Vierzehn Spiele, ein Punkt, letzter Platz in der Bezirksliga Zollern! So hatte sich der TSV Laufen/Eyach rund um unseren dieswöchigen Stammtisch Gast Johannes Hartmann seine erste Saison nach dem Aufstieg nicht vorgestellt. Im Sommer dieses Jahres stiegen die Laufener aus der Kreisliga A1 in die Bezirksliga auf. Seit dem konnte der TSV nur in einem Freundschaftsspiel gewinnen, in einem Pflichtspiel wartet er weiter auf den ersten Sieg. Wieso es der TSV aber doch noch schafft, die Klasse zu halten, erklärt uns Johannes Hartmann in Episode 134!
Auch wenn der Rückstand auf das rettende Ufer der Bezirksliga zur Winterpause ganze 15 Punkte beträgt, ist Johannes der Meinung, dass seine Mannschaft den Klassenverbleib noch packen kann. Dazu braucht es eine “180 Grad-Wende”, wie er sagt. Momentan fehle all das, was sie in ihrem Aufstiegsjahr in der Kreisliga A1 so stark gemacht hat: „Die Aggressivität, die volle Motivation auf den Platz zu gehen und die Geilheit, die Spiele zu gewinnen!” Dabei erwähnt er auch, dass die Euphorie, die beim TSV Laufen/Eyach im vergangenen Jahr herrschte, eine ganz andere war, als die Stimmung jetzt. Außerdem macht sich die mangelnde Erfahrung der Mannschaft auch bemerkbar: Im Hinblick auf die eigene Fehlerquote und die Chancenverwertung aus den Fehlern anderer sieht Johannes nicht nur noch viel Potential, sondern auch den Hauptunterschied zwischen A-Liga und Bezirksliga. Auch die Fitness sei ein Merkmal, dass die “Eyachkicker” in der aktuell laufenden Saison noch vor andere Probleme stellt, als es im letzten Jahr noch der Fall war.
Unter anderem daran will das Team nun arbeiten. In der Winterpause stehen einige Hallentrainings an. Ende Dezember wird das Jahr dann mit dem Sparkassen-Indoor-Cup abgeschlossen. Dort haben die Laufener in ihrer Runde auch ein Ziel vor Augen: “Wir wollen irgendwo zwischen Platz 1 und 3 landen!” Im Februar geht es dann für Johannes und seine Jungs ins Trainingslager in den Schwarzwald. Dort hofft man auf bessere Bedingungen als die, welche die Plätze in der Zollernalbregion zuletzt boten. In den letzten Jahren bekam man diese unter anderem in Verona, als die Laufener für das Trainingslager nach Italien gefahren sind. Traditionell fährt der TSV ein ganzes Wochenende weg, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. “Auch für die Teamchemie ist das super”, freut sich Johannes. Diese sieht er sowohl in dieser Runde, als auch im Aufstiegsjahr als absoluten Schlüssel zum Erfolg.
Doch nicht nur neben dem Platz bringt eine gemeinsame Reise viele Vorteile mit sich. Auch auf dem Platz arbeitet der TSV das komplette Wochenende intensiv, um auch seine Fitness zu verbessern. Am Freitag, dem Ankunftstag, gibt es abends direkt die erste Einheit. Auch am Samstag und Sonntag ist der Tag mit ordentlich Training und einem Testspiel gefüllt. Der unangenehmste Teil kommt dabei am Samstagmorgen beim “Hallo-wach-Lauf”: “Der geht ziemlich früh los und kommt dann meistens auch nicht so gut bei der Mannschaft an, weil dann am Freitagabend doch noch das ein oder andere Bier getrunken wird!”, lacht Johannes.