Seit dem Bestehen der SG Teinachtal, musste die Spielgemeinschaft zwei Abstiege in drei Jahren vedauen. Nun findet sich die SG in der Kreisliga B2 (Süd) wieder. Im "Kreisliga-Kompass" haben wir mit dem Mittelfeldspieler Bjarne Möller über den sportlichen Absturz, den bisherigen Saisonverlauf in der neuen Liga und das anstehende Topspiel gegen die SG Hopfau-Leinstetten gesprochen.
Nachdem der SV Breitenberg/Martinsmoos in der Saison 2020/21 vor dem pandemiebedingten Saisonabbruch mit 13 Punkten aus zehn Spielen auf dem 10. Platz der Bezirksliga verweilte, stand die SGM FC Neuweiler/SV Oberkollwangen mit 6 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz. Die Runde darauf fusionierte die bereits bestehende SGM mit dem SVBM zur SG Teinachtal, die mit der ersten Mannschaft erneut in der Bezirksliga auflief. Die Premierensaison als Spielgemeinschaft verlief allerdings entgegen jeglicher Hoffnungen: mit 19 Punkten aus 28 Spielen stieg man „sang- und klanglos” in der ersten SGT-Saison ab, wie der Defensive Mittelfeldspieler Bjarne Möller deutlich sagt. Doch das war erst der Anfang: Es sollte nur zwei weitere Saisons dauern, bis die Teinachtaler einen erneuten Abstieg über sich ergehen lassen mussten – und das in die unterste Spielklasse. Dass der sportliche Absturz, besonders aus der A-Liga, unmittelbar mit dem Zusammenschluss zur SG zusammenhängt, daran glaubt Bjarne allerdings nicht: “Rein personell hätte man die Liga halten können – das wussten wir alle. So richtig erklären kann den Absturz eigentlich niemand.”
“Das hat uns viel Selbstbewusstsein gegeben”
Mit dem Beginn der aktuellen Saison startete also auch die erste B-Liga-Saison der SG Teinachtal. Und wie: Die erste Partie gegen die TSF Dornhan II ging prompt mit 4:0 an den frischen Absteiger, ehe dem VfL Hochdorf im Spiel darauf ein 4:3 abgerungen wurde. “Das hat uns in einer bisher unbekannten Liga viel Selbstbewusstsein gegeben”, blickt der Teinachtaler Top-Torjäger (13) und Elfmeterschütze (9/9) auf die ersten beiden Spiele zurück. Zwar gab es im dritten Duell gegen den SSV Walddorf direkt im Anschluss eine 0:3-Pleite, die neun Spiele danach konnte das Team des gebürtigen Esslingers allerdings allesamt für sich entscheiden. Anzeichen aus den Vorsaisons? Keine Spur. “Seit Anfang an ist das kein Thema mehr. Wir fokussieren uns auf das, was dieses Jahr unser Ziel ist und wo wir hinwollen“, sagt der Vertriebler, der nach dem bisherigen Saisonverlauf den Anspruch auf den Aufstieg hegt. Die Ausgangslage dafür könnte nicht besser sein: Trotz der allmählichen Verjüngung des Kaders seit dem Zusammenschluss, die in diesem Sommer gipfelte, grüßt die SGT mit 33 Punkten aus zwölf Spielen von der Tabellenspitze der Kreisliga B2 (Süd). Zwar ist Bjarne im Zuge der Abgänge einiger Routiniers dennoch der Überzeugung, dass sich das Team auf dem Feld erst noch richtig finden müsse, überraschend kommt der Traumstart für den Führungsspieler allerdings nicht. “Wir haben eine enorme individuelle Qualität, vor allem sehr schnelle Außenspieler und einen sehr guten Defensivverbund”, findet der 25-Jährige, der sich selbst der älteren Garde zuordnet.
Knaller-Duell in Breitenberg
Kurz vor Hinrundenschluss lädt die SGT am Sonntag (14.30 Uhr) die SG Hopfau-Leinstetten (3.) noch einmal zum Topspiel nach Breitenberg ein, ehe es für Bjarnes Mannschaft im letzten Spiel zum Tabellenschlusslicht nach Betra geht. Der Tabellendritte musste erst vor zwei Spieltagen seine zweite Saisonniederlage gegen die SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg (6.) hinnehmen und ist den Teinachtalern mit 30 Punkten dicht auf den Fersen. Auch wenn Bjarnes Team den anstehenden Kontrahenten bisher nicht kennt, „erwarten wir auf jeden Fall eine Mannschaft, die sich nicht hinten reinstellen wird, mitspielen will und individuell eine hohe Qualität hat.” Auch in diesem Duell kann Bjarnes Treffsicherheit vom Punkt den Unterschied machen, der vor dem Hintergrund der aktuellen Ausbeute am Ende mindestens auf 20 Buden kommen will. Bei einem Sieg könnte die Spielgemeinschaft übrigens nicht nur den Abstand auf den kommenden Gegner auf sechs Punkte ausbauen, sondern auch im Zuge der Punkteteilung (1:1) des VfL Hochdorf (4.) und des SV Fischingen (5.) am vergangenen Wochenende eben jene mit bis zu elf Punkten Abstand hinter sich lassen. Bleibt nur noch abzuwarten, wie sich der SSV Walddorf in den verbleibenden Spielen der Hinrunde schlagen wird.
Bjarnes Kreisliga-Perlen
Nach nun knapp über 20 Jahren im Fußballgeschehen in der Jugend und bei den Herren, verrät uns Bjarne Möller, bei welchen Vereinen seiner Meinung nach die Kreisliga-Perlen der Region versteckt liegen:
1. Das schönste Sportheim: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg
2. Die schönste Anlage: SG Spielberg/Berneck-Zwerenberg
3. Die leckerste Rote: SV Überberg
4. Der holprigste Platz: SV Fischingen
5. Die preiswerteste Halbe: SV Bergfelden
Die besten Fans gibt es laut Bjarne übrigens bei der SGM II Wittendorf-Lombach-Loßburg!