Mit dem Spiel des SV Unterjesingen gegen den SV Weiler (4.), starten die Wieswegkicker um Cheftrainer Anastasios „Taso“ Kandilis aufgrund des verschobenen ersten Spieltags eine Woche später in die neue B-Liga-Saison. Der 48-Jährige blickt nach dem A-Liga-Abstieg auf eine nicht ganz runde Vorbereitungszeit zurück: „Die Vorfreude ist da, natürlich. Aber wenn wir noch ein zwei Wochen mit dem kompletten Kader hätten, würde ich auch nicht nein sagen“. Damit nimmt der gebürtige Tübinger Bezug auf die vielen urlaubsbedingten Spielerausfälle in der Vorbereitungszeit und der damit einhergehenden Testspielabsagen. Umso erfreulicher, dass die ersten beiden Bezirkspokalpartien gegen die SGM Hirrlingen II/Hemmendorf/Wachendorf (1:0) und den TV Derendingen II (5:4 n. E.) ohne einen einzigen Test erfolgreich gestaltet wurden.

Interne Lösung als Vorteil?

Die fehlenden Testspiele bringen den gelernten Industriemechaniker dennoch nicht aus der Ruhe. „Der Großteil unseres Kaders ist zusammengeblieben. Die Jungs wissen, wie ich spielen lassen möchte“, weiß der erfahrene Fußballlehrer zu schätzen. Hinzu kommt, dass Kandilis nun zukünftig mit den Co-Spielertrainern Luca Sauter und Lukas Mrowetz, die vor zwei Jahren als Spieler den Schwarz-Weißen zum A-Liga-Aufstieg verhalfen, nun enger zusammen arbeiten wird. „Ich bin froh, dass wir uns für eine interne Lösung entschieden haben. Die beiden sind sehr ehrgeizig und identifizieren sich mit dem Verein – ich glaube, das ist von Vorteil“, freut sich Taso, der sich in der ersten Pflichtspielwoche gemeinsam mit den Co-Spielertrainern intensiv auf den SV Weiler vorbereitete.

„Müssen am Limit spielen!“

Mit dem SV Weiler fahren die Wieswegkicker zu einem Team, das für Kandilis zum engeren Favoritenkreis gehört. Trotz eines erwarteten „schweren Auswärtsspiels“, gibt es für den SVU-Trainer keinen Grund zur Sorge. „Wir haben diese Woche gut trainiert und hatten eine richtig gute Trainingsbeteiligung“, bilanziert Kandilis, der in Unterjesingen seine Trainerlaufbahn im Jugendbereich startete. Die Schwarz-Weißen können in Weiler also mit breiter Brust auftreten, sollten sich aber nicht auf der gelungenen Trainingswoche ausruhen. „Wir müssen am Limit spielen und 100% konzentriert zu Werke gehen“, fordert Taso von seinen Schützlingen, um am Sonntagnachmittag erfolgreich in die neue Runde zu starten.

Der Trainerwechsel beim SV Fischingen war wohl das vorherrschende Thema zu Beginn der neuen Spielzeit. Nach sechs Jahren Heiko Herr, die besonders durch die erfolgreichen Platzierungen der vergangenen drei Spielzeiten geprägt wurden, endete vergangene Saison eine kleine Ära an der Neckartalstraße. Bis dahin ist vieles beim Alten geblieben. Der Sportverein startete mit Neutrainer Sven Schröder wie gewohnt stark in die B-Liga-Saison: neun Punkte aus den ersten drei Spielen sprechen für sich. Die Trainernachfolge und der damit einhergehende Systemwechsel scheinen schon jetzt Früchte zu tragen – doch nicht nur das: „Der neue Trainer sieht in den Spieler nochmal etwas anderes. Jeder hat wieder bei null angefangen, da ist der Konkurrenzkampf auf einigen Positionen wieder eröffnet – das motiviert natürlich“, erklärt Fischingens Kapitän Alfredo Weber. 

„Alle sind bereit, alles zu geben!“

Der fulminante Saisonstart kommt dabei nicht von ungefähr: In der Vorbereitung belegte der SVF den zweiten Platz beim Mühlbachpokal, setzte sich gegen den Bezirksligisten VfR Sulz im Halbfinale im Elfmeterschießen durch und schrammte nach der 0:1-Finalniederlage gegen die SG Vöhringen nur knapp an der Pokalsensation vorbei. „Im Mühlbachpokal haben wir gesehen, dass wir auch Bezirksligisten ärgern können. Diesen Schwung haben wir mit in die Runde genommen“, sagt der 26-jährige Mittelfeldmann, der nun in die fünfte Saison beim SVF geht. Zwar musste man neben dem Erfolg im Mühlbachpokal einige Testspielniederlagen sowie die Pleite im Bezirkspokal hinnehmen, Weber aber zieht Positives daraus. „In den Spielen haben wir die neue Spielform kennengelernt“, sagt der gebürtige Böblinger, der auf eine gut vorbereitete und erfolgshungrige Mannschaft blickt: „Wir sind fit für die Runde. Alle ziehen mit, alle sind ehrgeizig, engagiert und bereit, alles zu geben!“.

Top Fünf als Ziel

Durch den gelungenen Saisonstart sollte Weber Recht behalten. Bereits zum Auftakt gegen den A-Ligaabsteiger SG Busenweiler-Römlinsdorf (4:3) bewies seine Mannschaft nach einem 2:3-Rückstand Moral und drehte das Spiel. Auch gegen den SV Wittlensweiler (4:2) setzte sich die Schröder-Truppe gegen eine Mannschaft durch, die in der Vergangenheit nicht selten die B-Liga aufmischte. Alfi, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, will den punktetechnisch perfekten Saisonstart mit Blick auf die zugestoßenen Mannschaften aus dem Calwer Raum allerdings nicht zu hoch hängen. „Mit dem Zusammenschluss haben wir gesehen, dass viele starke Vereine dazugekommen sind. Daher ist die Top Fünf unser Ziel – alles darüber wäre natürlich umso besser“, gesteht Fischingens Nummer Sechs.

Unbeschriebenes Blatt

Mit dem kommenden Gegner trifft die Mannschaft um Weber mit dem SV Überberg (3.) nun auf das erste Calwer Team und somit auf ein bis dato unbeschriebenes Blatt. Für den Kapitän ist aber auch klar: Die Siegesserie soll weiter ausgebaut werden. „Aktuell sind wir auf dem zweiten Platz und den wollen wir natürlich so lange halten wie möglich“, wünscht sich der frisch gebackene Papa, der beim vergangenen Spiel wegen der Geburt seines Kindes aussetzte, am Sonntag seine Mannschaft aber wieder voll unterstützen wird. Nicht ganz unerheblich für die Tabellenkonstellation nach dem 4. Spieltag ist dafür auch der Ausgang des Spiels zwischen dem Spitzenreiter SSV Walddorf gegen die SGM Teinachtal (5.), das zwei Stunden später stattfindet. Sollte der SVF gewinnen, würde nach einem Sieg der Teinachtaler sogar die zwischenzeitliche Tabellenführung winken. Für Alfi hat allerdings der SSV die Nase vorne.

Nach einer intensiven und erfolgreichen Vorbereitung sind die Sportfreunde Sickingen bereit für den Saisonstart in der Kreisliga B2. “Mit eine der besten Vorbereitungen, die ich aus Sickingen kenne,” sagt Sebastian Breimesser, besser bekannt als “Breimi”, Lehrer von Beruf und einer der Gesichter der Sportfreunde aus Sickingen. Die ungewöhnlich hohe Trainingsbeteiligung und die insgesamt positive Entwicklung im Team lassen ihn optimistisch auf die kommende Saison blicken: Sickingen will hoch!

Ein Topspiel zum Auftakt

Mit dem ersten Spieltag der neuen Saison wartet direkt ein Kracher: Die Sickinger treffen auf auf die SGM Heiligenzimmern/Geislingen II. Breimesser erinnert sich an die spannenden Begegnungen der letzten Saison, die 3:3 und 5:3 für Sickingen endeten. Für das bevorstehende Topspiel hofft Sebastian auf eine starke Offensive: „Vorne dürfen es gerne wieder fünf werden, aber ich hoffe, dass durch unsere verstärkte Abwehr hinten weniger Gegentore fallen.” Die Defensive wurde über den Sommer mit Neuzugängen verstärkt. Breimesser sieht Heiligenzimmern II als Mitfavoriten auf den Aufstieg, was die Brisanz des Saisonstarts zusätzlich erhöht. “Letztes Jahr waren sie schon stark und sie sind dieses Jahr eher stärker als schwächer geworden”, sagt er über den kommenden Gegner, bei dem man auch nicht weiß, wie tatkräftig dieser von der ersten Mannschaft des SVH unterstützt wird.

Auf Kurs in Richtung Meistertitel

Nicht nur das Spiel gegen Heiligenzimmern II steht im Fokus – die gesamte Saison wird für Sickingen ein entscheidender Prüfstein. Nach dem bitteren Abstieg aus der A-Liga im Vorjahr und dem erfolgreichen Kampf um die oberen Plätze in der B-Liga, hat sich die Herangehensweise in Sickingen geändert. Im letzten Jahr lag der Fokus in Sickingen eher darauf, alle bei Stimmung zu halten und die beiden Abstiege erst einmal zu verarbeiten. Dieses Jahr sieht das Ganze aber ganz anders aus:  Breimesser betont die höhere Trainingsbeteiligung und den klaren Anspruch: „Dieses Jahr ist die Ansage: Wir trainieren auf den ersten Platz hin!” Mit einem Ziel vor Augen und einer Mannschaft, die durch Neuzugänge und Motivation gestärkt ist, wollen die Sportfreunde Sickingen in dieser Saison nichts dem Zufall überlassen. 

Rückblick auf die Vorbereitung

Die Vorbereitung verlief aus Sicht der Sportfreunde Sickingen äußerst zufriedenstellend. „Die Trainingsbeteiligung war ungewöhnlich hoch, das habe ich in Sickingen so noch nicht erlebt,“ berichtet Breimesser. Obwohl die Testspiele zu Beginn durchwachsen waren – etwa gegen die SGM Betra/Rexingen, das durch die Rexinger Spieler aus der A-Liga überraschend stark auftrat – zeigte das Team im Verlauf der Vorbereitung eine deutliche Steigerung. Besonders in den letzten Spielen, u.a. beim 3:0-Sieg gegen Frommern war der Aufwärtstrend erkennbar, was auch auf die lange und intensive Vorbereitungszeit zurückzuführen ist. Jetzt, zum Auftakt der neuen Saison, wollen die Sickingener genau dort anknüpfen.

Übrigens: Sebastian war in der letzten Saison schon einmal bei uns im Interview zu Gast. Hier kommt ihr zur Folge!

Mit dem Ligaauftakt gegen die Zweitvertretung der SF02 Reutlingen feiert Harun Güney mit dem GSV sein Debüt als hauptverantwortlicher Spielertrainer. Nach einer achtwöchigen Vorbereitung kann es der Neuzugang nun kaum mehr erwarten. „Die Vorfreude ist natürlich riesig“, sagt der 31-Jährige mit Blick auf das Spieltags-Wochenende.

Turbulenzen im Vorbereitungs-Debüt

Die Vorbereitung der Reutlinger lief allerdings turbulenter als manch andere: Vergangenes Wochenende wurde das erst dritte Testspiel der Vorbereitung gegen die A-Junioren des 1. Göppinger SV deutlich verloren (1:8), insgesamt fünf wurden abgesagt. Im Bezirkspokal kam Hellas mit 1:7 gegen den FV Bad Urach unter die Räder. Keine zwei Wochen zuvor gewann das Team unter Güney im Test gegen eben jene noch 7:2. Für den Offensiv-Allrounder tun die deutlichen Niederlagen neben dem Sieg gegen den VfL Pfullingen 3 (6:2) allerdings keinen Abbruch. „Die Ergebnisse waren für mich nicht relevant. Wichtig war, wie wir aufgetreten sind. Und das war unterm Strich positiv“, erklärt der selbstständige Autohausbetreiber.

„Wir wollen als Meister aufsteigen!“

Die positiven Auftritte sind wohl nicht zuletzt auch auf zwei Transfer-Coups zurückzuführen: Mit Spielertrainer Harun Güney und Co-Spielertrainer Panagiotis Nakos weht beim GSV nicht nur auf den Trainerposten frischer Wind, sondern auch auf dem Platz – und was für einer. Güney ging in der Landesliga für die TuS Metzingen, die Young Boys Reutlingen und den SV 03 Tübingen auf Torejagd. Nakos verhalf vor seinem Hellas-Comeback den Young Boys vergangene Spielzeit nach zahlreichen Landesligasaisons zum Verbandsligaaufstieg. Demnach ist die Ausrichtung für Güneys Team unbestritten: „Wir wollen auf jeden Fall als Meister aufsteigen“, kündigt der 31-Jährige an.

„Fokussieren uns nicht auf den Gegner“

Um dem hochgesteckten Ziel bereits früh gerecht zu werden, wäre ein Dreier am Sonntag von Vorteil. Mit den Sportfreunden reist Hellas allerdings zu einem bisher unbeschriebenen Blatt, das schwer einzuschätzen ist, aber auch das stellt für die Güney-Truppe kein Problem dar. „Wir fokussieren uns darauf, was wir können und umsetzen wollen, nicht auf den Gegner“, erklärt der Reutlinger. Die Verantwortung beim Erreichen des Ziels soll dabei aber nicht nur auf den Schultern des neuen Trainer-Duos lasten, sondern von jedem einzelnen getragen werden. „Über die Runde wird sich zeigen, wie sehr wir unser Ziel erreichen wollen“, sagt der Neu-Spielertrainer, der damit die gesamte Mannschaft in die Pflicht nimmt.

Kurz nach seiner Zusage beim GSV war Harun schon einmal bei uns zu Gast. Damals sprach er mit Moderator Stefan Seidel über die anstehende Zeit. Hier kommt ihr zur Folge!

Nachdem der erste Spieltag der Hochdorfer gegen die SG Hopfau/Leinstetten (11.) urlaubsbedingt auf den heutigen Abend verlegt wurde und mit dem A-Liga-Absteiger SGM Teinachtal (5.) bereits drei Tage später schon der nächste Lackmustest wartet, steht VfL-Trainer Norman Blum bereits in der ersten Liga-Woche vor einer Herausforderung. „Eine englische Woche ist immer anstrengend, aber wir haben diese Saison zum ersten Mal den Luxus, Spieler ersetzen zu können“, verrät der 33-Jährige mit Blick auf die eng getaktete Spielansetzung.

„Wir hatten eine gute Vorbereitung“

Doch von vorne: Der VfL Hochdorf bestritt insgesamt sieben Testspiele, in denen sich die Blum-Truppe gegen einige A-Ligisten durchsetzen und sogar dem Bezirksligisten SF Salzstetten (1:1) ein Remis abgewinnen konnte. Trotz der „bitteren“ 0:1-Niederlage im Bezirkspokal gegen die SG Busenweiler-Römlinsdorf, bei der insgesamt neun Spieler des Erstmannschaftskaders urlaubsbedingt fehlten, „hatten wir eine gute Vorbereitung“, wie der gebürtige Herrenberger bilanziert. Durch den Zuwachs aus der eigenen Jugend kann Blum in dieser Saison nicht nur auf einen verjüngten, sondern auch auf einen breiten Kader zugreifen. „Wir hatten bis auf wenige Ausnahmen im Schnitt 18 bis 22 Mann im Training. Darauf können wir aufbauen“, verrät der VfL-Coach, der nun in seine dritte Saison mit den Hochdorfern geht.

Hochdorfer Härtetest

Mit dem Auftakt-Sieg gegen die SGM Betra (4:0) bestätigte die Mannschaft unter Blum den positiven Trend aus der Vorbereitung. Viel Zeit zur Erholung und taktischen Anpassungen blieb den Hochdorfern allerdings verwehrt: Der ehemalige Jugendtrainer des VfL Nagold hatte lediglich den Dienstag, um seine Mannschaft für den heutigen Donnerstag gegen die SG Hopfau/Leinstetten (18.30 Uhr) neu einzustellen, ehe sonntags – aus Gründen der Belastungssteuerung – ohne Abschlusstraining mit der SGM Teinachtal (15.00 Uhr) schon wieder der nächste Gradmesser auf dem Programm steht.

„Sechs Punkte sind das Ziel“

Mit Teinachtal trifft Blum nicht nur auf eine Mannschaft, die laut ihm zum engeren Favoritenkreis gehört, sondern auch auf alte Bekannte – der in Sulz am Eck wohnhafte Fußballlehrer startete seine aktive Trainerlaufbahn bei der SGM. Mit Blick auf die beiden bevorstehenden Spiele „ist gegen den Ex-Verein die Motivation schon nochmal einen Ticken höher“, gesteht Blum, der insgesamt zwei Jahre beim Wochenend-Gegner coachte. Das heutige Nachholspiel wird sportlich darunter allerdings nicht leiden. „Mit vier Punkten wäre ich zufrieden, sechs sind das Ziel“, verdeutlicht der 33-Jährige.

Sollte der VfL Hochdorf tatsächlich mindestens vier Punkte holen, würden die Grün-Weißen schon früh in der Saison den Grundstein für das festgelegte Ziel legen: mindestens in der Top Vier landen. „Wir haben uns die letzten zwei Saisons tabellarisch immer gesteigert und wollen das auch diese Saison wieder tun. Am Ende wollen wir so weit vorne wie möglich landen“, kündigt Blum an.