Weniger Spiele – mehr Energie

In unserem neuen Format “So gesehen” schreiben Tom, Marius und Moritz aus dem Team Match.Report einmal pro Woche über ein gemeinsames Thema. 
Heute: Energiesparen im Amateurfußball.

Blicken Amateurfußballerinnen und Fußballer auf ihre Spielpläne und Terminkalender, sind diese praktisch das Ganze Jahr über gefüllt mit Spielen, egal ob Test oder Pflicht. Betrachten wir unser Match.Report Redaktionsgebiet, so haben unsere Spitzenteams im Fußball Balingen, Reutlingen und Holzhausen alleine in ihrem Ligabetrieb 34. Saisonspiele. Zum Vergleich: die Topteams im Handball, Tussies Metzingen und Vfl Pfullingen aus der Bundes- bzw. 3. Liga, spielen jeweils 26 Mal in der regulären Saison. Die Volleyballer des TV Rottenburg sogar noch zweimal weniger. Wer möchte, darf jetzt gerne schnell hochrechnen, wie viele Spiele das im Fußballsport insgesamt bedeutet und wie viele es bei den anderen Sportarten sind.

"Weniger Spiele bedeuten mehr Zeit für das Aufladen der Akkus."

Denken wir an die aktuelle Situation, in der Städte und Gemeinden Energie sparen wollen und vielerorts die Dusche kalt bleibt und das auch geplant bis nach dem Winter der Fall sein soll, wäre es nicht eine Möglichkeit insgesamt weniger zu spielen?

Meine Kollegen Marius und Moritz werden parallel argumentieren, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, den Spielbetrieb mehr in den Sommer und weg vom Winter zu verlegen, beziehungsweise was die kalten Duschen für die Stimmung in den einzelnen Teams bedeuten.

 

Mein Ansatz wäre eher, insgesamt weniger Spiele auszutragen. Überall in der Region leiden die Teams doch an Spielermangel. Es schließen sich die kleineren Vereine zu Spielgemeinschaften zusammen, Teams treten im sogenannten Flexmodus an und Trainer kämpfen händeringend darum, am Wochenende genügend verfügbare Spieler im Kader zu haben. Überschätzt sich dort der Sport nicht manchmal selbst ein bisschen? Und würden weniger Saisonspiele nicht sogar für eine höhere Attraktivität der Events sorgen, für die sich die Spieler selbst viel lieber frei nehmen würden und wofür sie auch jeweils viel besser vorbereitet werden könnten? Gleichzeitig hätten wir noch das Thema, hoher Energiebedarf, nicht nur der sanitären Einrichtungen, wenigstens teilweise gelöst. Weniger Spiele bedeuten mehr Zeit für das Aufladen der Akkus und weniger Verschleiß wertvoller Energie.

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