Alter Lauf in neuem Glanz

Der Nikolauslauf Tübingen geht im Corona-Jahr neue Wege: Von 05.12. bis 13.12.20 findet die Veranstaltungen in diesem Jahr virtuell und über mehrere Tage statt. Außerdem stehen sportliche Erfolge und Bestzeiten weniger im Fokus, als die eigene Gesundheit und die Gute Sache. Der Nikolauslauf findet nämlich in diesem Jahr als Spendenlauf statt. Darüber hat Organisator Gerold Knisel mit Mathias Hägele in der neuesten Episode des Sportlerfrühstück gesprochen. Das alles gibt's ab Montag 06:00 Uhr.

Der heutige Nikolauslauf ist vor rund 20 Jahren aus einer anderen Laufveranstaltung entstanden. Gerold Knisel ist damals als “junger Kerl” dabei gewesen und fand zusammen mit einem Freund schnell ein Team, die Lust darauf hatten, eine moderneres Konzept aufzusetzen. Mit Sponsoren und Prämien für die TeilnehmerInnen sollte die Vereinsführung des Post-SV überzeugt werden. Der Versuch gelang.

Ursprünglich war das erste Ziel die Teilnehmerzahl von 800. “Wir haben aber schnell gemerkt, dass das viel zu wenig ist und dass da mehr geht”, so Knisel heute. “Es gab keine Parkplatzproblematik und auch die Versorgung der Teilnehmer im Ziel hat wunderbar geklappt.” Heute zählt die Veranstaltung 3.500 TeilnehmerInnen – “volles Haus”, wie Knisel sagt.

Leichtathletik LAV Stadtwerke Tuebingen Sportfest Sound Track 3x 1000 m Ue 55 Staffel Werner Bauknecht, Gerold Knisel und Joachim Stuhlinger (v.li.) FOTO: Pressefoto ULMER/Markus Ulmer xxNOxMODELxRELEASExx

Das volle Haus wird es in 2020 bekanntermaßen nicht geben. Also musste eine alternative Lösung für den Anfang Dezember stattfindenden Nikolauslauf her. “Manche denken ja, so eine virtuelle Variante, da sitzt einer am grünen Tisch und hat ‘ne Idee, macht ein bisschen Marketing und dann kommen 2.000 Leute, die sind bereit 25 Euro zu zahlen und das war’s – und dem ist halt nicht so”, erklärt der Organisator der Veranstaltung den Aufwand hinter dem neuen Modell.

Trotz Corona hat die Veranstaltung sogar seit des Lockdowns im November noch einmal zusätzlich 700 Teilnehmer gewonnen. Mittlerweile findet der Lauf mit mindestens 2.800 LäuferInnen statt. Darauf sind die Veranstalter zurecht stolz, “ein gutes Ergebnis”, wie Knisel sagt. 

“Die Tübinger wollen aber die klassische Strecke laufen”

Das neue Konzept des Nikolauslaufs umfasst eine kürzere Strecke, um eine neue Zielgruppe anzusprechen. Jüngere Läufer, die kürzere Strecken gewohnt sind meint Knisel: “Menschen zum Beispiel wie Dich, Mathias”, und spricht den Moderator im Podcast mit einem Schmunzeln direkt an. Abzüglich der Kosten soll eine recht Hohe Summe entstehen, die die Organisation spenden will. Der Nikolauslauf ist in diesem Jahr nämlich ein echter Spendenlauf. Die Gelder sollen der Tübinger Bürgerstiftung und den mobilen Hospizdiensten zugute kommen. 

Die Strecke ist in diesem Jahr frei wählbar. “Die Tübinger wollen aber die klassische Strecke laufen”, sagt Knisel. Oberhalb der Tübinger Nordstadt verläuft die ursprüngliche Strecke eigentlich. Gestoppt werden die Zeiten von den TeilnehmerInnen selbst in diesem Jahr. Daher sind die Zeiten auch nicht zwingend vergleichbar. Wenn jemand im flachen Gelände laufe, habe er einfachere Bedingungen wie am Berg, so Knisel. 

Wie sich der Lauf in den letzten 20 Jahren verändert hat und warum es sich in diesem Jahr für alle LäuferInnen besonders lohnt, mitzumachen, erklärt Gerold Knisel im Podcast!

Hier gibt’s einige Bilder vom Nikolauslauf in den vergangenen Jahren:

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