV Benzingen II versuchen wird, die Serie zu brechen.

Übrigens: Stefan Fischer, Redakteur bei Match.Report, Spieler und aufgrund seiner Verletzung aktuell Teil des Trainerteams der ersten Mannschaft war erst kürzlich bei uns im Interview zu Gast. Hier kommt ihr zur Folge!

Kreisliga-Kompass Neckaralb – Mit Manuel Räthel vom TV Derendingen II

Nachdem Manuel Räthel im Sommer aus sportlichen Gründen den Hut bei der SGM Entringen/Altingen II nehmen musste, erlebt er mit dem TV Derendingen II nun einen Höhenflug in der Kreisliga B7 Tü Alb. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit ihm über seine Anfänge als TVD-Coach, seine Ziele und das bevorstehende Topspiel gegen die SGM Mössingen/Belsen II gesprochen.

Nachdem Manuel Räthel aus sportlichen Gründen bereits in der vergangenen Winterpause erfuhr, dass seine Tätigkeit bei der SGM Altingen/Entringen II nicht über den Sommer hinausgehen wird, hegte der gebürtige Tübinger den Gedanken aus privaten Gründen zunächst sein Trainer-Dasein auf Eis zu legen – bis ein Verein anklopfte mit dem er wohl am wenigsten gerechnet hatte. “Es war vielleicht sogar ein Wunsch, der da in Erfüllung ging”, erzählt Manu von der Anfrage des TV Derendingen II (3.). Der 36-Jährige kickte bereits in der B- und A-Jugend sowie zwei Jahre in der Aktiven des Tübinger Südstadtvereins und suchte wegen seiner Frau, die bis zur vergangenen Saison noch die Oberligakickerinnen als Kapitänin aufs Feld führte, auch die Zeit danach die Derendinger Anlage immer wieder aufs Neue auf. “Der TVD war schon immer ein bisschen mein zweiter Verein.”

Vom Mangel zum Luxus

Noch vor seinem Wechsel stand Manu bereits vor seiner ersten vermeintlichen Herausforderung. “Ich habe eine Kaderliste bekommen, auf der mehr Fragezeichen als Spieler draufstanden”, verrät der Derendingen-Coach. Aufgrund mangelnder Spieler mussten in der Vergangenheit auch die Trainer immer wieder die Kickschuhe schnüren, weshalb der 36-Jährige sogar seinen Pass mit an die Steinlach nahm. Die anfänglichen Befürchtungen, mit einem dezimierten Kader in die neue Saison zu starten, bewahrheiteten sich allerdings nicht – ganz im Gegenteil. “Aktuell habe ich einen Kader von fast 40 Leuten”, gewährt der Außendienstler einen Blick hinter die Kulissen. Durch die hohe Trainingsbeteiligung hat er nun jede Woche aufs Neue mit dem Luxusproblem zu kämpfen, 16 Plätze am Wochenende zu vergeben. “Das ist vor allem für die Spieler schade, die immer da sind, aber keine Spielpraxis bekommen.”

“Bin gekommen, um Meister zu werden”

Wirft man einen Blick auf den bisherigen Saisonverlauf der Derendinger Zweitvertretung, verwundert die hohe Trainingsbeteiligung nicht. Mit 25 Punkten aus zehn Spielen sind die Rot-Weißen Mitfavorit auf den Titel. Für Manu war das allerdings auch von Beginn an der klar kommunizierte Kurs, den er für die Saison ausgab. “Das große Ziel ist immer die Meisterschaft – und ich bin nach Derendingen gekommen, um Meister zu werden”, kündigt der Neu-Trainer an, dessen Ehrgeiz bei den Spieler großen Anklang findet. Dass über die Runde nicht jedes Spiel gewonnen wird,  war dem Trainer allerdings auch klar. Dabei sieht er die bisher einzige Niederlage gegen die SGM Kiebingen/Bühl II (1:5) sogar als Vorteil. “Da wurde, gerade bei den jungen Spielern, ein bisschen der Druck, alle Spiele zu gewinnen, genommen”, sagt der ehemalige Spieler des TuS Ergenzingen und ergänzt: “Vor der Runde habe ich meinen Jungs gesagt, dass wir vier Spiele gewinnen müssen: zwei gegen Mössingen/Belsen und zwei gegen Neustetten”. 

Zerreißprobe an der Steinlach 

Nachdem die Derendinger den SV Neustetten (2.) bereits mit 4:1 bezwangen, gastiert nun die SGM Mössingen/Belsen II (1.) am kommenden Sonntag (16.00 Uhr) zur zweiten Derendinger Zerreißprobe an der Steinlach. “Es wird für beide Mannschaften das erste richtige Spiel unter Druck sein, in dem du einen klaren Kopf haben und Situationen schnell entscheiden musst”, ist sich Manu sicher, der aufgrund der vorangestellten Partie beider Erstvertretungen “viel Feuer” vom Spielfeldrand erwartet. Zudem treffen die Tübinger auf das Defensivstärkste Team der Liga, das erst vier Gegentreffer hinnehmen musste. Die Partie wird allerdings nicht nur von der Qualität beider Mannschaften geprägt sein, sondern auch von der Flutlicht-Atmosphäre, die am Sonntag herrschen wird. “Flutlichtspiele haben nochmal andere Gesetze”, glaubt der Trainer, der auf ein umkämpftes Spiel blick, das am Ende durch Kleinigkeiten entschieden werde.

Manus Kreisliga-Perlen

Durch seine langjährige Erfahrung als Spieler als auch als Coach, hat Manu schon einige Sportplätze in der Region begutachten können. Wir haben ihn nach seinen Kreisliga-Perlen gefragt: 

1. Das schönste Sportheim: SGM Altingen/Entringen

2. Die schönste Anlage: TV Derendingen

3. Die besten Fans: SGM Altingen/Entringen

4. Der holprigste Platz: SpVgg BFSO, genauer gesagt der SV Schwalldorf

5. Die preiswerteste Halbe: SGM Poltringen/Pfäffingen

Die Rote schmeckt Manu übrigens am besten bei seinem TVD.

Kreisliga-Kompass NSW – Mit Peter Steeb von der SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg

Die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg musste sich zu Beginn der Saison mit einigen Veränderungen begnügen. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit Neu-Trainer Peter Steeb über die Startschwierigkeiten in der neuen Kreisliga B2 (Süd), die sportlichen Highlights der Hinrunde und das letzte Vorrundenspiel gegen den VfL Hochdorf gesprochen.

Zu Beginn der Saison stand der SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg nicht nur mit dem Staffelzusammenschluss eine neue Herausforderung bevor. Mit Peter Steeb hat sich die Spielvereinigung im Sommer auch einen neuen Trainer ins Boot geholt. Zwar ist der 38-Jährige in Spielberg aufgewachsen und kannte von einigen Sportplatzbesuchen auch schon einige Spieler, ein gegenseitiges Kennenlernen auf und neben dem Platz musste allerdings dennoch stattfinden. “Wenn man plötzlich als Trainer auf dem Platz steht, dann ist das natürlich erstmal etwas anderes”, erklärt Peter, der auch schon die Damenmannschaft der Spvgg Berneck/Zwerenberg trainierte. Die neuen Umstände bei der SG wurden zusätzlich von einigen schmerzhaften Abgängen befeuert, die in Teilen den Kern der Mannschaft bildeten. Die Folge? Eine Vorbereitung mit Anlaufschwierigkeiten und zwei Nullnummern gegen den SSV Walddorf (2.) und den SV Bergfelden (7.) zu Beginn der Saison – Ergebnisse, die im darauffolgenden Saisonverlauf allerdings keine große Rolle mehr spielen sollten.

“Absolute Highlights”

Mit dem 4:2-Auswärtserfolg gegen die SG Busenweiler/Römlinsdorf (10.) am 3. Spieltag leiteten die Bernecker eine fulminante Trendwende ein, die am Ende in einer Ungeschlagen-Serie von neun Spielen endete. “Das hat den Jungs Woche für Woche Selbstvertrauen gegeben”, sagt der gebürtige Freudenstädter. So viel Selbstvertrauen, dass die Spielvereinigung dem damaligen Tabellenzweiten SV Fischingen (3:2, 5.) und dem heutigen Spitzenreiter SG Hopfau/Leinstetten (2:0) an der Bernecker Mahd drei Punkte abringen konnten. “Das waren zwei absolute Highlights in der Vorrunde”, freut sich der Neu-Trainer noch heute über die beiden Dreier vor heimischer Kulisse. Allerdings gab es in den vergangenen Wochen mit dem Punktverlust im Remis gegen das damalige Tabellenschlusslicht aus Waldachtal (2:2, 14.) sowie der jüngsten Niederlage gegen die TSF Dornhan II (1:3, 9.) auch zwei Wermutstropfen. “Wir passen uns noch relativ stark an den Gegner an, lassen uns zu schnell verunsichern und schauen noch zu wenig nach uns – daraus müssen wir lernen”, analysiert der SG-Coach die beiden Partien. 

“Auf einem richtig guten Weg”

Und dennoch: Die anfangs tief gestapelten sportlichen Erwartungen vor dem Hintergrund der bescheidenen Umstände der Spielvereinigung wurden noch vor dem letzten Hinrundenspiel am Sonntag (14.30 Uhr) übertroffen. “Mit dem 6. Platz sind wir alle wirklich sehr zufrieden – und natürlich möchten wir diesen in der Rückrunde auch verteidigen”, macht Peter deutlich, “das wäre für den Verein, das Team und mich für ein erstes Jahr ein super Erfolg.” Und auch wenn sich der C-Lizenzinhaber kommenden Sommer über das Erreichen dieses Ziels freuen würde, so geht sein Bestreben in den kommenden Wochen und Monaten weit über das Sportliche hinaus. “Ich will nicht nur eine Einheit auf, sondern auch neben dem Platz sein – und da sind wir auf einem richtig guten Weg”, freut sich der ehemalige Landes- und Verbandsligakicker des VfL Nagold über das Mannschaftsgefüge seiner neuen Trainerstation.

Hochkaräter zum Abschluss

Am Sonntag wird sich dann zeigen, an welchem Punkt dieser Entwicklung Peter und seine Schützlinge stehen, wenn mit dem VfL Hochdorf (4.) zum letzten Vorrundenspiel noch einmal ein Hochkaräter an der Mahd gastiert. “Es wird ein extrem schweres Spiel, aber auch nochmal ein Highlight für die Jungs vor hoffentlich vielen Zuschauern”, sagt der SG-Trainer, der die Unterstützung der Fans von der Seitenlinie schon über den gesamten Saisonverlauf als echtes Pfund sieht. Sportlich wird es vor allem darauf ankommen das Manko der vergangenen zwei Spiele in den Griff zu bekommen. “Wenn wir unsere Torchancen nutzen, dann können wir auch gegen Hochdorf das Spiel richtig gut gestalten“, erklärt der Coach. Und auch wenn die Rollen am Sonntag klar verteilt scheinen, hat die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg zum Hinrundenabschluss ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen den Hochdorfern alles abverlangen, um zum Ende der Vorrunde nochmal etwas mitzunehmen.“

Peters Kreisliga-Perlen

Zwar musste Peter verletzungsbedingt schon in seinen frühen Zwanzigern seine Schuhe an den Nagel hängen – durch sein frühes Engagement als Trainer hat er allerdings dennoch einige Sportplätze in der Region zu Gesicht bekommen. Hier sind seine Kreisliga-Perlen:

1. Das schönste Sportheim: SV Eutingen

2. Die schönste Anlage: TSF Dornhan

3. Die besten Fans: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg

4. Der holprigste Platz: SV Wittlensweiler

5. Die preiswerteste Halbe: SV Bergfelden

Die Rote schmeckt Peter übrigens beim SSV Walddorf am besten.

Kreisliga-Kompass Zollernalb – So lief der Saisonstart in der B4!

Zeit für ein Zwischenfazit in der Kreisliga B4! Die SGM Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim II führt die Tabelle an, Redfield wills wissen und auch Onstmettingens Umbruch scheint Früchte zu tragen. Alles zum Saisonstart in der B4 im Kreisliga-Kompass Zollernalb.

H2U führt: Der aktuelle Tabellenführer heißt Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim II. Die SGM stellt mit 27 Toren aus acht Spielen die beste Offensive der Liga und verlor nur sein Auftaktspiel gegen Redfield Albstadt. Danach startete man eine Serie, wo man ungeschlagen blieb und seit dem letzten Spieltag die Tabellenführung übernahm.

Redfield drängt: Als aktueller Tabellenzweiter drängt die junge Albstädter Mannschaft auf die Tabellenspitze! Bereits nachdem Zeljko Draskovic im letzten Winter bei Redfield übernahm und seit kurzem von Kristian Draskovic als Co-Trainer unterstützt wird, sammelten die Albstädter viele Punkte, um richtig oben mitzuspielen. Sollte es so weiterlaufen, wird man sich früher oder später mit dem Aufstieg befassen dürfen. Dennoch weiß Zeljko Draskovic wo man herkommt: “Wir setzen uns jetzt keine hochnäsigen Saisonziele”, verrät er im Kreisliga-Kompass Zollernalb nach den ersten Spieltagen.

Onstmettinger Neuanfang: Derweil scheint der Neuanfang beim FC Onstmettingen Früchte zu tragen. Mit der Verpflichtung von Spielertrainer André Eckstein im letzten Winter spielt der FCO in dieser Saison erfolgreichen Fußball und findet sich auf den oberen Plätzen wieder. Nachdem man über mehrere Spieltage das Feld anführte, stehen die Onstmettinger nach zehn Spieltagen auf dem dritten Platz, nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Hartheim/Heinstetten/Unterdigisheim. “Die Euphorie ist riesig. Was wir gerade auslösen ist sensationell”, freute sich Eckstein zwischenzeitlich im Kreisliga-Kompass Zollernalb vor einigen Wochen über den Erfolg seiner jungen Mannschaft. 

Torjäger: Führender der Torschützenliste ist aktuell Maximilian Gülder vom FC Onstmettingen. In acht Einsätzen schoss der erst 19-jährige bereits 13 Tore. Vor allem sein Hattrick gegen die Spfr. Bitz II und sein Fünferpack gegen RW Ebingen dürften der Konkurrenz dabei ins Auge gestochen sein. Zweiter ist Pascal Conzelmann von den Bitzern, der ebenfalls schon im Kreisliga-Kompass zu Gast war und neben seiner persönlichen Situation unter anderem über die Rolle der Sportfreunde in der Liga sprach. Auf Platz 3 der Torjägerliste kommt dann der Spitzenreiter, genauer gesagt Sebastian Braun von der SGM Heinstetten/Hartheim/Unterdigisheim.

Topspiel in Sicht: Es geht Richtung Winterpause.  Am Sonntag, 14.30 Uhr, steht jedoch zunächst noch das Topspiel zwischen dem FC Onstmettingen und dem Spitzenreiter Hartheim/Heinstetten/Unterdigisheim an. Außerdem empfängt der FC Pfeffingen II den RW Ebingen II , der TSV Benzingen hat Redfield zu Gast (beide 12.30 Uhr) und der FC 07 Albstadt spielt zuhause gegen die SGM Heuberg II (14.30 Uhr).

Kreisliga-Kompass NSW – Mit Bjarne Möller von der SG Teinachtal

Seit dem Bestehen der SG Teinachtal, musste die Spielgemeinschaft zwei Abstiege in drei Jahren vedauen. Nun findet sich die SG in der Kreisliga B2 (Süd) wieder. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit dem Mittelfeldspieler Bjarne Möller über den sportlichen Absturz, den bisherigen Saisonverlauf in der neuen Liga und das anstehende Topspiel gegen die SG Hopfau-Leinstetten gesprochen.

Nachdem der SV Breitenberg/Martinsmoos in der Saison 2020/21 vor dem pandemiebedingten Saisonabbruch mit 13 Punkten aus zehn Spielen auf dem 10. Platz der Bezirksliga verweilte, stand die SGM FC Neuweiler/SV Oberkollwangen mit 6 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz. Die Runde darauf fusionierte die bereits bestehende SGM mit dem SVBM zur SG Teinachtal, die mit der ersten Mannschaft erneut in der Bezirksliga auflief. Die Premierensaison als Spielgemeinschaft verlief allerdings entgegen jeglicher Hoffnungen: mit 19 Punkten aus 28 Spielen stieg man “sang- und klanglos” in der ersten SGT-Saison ab, wie der Defensive Mittelfeldspieler Bjarne Möller deutlich sagt. Doch das war erst der Anfang: Es sollte nur zwei weitere Saisons dauern, bis die Teinachtaler einen erneuten Abstieg über sich ergehen lassen mussten – und das in die unterste Spielklasse. Dass der sportliche Absturz, besonders aus der A-Liga, unmittelbar mit dem Zusammenschluss zur SG zusammenhängt, daran glaubt Bjarne allerdings nicht: “Rein personell hätte man die Liga halten können – das wussten wir alle. So richtig erklären kann den Absturz eigentlich niemand.”

“Das hat uns viel Selbstbewusstsein gegeben”

Mit dem Beginn der aktuellen Saison startete also auch die erste B-Liga-Saison der SG Teinachtal. Und wie: Die erste Partie gegen die TSF Dornhan II ging prompt mit 4:0 an den frischen Absteiger, ehe dem VfL Hochdorf im Spiel darauf ein 4:3 abgerungen wurde. “Das hat uns in einer bisher unbekannten Liga viel Selbstbewusstsein gegeben”, blickt der Teinachtaler Top-Torjäger (13) und Elfmeterschütze (9/9) auf die ersten beiden Spiele zurück. Zwar gab es im dritten Duell gegen den SSV Walddorf direkt im Anschluss eine 0:3-Pleite, die neun Spiele danach konnte das Team des gebürtigen Esslingers allerdings allesamt für sich entscheiden. Anzeichen aus den Vorsaisons? Keine Spur. “Seit Anfang an ist das kein Thema mehr. Wir fokussieren uns auf das, was dieses Jahr unser Ziel ist und wo wir hinwollen”, sagt der Vertriebler, der nach dem bisherigen Saisonverlauf den Anspruch auf den Aufstieg hegt. Die Ausgangslage dafür könnte nicht besser sein: Trotz der allmählichen Verjüngung des Kaders seit dem Zusammenschluss, die in diesem Sommer gipfelte, grüßt die SGT mit 33 Punkten aus zwölf Spielen von der Tabellenspitze der Kreisliga B2 (Süd). Zwar ist Bjarne im Zuge der Abgänge einiger Routiniers dennoch der Überzeugung, dass sich das Team auf dem Feld erst noch richtig finden müsse, überraschend kommt der Traumstart für den Führungsspieler allerdings nicht. “Wir haben eine enorme individuelle Qualität, vor allem sehr schnelle Außenspieler und einen sehr guten Defensivverbund”, findet der 25-Jährige, der sich selbst der älteren Garde zuordnet. 

Knaller-Duell in Breitenberg

Kurz vor Hinrundenschluss lädt die SGT am Sonntag (14.30 Uhr) die SG Hopfau-Leinstetten (3.) noch einmal zum Topspiel nach Breitenberg ein, ehe es für Bjarnes Mannschaft im letzten Spiel zum Tabellenschlusslicht nach Betra geht. Der Tabellendritte musste erst vor zwei Spieltagen seine zweite Saisonniederlage gegen die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg (6.) hinnehmen und ist den Teinachtalern mit 30 Punkten dicht auf den Fersen. Auch wenn Bjarnes Team den anstehenden Kontrahenten bisher nicht kennt, “erwarten wir auf jeden Fall eine Mannschaft, die sich nicht hinten reinstellen wird, mitspielen will und individuell eine hohe Qualität hat.” Auch in diesem Duell kann Bjarnes Treffsicherheit vom Punkt den Unterschied machen, der vor dem Hintergrund der aktuellen Ausbeute am Ende mindestens auf 20 Buden kommen will.  Bei einem Sieg könnte die Spielgemeinschaft übrigens nicht nur den Abstand auf den kommenden Gegner auf sechs Punkte ausbauen, sondern auch im Zuge der Punkteteilung (1:1) des VfL Hochdorf (4.) und des SV Fischingen (5.) am vergangenen Wochenende eben jene mit bis zu elf Punkten Abstand hinter sich lassen. Bleibt nur noch abzuwarten, wie sich der SSV Walddorf in den verbleibenden Spielen der Hinrunde schlagen wird. 

Bjarnes Kreisliga-Perlen

Nach nun knapp über 20 Jahren im Fußballgeschehen in der Jugend und bei den Herren, verrät uns Bjarne Möller, bei welchen Vereinen seiner Meinung nach die Kreisliga-Perlen der Region versteckt liegen: 

1. Das schönste Sportheim: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg

2. Die schönste Anlage: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg

3. Die leckerste Rote: SV Überberg

4. Der holprigste Platz: SV Fischingen

5. Die preiswerteste Halbe: SV Bergfelden

Die besten Fans gibt es laut Bjarne übrigens bei der SGM II Wittendorf-Lombach-Loßburg!

Kreisliga-Kompass Neckaralb – Mit Nderim Pongja vom FC Reutlingen

Als es zu Beginn der Kreisliga B4 RT um die Frage nach den heißesten Aufstiegskandidaten ging, hatten wohl die wenigsten auf den FC Reutlingen gesetzt. Nun sind die Grün-Weißen nur noch ein Spiel von der Herbstmeisterschaft entfernt. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit Offensivspieler Nderim Pongja über den bisherigen Saisonverlauf und das bevorstehende Spiel gesprochen.

Zu Beginn der neuen Kreisliga-B4-Saison (RT) wurden Teams wie der GSV Hellas Reutlingen, der mit Harun Güney und Panagiotis Nakos echte Hochkaräter verpflichtete, der frisch aus der A-Liga abgestiegene TSV Pliezhausen oder der amtierenden Vizemeister TSV Riederich als heiße Kandidaten um den Aufstieg gehandelt. Dass nun der FC Reutlingen kurz vor Hinrundenende von der Tabellenspitze grüßt, damit hätten wohl die wenigsten gerechnet. Auch, weil sich der Fußballclub aus dem Reutlinger Norden nach dem Aufstieg in die A-Liga 2019/2020 zunehmend schwer tat, sportlich Fuß zu fassen. Neben zwei durchwachsenen A-Liga-Jahren, von denen das erste trotz des pandemiebedingten Abbruchs bereits ein Vorbote für den Abstieg des zweiten Jahres war, wurden die Grün-Weißen auch in den zwei darauffolgenden B-Liga-Runden nicht so richtig warm. Und dennoch gehört der FCR in dieser Saison zu den Großen. Reutlingens Offensivspieler Nderim Pongja findet eine Begründung für diesen rasanten Aufschwung: “Wir haben mit Kevin Kimmerle einen ehrgeizigen Trainer bekommen, der der Mannschaft neues Leben eingehaucht hat – und natürlich der absolute Wille jedes einzelnen Spielers.” 

“Hat uns nicht aus der Bahn geworfen”

Die Aussage des 19-Jährigen, der diese Saison sein Debüt bei der Aktiven feierte, ist nur schwer zu widerlegen. Bis auf den Ausrutscher gegen den GSV Hellas Reutlingen (0:6) blieb das Team von Kimmerle über die gesamte Strecke ungeschlagen. “Das Spiel gegen Hellas war ein kollektives Versagen der Mannschaft”, gesteht Nderim, dessen Team gegen den SV Wannweil II das Wochenende darauf selbst einen 6:0-Kantersieg einfuhr. “Das hat uns nicht weiter aus der Bahn geworfen”, fügt Reutlingens Top-Torjäger hinzu. Auch die darauffolgenden Wochen sollten von Erfolg gekrönt bleiben: Es folgten Ergebnisse wie das 4:2 gegen die TSG Reutlingen, ein weiteres 6:0 gegen die SF02 Reutlingen II, ein Remis gegen den SSV Rübgarten (0:0) und jüngst der überzeugende Auftritt im Sechs-Punkte-Spiel gegen den TSV Pliezhausen (5:2) – und damit soll nicht Schluss sein. “Wir trainieren alle fleißig weiter, damit wir auf dem ersten Platz bleiben”, sagt der gebürtige Reutlinger, der aktuell bei elf Treffern steht.

Herbstmeisterschaft in Reichweite

Ob sich der Fleiß auch im letzten Hinrundenspiel auszahlt, zeigt sich am Sonntag (12.30 Uhr), wenn der FC Reutlingen mit dem TSV Betzingen 3 eine Mannschaft empfängt, die ebenfalls einen Traumstart in die neue Runde erwischte. Zwischenzeitlich führte der kommende Gegner nach den ersten fünf Spieltagen mit der vollen Punkteausbeute noch vor dem FCR die Tabellenspitze an. Seitdem versank der TSV allerdings in der Bedeutungslosigkeit, wobei dieser beim Punktgewinn vergangene Woche gegen den Tabellendritten SSV Rübgarten (3:3) nach einem 1:3-Rückstand Moral zeigte. Nderim und seine Mannschaft gehen in das kommende Spiel allerdings wie in jedes andere auch. “Wir geben jedes Spiel 90 Minuten alles, um am Ende die drei Punkte mitzunehmen”, versichert die Offensivkraft, die bereits seit der E-Jugend bei den Grün-Weißen spielt, von seinem 14. bis 18. Lebensjahr allerdings eine Fußballpause einlegte. Sollte der FC Reutlingen am Sonntag tatsächlich nichts anbrennen lassen, wäre die Herbstmeisterschaft in der B4 in trockenen Tüchern.

Nderims Kreisliga-Perlen

Bei der Frage nach Nderims Kreisliga-Perlen bekennt sich der 19-Jährige deutlich zu seinen Farben. Eine eine weitere Mannschaft hat es dann doch noch ins Ranking geschafft:

1. Das schönste Sportheim: FC Reutlingen

2. Die schönste Anlage: FC Reutlingen

3. Die leckerste Rote: FC Reutlingen

4. Der holprigste Platz: SSV Rübgarten

5. Die besten Fans: FC Reutlingen

Kreisliga-Kompass Zollernalb – So lief der Saisonstart in der B2!

Acht Spieltage sind in der Saison 2024/25 in der Kreisliga B2 bereits gespielt. Nach dem Saisonstart laufen einige Dinge wie erwartet, einige Kandidaten bleiben allerdings hinter den Erwartungen. Zeit für ein Zwischenfazit!

Kopf-an-Kopf Rennen: An der Tabellenspitze schenken sich die Sportfreunde Sickingen und die SpVgg Binsdorf nicht viel. Beide Teams gewannen sieben Mal und verloren ein Spiel und das sogar am gleichen Spieltag. Am 20. Oktober unterlagen die Sickinger der SGM Haigerloch/Trillfingen II/Stetten II mit 4:3. Mit demselben Ergebnis verloren auch die Binsdorf an diesem Wochenende bei der SGM Ringingen/Killertal II spät. „Dieses Jahr ist die Ansage: Wir trainieren auf den ersten Platz hin!”, weiß der Sickinger Sebastian Breimesser dennoch, was bisher sichtlich gut aufgeht. In Binsdorf hatte man das Duell an der Tabellenspitze genau so erwartet, wie SpVgg-Kapitän Alexander Pfeffer im Kreisliga-Kompass zu Beginn der Saison verriet. Außerdem  rechnete er auf den vorderen Plätzen mit der SGM Haigerloch/Trillfingen II/Stetten II und dem FC Schmiden, die aktuell Platz drei und vier einnehmen.

Wohin mit Schmiden? Am 14. Spieltag der vergangenen Saison stand der FC Schmiden noch an der Tabellenspitze der Kreisliga B2. In der Folge rutschte man etwas ab und hielt sich in der Rückrunde zwischen Platz drei und Platz fünf. Ähnliches Muster auch in dieser Saison: Mit 13 Punkten aus acht Spielen stehen die Schmidener aktuell noch hinter den Erwartungen – zumindest derer ihrer Mitkonkurrenten. Mit dem Start der Siegesserie von zuletzt drei Siegen in Folge will der FCS nun dranbleiben, auch wenn der Rückstand auf die Spitze früh bereits acht Punkte beträgt.

Fehlstart oder ernste Abstiegssorgen? „Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt“, sagte der Kapitän vom Schlusslicht TSV Stetten/Hechingen Jens Müller zuletzt im Kreisliga-Kompass. Noch keinen Sieg konnten die Stettener in dieser Saison feiern, lediglich ein Unentschieden schmückt das Punktekonto des TSV. Im Vergleich zu den letzten Jahren, in denen die Hechinger in ähnlichen Tabellenregionen zu finden waren, kommt dazu, dass nun auch ein Abstieg in die C-Liga im Raum steht.„Die Kreisliga B ist einfach attraktiver als die C-Liga. Wären wir runtergegangen, hätten uns vielleicht einige Spieler verlassen, und Neuzugänge wären schwieriger geworden“, so Jens weiter. Dennoch bleibt er optimistisch: „Wir haben gezeigt, dass der Wille da ist. Jetzt müssen wir nur noch die letzten Minuten durchstehen, dann können wir die Spiele gewinnen!” Auch bei der Vorletzten SGM Ringingen/Killertal II (5 Punkte) und der SGM Hart/Owingen II, die aktuell auf dem, in dieser Saisonphase fairerweise wenig aussagekräftigen, Relegationsplatz stehen könnte es besser laufen.

Topspiel in Sicht: Am Sonntag, 14.30 Uhr, ist es soweit! Auf dem Sickinger Rasen stehen sich mit den Sportfreunden und der SpVgg Binsdorf die beiden Spitzenteams der Liga gegenüber. Außerdem empfängt die SGM RIngingen/Killertal II den TSV Stetten/Hechingen, der FC Hechingen hat die SGM Heiligenzimmern/Geislingen II zu Gast und Hart/Owingen II spielt zuhause gegen Pamukkale Haigerloch (je. 12.30 Uhr). Die SGM Stetten-Salmendingen/Melchingen II trifft auf den FC Schmiden, während die SGM Wessingen/Grosselfingen II bei der SGM Haigerloch/Trillfingen II/Stetten II gastiert (beide 14.30 Uhr)

Kreisliga-Kompass Neckaralb – Mit Volker Joos vom TSV Riederich

Vor drei Saisons lief der TSV Riederich noch in der Bezirksliga auf. Nach dem sportlichen Absturz versucht Trainer Volker Joos nun im zweiten Anlauf die Blau-Weißen aus der Kreisliga B4 RT wieder eine Liga höher zu führen. In der 10. Ausgabe des "Kreisliga-Kompass" haben wir mit dem Trainer über die erste B-Liga-Saison, den enttäuschenden Saisonstart und die anstehende Englische Woche gesprochen.

Vergangene Saison ging der TSV Riederich mit Trainer Volker Joos in die erste B-Liga-Saison seit 2016. Der Turn- und Sportverein ließ sich nach dem rapiden Abstieg aus der Bezirksliga seit 2022 allerdings nicht beirren: Mit zwölf Punkten und 20 Toren aus den ersten vier Spielen, zeigte der TSV seine ganze Klasse, ehe der spätere Meister FC Mittelstadt dem Absteiger erstmals ein Bein stellte (0:1). Am Ende war der FCM als ungeschlagener Meister eine Nummer zu groß. Und dennoch: Mit 46 Punkten aus 20 Spielen landete der TSV am Ende auf Platz Zwei und zeigte, dass der schnelle Wiederaufstieg aus der B-Liga ein realistisches Szenario darstellt. Die Chance, diesen vergangene Runde noch über die Relegation zu schaffen, blieb dem TSV übrigens verwehrt.

“Dann will man aufsteigen”

Aufgrund der Leistungen der vergangenen Runde gab es für die Mannschaft von Volker Joos eigentlich nur ein Ziel: “Wenn man in der Vorsaison Zweiter wird, dann will man aufsteigen”, verrät der Trainer die Erwartungen vor der Saison. Der Riedericher Rundenstart liest sich allerdings alles andere als vielversprechend: Die Mannen des 52-Jährigen holten aus den ersten vier Spielen lediglich einen Punkt. Ausgerechnet im umkämpften Remis gegen den SV Gniebel (4:4) und damit gegen Volkers ehemaligen Mannschaftskollegen aus seiner Zeit beim SSV Reutlingen Richard Potye. “Wir hatten einen wirklich schlechten Saisonstart, so ehrlich darf man sein”, erwidert der gebürtige Oberndorfer (Ro) die Frage nach seinem Fazit des bisherigen Saisonverlaufs. Man habe die engen Spiele, die der TSV vergangene Runde noch für sich entscheiden konnte, zu Beginn alle verloren. Zudem scheinen die Spieler noch nicht an die Leistung anknüpfen zu können, die sie in der Vizemeister-Saison gezeigt haben. “Das ist mit Sicherheit auch ein Grund, warum wir so in die Runde gestartet sind”, sagt Volker.

Missratenes Momentum

Am 5. Spieltag war es dann so weit: Beim 7:0-Kantersieg gegen den SV Wannweil II schien der Leistungsabfall plötzlich wie verpufft. “Wir haben die Chancen, die wir in den Spielen zuvor liegen gelassen haben, auch mal gemacht. Das war für das Selbstvertrauen sehr gut, keine Frage”, blickt der 123-fache Regionalliga-Süd-Spieler auf den ersten Saisonsieg zurück. Das Momentum im Ligabetrieb blieb den Riederichern allerdings verwehrt: Exakt zwei Wochen verweilte der TSV durch die Spielabsage der SF02 Reutlingen II und den Aufschub des Folgespiels gegen den TSV Pliezhausen ohne Ligaspiel. Zwar konnten die Blau-Weißen stattdessen im Test gegen den TB Metzingen ihre Leistungssteigerung bestätigen (5:1), im darauffolgenden Liga-Duell gegen die SG Reutlingen II musste man sich nach früher Führung allerdings erneut knapp geschlagen geben (1:2). “Da wäre es gut gewesen, wenn wir mit einem weiteren Punktspiel im Flow geblieben wären”, mutmaßt der WFV-Pokalsieger von 1999. Mit dem Sieg aus dem jüngsten Spiel gegen den TSV Altenburg (5:3) stehen Volkers Schützlinge nun mit zehn Punkten aus acht Spielen auf Platz Acht der Tabelle.

Hochkaräter vor der Brust

Mit dem heutigen Nachholspiel des siebten Spieltags gegen den Tabellendritten TSV Pliezhausen (19.30 Uhr) und der Partie am Sonntag gegen den Tabellenzweiten GSV Hellas Reutlingen (14.30 Uhr), steht für das Team von Volker eine Englische Woche an, die sich gewaschen hat. Volker schaut aber weniger auf das bevorstehende Gesamtpaket, sondern lieber von Spiel zu Spiel. “Wir wollen erstmal mit dem guten Gefühl des letzten Erfolgs in das Spiel gegen den TSV Pliezhausen gehen und die Punkte bei uns lassen – und dann schauen wir erst aufs nächste Spiel”, sagt der B-Lizenz-Inhaber, der dennoch für den Sonntagsgegner ein paar Worte übrig hat: “Sie haben sich echt top verstärkt, zumal sie vergangene Runde auch schon vorne mitgespielt haben. Wenn sie ins Spielen kommen, sind sie nur noch ganz schwer zu halten”, analysiert der Deutsche Amateurmeister von 1997 die Reutlinger. Sollte der TSV Riederich mit der vollen Punkteausbeute aus beiden Spielen gehen, würde das Ziel des Aufstiegs, zumindest über die Relegation, wieder in greifbare Nähe rücken. Auch, weil es “aktuell keine Mannschaft gibt, die sich souverän vorne absetzt.”

Volkers Kreisliga-Perlen

Nach nun über 30 Jahren im aktiven Fußball als Spieler und Spielertrainer kann Volker Joos auf eine Vielzahl an besuchten Sportplätzen in der Region zurückblicken. Bei dieser hohen Anzahl an Spielstätten fiel es ihm in zwei Kategorien allerdings schwer, einen Sieger festzulegen. Bei manchen Kreisliga-Perlen hegt er allerdings keinen Zweifel:

1. Das schönste Sportheim: –

2. Die schönste Anlage: FC Rottenburg

3. Die leckerste Rote: TSV Riederich

4. Der holprigste Platz: –

5. Die besten Fans: TSV Riederich

Wir hatten Volkers ehemaligen Team- und nun Trainerkollegen Richard Potye vom SV Gniebel bereits im Kreisliga-Kompass zu Gast. Hier kommt Ihr zum Artikel.

Kreisliga-Kompass NSW – Mit Alexander Girrbach vom SV Überberg

Nach dem Staffelwechsel des SV Überberg in den Nordschwarzwald, hatte das Team von Trainer Alexander Girrbach nach anfänglichen Erfolgen in der Kreisliga B2 (Süd) Probleme in die Spur zu finden. Wir haben in der 10. Ausgabe des "Kreisliga-Kompass" mit dem Coach über den bisherigen Saisonverlauf, einem personellen Paukenschlag vor der Runde und das kommende Spiel gegen den SV Bergfelden gesprochen.

Der Saisonstart des SV Überberg verlief in der neuen Liga nach dem Zusammenschluss durchaus vielversprechend: Mit neun Punkten und einem Verhältnis von 20:5 Toren konnte man einen Senkrechtstart der Green Tigers erwarten. Lediglich gegen den SV Fischingen (1:4), der auch dieses Jahr wieder seinen Hut in den Aufstiegsring wirft, ging der SVÜ leer aus. “Die haben uns komplett den Scheid abgekauft”, erkennt SVÜ-Trainer Alexander Girrbach die Fischinger Leistung neidlos an. Die Duelle darauf sollten sich für die Grün-Schwarzen allerdings als hartes Pflaster erweisen: Neben dem Remis gegen die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg (3:3), musste sich der SVÜ mit der SG Hopfau-Leinstetten (0:1), der SGM Teinachtal (1:5), und dem VfL Hochdorf (0:5) jeweils gegen die Top-Mannschaften der Liga geschlagen geben. Das Team von Alexander und seinem gleichgestellten Trainerkollegen Michael Schneider konnte zwischenzeitlich gegen den TuS Betra zwar noch einen Dreier einfahren. Aber nur, weil ebenjener das Spiel nicht antrat. “Nach verdienten Punkten fühlte sich das natürlich nicht an”, erklärt der 38-Jährige, der damit auf einen ausbleibenden sportlichen Erfolg verweist, an dem sich die Mannschaft hätte hochziehen können.

“War ein schwerer Rückschlag”

Für die Formkurve, die beim Sportverein derzeit ins Negative verläuft, findet der SVÜ-Coach allerdings plausible Erklärungen: “Uns sind zu Beginn der Saison drei elementare Säulen weggebrochen.” Damit meint er unter anderem den ehemals langjährigen Kapitän Thomas Kalmbach, der aufgrund einer langwierigen Muskelverletzung und damit einhergehend auch aus beruflichen Gründen, die Fußballschuhe an den Nagel hing. “Das war nicht nur ein super Spieler, sondern auch ein richtiger Leader, der den Jungs jetzt fehlt.” Sein Bruder Jakob Kalmbach, der vergangene Saison die Binde am Arm trug, tritt ebenfalls kürzer. Im ersten Vorbereitungsspiel der aktuellen Saison dann die dritte Hiobsbotschaft: Spielertrainer und Stammkraft Felipe Stunder fällt wohl wegen eines Kreuzband- sowie Meniskusrisses nicht nur als Spieler die gesamte Runde aus, sondern zog sich auf unbestimmte Zeit auch als Trainer zurück. “Das war für uns zu Beginn der Saison natürlich ein schwerer Rückschlag”, gesteht der gebürtige Freudenstädter. Die bedeutenden Verluste müssen nun vom noch sehr jungen Kader der Überberger irgendwie aufgefangen werden. “Einfach ist das nicht. Das waren gestandene Spieler, die wir nicht so leicht ersetzen können”, sagt Alexander, dessen Vater Manfred Girrbach dem SV Überberg vorsteht. Schließlich kamen zum sowieso schon dünnen Kader immer wieder einige akute Ausfälle hinzu, die sogar in der kurzfristigen Absage des Spiels gegen den SSV Walddorf gipfelte, der die drei Punkte durch das Versäumnis einbehielt. “Das ist uns noch nie passiert. Das war schon ein herber Rückschlag”, verrät Alexander, der vor seinem diesjährigen Antritt als Trainer fünf Jahre das Amt des Schatzmeisters bekleidete.

Neuer Anlauf

Unterm Strich stehen die Green Tigers mit 13 Punkten aus zehn Spielen nun auf dem achten Platz des Kreisliga-B-Tableaus, das insgesamt 15 Ränge vergibt. Vor dem Hintergrund des zuvor ausgerufenen Ziels, ist angesichts der Punktausbeute allerdings noch viel Luft nach oben. “Trotz der neuen Liga haben wir gesagt, dass wir im ersten Drittel mitspielen wollen. Um das zu erreichen, müssen wir jetzt mit dem Punkten loslegen”, fordert der 38-Jährige sich und seine Mannschaft. Die nächste Chance, die Forderungen in die Tat umzusetzen, steht bereits vor der Tür: Am Sonntag (14.30 Uhr) gastiert mit dem SV Bergfelden (7.) nicht nur der Tabellennachbar, sondern eine den Überbergern – wie so häufig in der neuen Liga – völlig unbekannte Mannschaft, die sich lediglich über die Tabelle und die vergangenen Ergebnisse einschätzen lässt. “Sie haben in den letzten Wochen regelmäßig gepunktet und stehen vor uns in der Tabelle – das haben sie uns voraus”, sagt Alexander. Pünktlich zum kommenden Spiel hat sich die personelle Lage wieder etwas beruhigt. Doch nicht nur das stimmt den Coach zuversichtlich: “Zu Hause sind wir nochmal einen Tick stärker als auswärts. Daher werden wir in das Spiel gehen mit dem Ziel zu gewinnen.”

Alexanders Kreisliga-Perlen

Nach seiner Zeit als Jugendspieler und seiner verletzungsbedingt nur  eineinhalbjährigen Aktiven-Karriere beim SV Überberg hat Alexander Girrbach bereits vor seinem diesjährigen Amtsantritt als Trainer einige Sportplätze im Calwer Raum besuchen dürfen. Nun ist er mit den Green Tigers seit  dem Staffel-Zusammenschluss auch im Nordschwarzwald unterwegs. Wir haben ihn nach seinen Kreisliga-Perlen gefragt:

1. Das schönste Sportheim: 1. FC Egenhausen

2. Die schönste Anlage: SV Überberg

3. Die leckerste Rote: SSV Walddorf

4. Die preiswerteste Halbe: SGM Ettmannsweiler/Aichelberg

5. Die besten Fans: SV Bergfelden

Die Grün-Schwarzen durften auswärts “in dieser Saison bisher nur auf guten Plätzen” spielen.

Der kommende Gegner des SV Überberg startete diese Saison erstmals seit langer Zeit wieder als eigenständige Mannschaft in den Spielbetrieb. Wir haben mit Bergfeldens Spielertrainer Joachim Jooß bereits in einer Ausgabe über den Neuanfang gesprochen. Hier geht’s zum Artikel. 

 

Kreisliga-Kompass Zollernalb – Mit Pascal Conzelmann von den Spfr. Bitz II

Am kommenden Sonntag, 13 Uhr, empfangen die Sportfreunde Bitz II die zweite Mannschaft des TSV Benzingen. Auch wenn die Benzinger aktuell auf dem neunten Platz der Kreisliga B2 stehen, dürfte die Sportfreunde um Pascal Konzelmann gewarnt sein: Der TSV ärgerte vergangene Woche den Titelfavoriten aus Onstmettingen, der in diesem Zuge seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste.

Nachdem man in den Heimspielen bisher ungeschlagen geblieben ist, möchte die zweite Mannschaft der Bitzer auch gegen Benzingen keine Punkte auf dem heimischen Rasen liegen lassen. Rückblickend auf die bisherige Saison bewertet Pascal Conzelmann, Spieler der zweiten Mannschaft, die ersten Spiele als guten Saisonstart. “Die Heimspiele haben wir zwar alle gewonnen, aber auswärts hapert es ein bisschen”, gibt Conzelmann zu. Gründe hierfür sieht er in der Personalsituation: „Unsere erste Mannschaft hat einige Verletzte, daher mussten Spieler aus der Zweiten aushelfen. Das macht es uns besonders auswärts schwer.“ Tatsächlich konnte Bitz II alle Heimspiele für sich entscheiden, während auswärts lediglich ein Sieg bisher vier Gastauftritten gelang.

Zuletzt gab es in der jüngsten Begegnung gegen den FC Pfeffingen II eine 1:2-Niederlage . „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Pfeffingen hat uns dominiert und ging verdient in Führung“, reflektiert Conzelmann das Spiel. In der zweiten Hälfte konnte Bitz dann ein anderes Gesicht zeigen und den Anschluss erzielen, doch „unsere Chancenverwertung hat uns am Ende das Unentschieden gekostet“, fügt er hinzu. Am Ende mussten die Bitzer die nächste Niederlage auswärts hinnehmen, auch wenn Conzelmann ein Remis dem spielverkauf entsprechend gerechter gefunden hätte.

Blickt man auf die Tabelle, liegt Bitz auf Rang drei, nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer FC Onstmettingen, bei dem Pascal zu Bezirksliga-Zeiten als Trainer aktiv war. “Das Ziel bleibt, die Jugend weiter an den aktiven Bereich heranzuführen und eine gute Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs auf den Platz zu bringen“, erklärt der 39-jährige Conzelmann, der unter anderem aus familiären Gründen in Zukunft etwas kürzer tritt, den langfristigen Plan. Grundsätzlich will man in Bitz die Mannschaft den nächsten Wochen noch mehr zusammenführen. Dafür hoffen die Schwarzgelben auch auf einige Rückkehrer in der ersten Mannschaft, sodass sich die Kadersituation entspannt.

Auch für das anstehende Spiel gegen TSV Benzingen II erwartet er eine schwere Partie, da auch Benzingen in der Lage ist, auf Verstärkungen aus ihrer ersten Mannschaft zurückzugreifen. „Natürlich wollen wir unsere Heimserie fortsetzen und zuhause ungeschlagen bleiben“, so Conzelmann abschließend mit Blick auf die Partie. Die Sportfreunde Bitz II haben also klare Ambitionen, während der TSV Benzingen II versuchen wird, die Serie zu brechen.

Übrigens: Stefan Fischer, Redakteur bei Match.Report, Spieler und aufgrund seiner Verletzung aktuell Teil des Trainerteams der ersten Mannschaft war erst kürzlich bei uns im Interview zu Gast. Hier kommt ihr zur Folge!