Kreisliga-Kompass NSW – Mit Nick Reich vom SV Wittlensweiler

Der SV Wittlensweiler sucht derzeit händeringend nach neuem Personal und hält sich aktuell durch ehemals Inaktive und einem Torhüter als Feldspieler über Wasser. Wir haben im "Kreisliga-Kompass" mit ebenjenem Torhüter Nick Reich über die angespannte Personalsituation, den Ligastart und das Spiel gegen den VfL Hochdorf gesprochen.

Beim SV Wittlensweiler ist man schon seit längerem auf der Suche nach neuem Personal. Auf einen Generationenwechel, mehrere Abgänge und eine SGM-Jugend mit wenig Ertrag für den SVW, treffen derzeit zahlreiche Ausfälle, die sonst zum Stammpersonal gehören. Die personelle Lage beim Sportverein ist mittlerweile so prekär, dass zum einen bereits inaktive Spieler wieder reanimiert werden mussten und zum anderen der langjährige Wittlensweiler Keeper Nick Reich dem Nachwuchs-Keeper Markus Luft das Tor überlässt, um seinem Team im Sturm auszuhelfen. Während der SVW vergangene Saison noch krankheitsbedingt für ein Spiel „flex“ anmeldete, tritt das Team unter Neu-Trainer Philipp Dölker aufgrund der bescheidenen Personalsituation für die aktuelle Runde als dauerhafte „Flex“-Mannschaft an. „Dieses Jahr sind wir wirklich darauf angewiesen“, erklärt Nick Reich die Entscheidung des Vereins. Auch Nicks ehemaliges Engagement als Abteilungsleiter Fußball, neue Spieler für die Schwarz-Weißen an Land zu ziehen, war kaum von Erfolg gekrönt. „Wir sind im Umkreis nicht gerade die attraktivste Anlaufstelle und haben gerade sportlich auch nur wenig überzeugende Argumente“, erklärt der 26-Jährige, der sich damit auf einige höherklassigere Vereine im Kreis Freudenstadt bezieht. Mit dem Wittlensweiler Teamzusammenhalt findet er allerdings doch noch ein vielversprechendes Argument für seine Jungs: „Wir sind echt eine feine Truppe und haben einen guten Teamgeist. Auch wenn die aktuelle personelle Situation frustrierend ist, macht es echt Spaß.“ 

Rückrunde als Anker

Der SVW steht derzeit mit neun Punkten aus neun Spielen auf dem zehnten Platz der Kreisliga B2 (Süd). Dabei konnten die Wittlensweiler lediglich drei Punkte aus den vergangen fünf Partien erspielen. Nick ist sich allerdings sicher, dass vor allem in den ersten Spielen wesentlich mehr drin gewesen wäre und ist guter Dinge, dass sich das Blatt im Laufe der Saison noch zugunsten des Sportvereins wenden wird. „Am Anfang haben wir uns vor allem durch individuelle Fehler ein bisschen selbst geschlagen. Auch in der letzten Saison war die Hinrunde nicht so gut, die Rückrunde dafür umso besser – darauf hoffe ich auch in dieser Spielzeit“, sagt der frisch gewählte Vorstand und Trainer-Assistent. Die in Aussicht gestellte Rückkehr einiger Spieler aus Verletzungen oder dem Auslandssemester stimmen den Rechtsfuß ebenfalls positiv. Zur Rückrunde hofft man auch auf eine schnelle Rückkehr des sonst gesetzten Stefan Bräger, der sich vor gut zwei Wochen eine langwierige Sprunggelenksverletzung zuzog.

Gebeutelt zu formstarken Hochdorfern

Mit der 0:4-Niederlage aus dem gestrigen Mittwochabendspiel gegen die SGM Teinachtal (3.) setzte es für die Schwarz-Weißen nicht nur eine Niederlage in einer weiter gelegenen Auswärtspartie. Die 90 Minuten sowie die Anfahrt an einem Werktag sollten der sowieso schon dezimierten Truppe einiges abverlangt haben. Allerdings steht bereits am Samstag (14.00 Uhr) der nächste Kracher auf dem Programm. Beim VfL Hochdorf (4.) wartet erneut eine formstarke Mannschaft, die aus den vergangenen fünf Partien die volle Punktausbeute nachweisen kann. „Hochdorf hat mittlerweile eine ziemlich junge Truppe – da entsteht etwas. Ich erwarte ein ziemlich schweres Spiel“, blickt der gebürtige Freudenstädter, der schon seit der Bamibini für den SVW aufläuft, auf die kommende Begegnung. 

Nicks Kreisliga-Perlen

Als langjähriger Spieler des SVW, hat Nick bereits einige Sportplätze der Region zu Gesicht bekommen. Wir haben ihn gefragt, wo die Kreisliga-Perlen versteckt liegen:

1. Das schönste Sportheim: SV Wittlensweiler

2. Die schönste Anlage: SV Eutingen 

3. Die preiswerteste Halbe: VfB Lombach

4. Der holprigste Platz: SV Hopfau

5. Die besten Fans: SV Dietersweiler

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