Kategorie: Interview

Im Interview: Lea Henes (TSV Lustnau) im Podcast “Sportlerfrühstück”

Diese Woche war Lea Henes vom TSV Lustnau bei uns zu Gast im Podcast “Sportlerfrühstück”.​

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s hier bei YT oder als Podcast bei Spotify.

Vergangenen Sonntag durften wir Lea Henes bei uns im Fehlpass begrüßen. Lea spielt Fußball beim TSV Lustnau und ist seit dieser Saison Spielführerin der ersten Mannschaft in der Verbandsliga. Welche Rolle der Fußball in ihrem Leben spielt und was den Frauenfußball ausmacht erzählt sie uns ausführlich, außerdem gibt es für Lea nur einen einzigen Grund, ein anderes Trikot als das des TSVs überzuziehen. Viel Spaß!

Im Interview: Micha Krauss (SV Eutingen) im Podcast “Sportlerfrühstück”

Diese Woche war Micha Krauss vom SV Eutingen bei uns zu Gast im Podcast “Sportlerfrühstück”.​

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s hier bei YT oder als Podcast bei Spotify.

Am vergangenen Sonntag war Micha Krauss vom SV Eutingen zu Gast und hat mit uns über das aktuelle Geschehen in seiner Karriere und bei seinem Verein gesprochen.

 

Im Interview: Gianni Otto (Tigers Tübingen) im Podcast “Sportlerfrühstück”

Diese Woche war Gianni Otto von den Tigers Tübingen bei uns zu Gast im Podcast “Sportlerfrühstück”.

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s hier bei YT oder als Podcast bei Spotify.

Zu Gast an diesem Sonntag war Gianni Otto, Kapitän des Basketball Zweitligisten Tigers Tübingen. Zu erzählen hatte Gianni einiges, z.B. erklärt er uns, warum die derzeitige Mannschaft der Tigers so erfolgreich ist, wie man ein Stipendium in den USA bekommt und wie es nach der Basketball Karriere weiter gehen soll. Viel Spaß!

Im Interview: Alexa Müller (Spvgg Mössingen) im “Sportlerfrühstück”-Podcast

Diese Woche war Alexa Müller von der Spvgg  Mössingen bei uns zu Gast im Podcast “Sportlerfrühstück”.

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s hier bei YT oder als Podcast bei Spotify.

Diese Woche hatten wir erstmals eine Vertreterin aus dem Handball bei uns im Talk. Alexa Müller spielt bei der Spvgg Mössingen und ist vergangene Saison in die Verbandsliga aufgestiegen. Die Linkshänderin plaudert bei uns aus dem Nähkästchen über ihre Mannschaft, ihre Abneigung gegen Harz-Verbote und eine 7m-Flaute in der Vorbereitung. Viel Spaß damit!

Im Interview: das Sportlerfrühstück mit Josef Braunagel (SV Pfrondorf)

Diese Woche war Josef Braunagel vom SV Pfrondorf bei uns zu Gast im Podcast “Sportlerfrühstück”.

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s bei YT oder als Podcast bei Spotify.
 
An diesem Sonntag durften wir Josef Braunagel vom SV Pfrondorf empfangen. Josef ist Lehrer und durchs Studium nach Tübingen gekommen und erzählt bei uns unter anderem über seine Stationen beim SSV Reutlingen und dem SSC Tübingen. Außerdem gesteht er, dass er diese Saison schon einige Bälle übers Fangnetz gejagt hat, obwohl er eigentlich ein Spezialist für Weitschüssse ist. Viel Spaß!

Im Interview: Tobias Schmollinger im “Sportlerfrühstück”-Podcast

Zu Gast im Podcast "Sportlerfrühstück" bei uns war diese Woche Tobias Schmollinger von der SG Ahldorf-Mühlen.

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s bei YT oder als Podcast bei Spotify.
 
Unser Gast diese Woche war die Vereinslegende der SG Ahldorf-Mühlen Tobias “Schmolli” Schmollinger. Schmolli ist mit seiner SG perfekt in die Saison gestartet und hat Bock auf eine erfolgreiches Jahr in der Bezirksliga Alb. Außerdem spricht er über den Charme des Amateurfußballs und warum er noch nie ein anderes Trikot getragen hat als das der SG Ahldorf-Mühlen. Viel Spaß damit!

Im Interview: Marco Sumser (SV Wittendorf) im “Sportlerfrühstück”-Podcast

Marco Sumser vom SV Wittendorf war bei uns im Podcast "Sportlerfrühstück" zu Gast.

Im Match.Report-Fehlpass wird auf unserem Twitch-Kanal am Sonntagmorgen mit hochkarätigen Gästen über das Geschehen im Lokalsport diskutiert. Der MR-Fehlpass findet jeden Sonntagmorgen um 10 Uhr LIVE bei Twitch statt, die Highlights gibt’s bei YT oder als Podcast bei Spotify.

Zu Gast bei uns war diese Woche Marco Sumser, Spielertrainer beim Bezirksligisten SV Wittendorf. Marco hat viel erlebt im Bezirk Nördl. Schwarzwald und erzählt unter anderem von seinen Stationen bei der TSG Balingen, dem FC 07 Albstadt und dem SV Wachendorf. Außerdem könnt ihr auch herausfinden, welchen Spielstil Marco mit seinen Team bevorzugt.

Marc Amann aus Oberndorf: Von Corona beim Rekordversuch ausgebremst

Eigentlich hätte der Oberndorfer Marc Amann vergangenes Wochenende an einem weiteren Wettkampf im Speed Ski teilgenommen. Mit rund 200 km/h wäre er dann einen steilen Hang runter gerast. Die bekannten Gründe lassen ein solches Unterfangen derzeit nicht zu, auch nicht in den Schweizer Bergen. Amann bleibt das Warten auf die nächste Saison. Der deutsche Geschwindigkeits-Rekord fällt dieses Jahr also (noch) nicht. Über Freiheit in den Bergen, die Lust auf schnelle Geschwindigkeiten und Corona-Auswirkungen in Saas-Fee.

Marc Amann ist vor vier Jahren in die Schweiz gezogen. Nach Saas-Fee ging er. Dort, wo sich im Winter die Bewohnerzahl des kleinen rund 1.500 Einwohner zählenden Ortes verfünffacht. Eher zufällig im Urlaub hat er vor einigen Jahren die Sportart Speed Ski kennengelernt. Dabei lässt man sich an einem Steilhang in den Berg fallen und beschleunigt innerhalb drei Sekunden auf bis zu 100 km/h, nach sieben Sekunden können es schon 200 km/h sein. “Bei bester Aussicht durchs breite Visier”, wie der 26-jährige Amann grinsend hinzufügt. Speed is king. Ein Sport für Wagemutige. Amann hat sich verliebt. Seit drei Jahren lebt er seinen Traum, arbeitete unter der Woche erst als Skilehrer und dann in einem Sportgeschäft. Anschließend geht es auf den Berg, um dann mit Höchstgeschwindigkeit herunterzufahren.

Dass Saas-Fee nicht nur im Winter seine Reize bietet, hat Amann schnell gemerkt: “Ich bin wegen dem Winter gekommen und wegen dem Sommer geblieben”, wie er zugibt. Nur noch vereinzelt kehrt er in seine schwäbische Heimat zurück. “Die Freizeitmöglichkeiten hier sind unendlich. Man kann wandern, Fahrrad fahren, in die Berge gehen. Das ist alles vor der Haustür.” Seine Freundin stammt direkt aus Saas-Fee. “Ich wollte eigentlich nur für einen oder zwei Winter bleiben.” Seine Pläne haben sich geändert.

“Viele Skifahrer möchten schöne Kurven fahren, es soll schön aussehen. Bei mir muss es einfach nur schnell sein.”

https://www.instagram.com/p/B8E9pXPjgCB/

Amanns neue Heimat klingt nach einem echten Traum. Wenn man ihn auf die aktuelle Corona-Situation anspricht, schildert er eine nur bedingte Veränderung zum sonst üblichen Alltag. Die Geschäfte im Urlaubsort schließen nach der Wintersaison üblicherweise für rund zwei Monate. “Alles ist jetzt einen Monat früher zu und es sind deutlich weniger Touristen hier. Ansonsten ist es uns hier nicht unbekannt, dass Läden zu dieser Zeit geschlossen haben.” Trotz allem hätte Amann gerne die Speed Ski-Saison zu Ende gefahren. Jetzt, wo die Strecken erst richtig schnell werden.

2015 hat Amann die Junioren-Weltmeisterschaft gewonnen. Mittlerweile fährt er im Seniorenbereich und schnuppert am Deutschen Rekord. Der liegt bei 242 km/h und ist in Anbetracht von Amanns Bestleistung (220 km/h) in Reichweite. Der Weltrekord steht bei 254 km/h. “Der Lockdown kam eine Woche zu früh”, sagt er. Hintergrund: Die Speed Ski-Saison beginnt vergleichsweise spät und schließt Ende April. “Je später die Saison, desto höher die Geschwindigkeiten”, erklärt Amann. “Im Frühling ist es nachts noch kalt und tagsüber bildet sich ein Wasserfilm auf der Bahn. Wenn man im Januar 180 fährt, können das im April 200 sein. Viele Skifahrer möchten schöne Kurven fahren, es soll schön aussehen. Bei mir muss es einfach nur schnell sein.” Vergangenes Wochenende hätte das Saisonfinale sein sollen. Hätte.

So bleibt dem Oberndorfer Training und der Fokus auf andere Dinge. Sein Studium in Sportmanagement treibt er parallel an einer Fernuni voran. Nicht unüblich für einen Leistungssportler, der seine Leidenschaft aus eigener Tasche finanziert, von keinen großen Sponsorengeldern profitiert und immer an ein Leben nach dem Sport denken muss. “Die Weltrekordhalter”, sagt er, “sind zwei italienische Brüder.” In der Spitze gäbe es Preisgelder und Unterstützung vom Verband. Dort ist Amann noch nicht angekommen und muss sich daher mit besonderen Konditionen – etwa bei Ausrüster – begnügen. “Ohne die Italiener wäre unser Sport lange nicht so weit”, sagt er neidlos. Er denkt von Rennen zu Rennen, von Saison zu Saison: “Ich werde versuchen, für nächste Saison Sponsoren zu finden und möchte so viele Rennen wie möglich fahren.” Dann soll es irgendwann auch mit dem Deutschen Rekord klappen.

Einblicke in diesen interessanten Sport gibt’s hier:

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Jan Zimmermann: “Der TVR ist mein Heimatverein und es blutet mein Herz”

Vor Kurzem wurde Jan Zimmermann auf seinem Instagram-Account danach gefragt, seit wann er denn Volleyball spiele. Er antwortete mit einem Foto aus Kindheitstagen. Mit Ball in der Hand in der Rottenburger Hohenberghalle. Er hat wohl nicht geahnt, dass die Erinnerungen an seine Anfangszeit im Rottenburger Volleyball bald schon aufgefrischt werden sollen.

Vor wenigen Tagen gaben die TVR-Verantwortlichen nämlich bekannt, dass sie sich aus der Volleyball Bundesliga zurückziehen, keine Lizenz mehr beantragen werden. Die Entscheidung ist eine Folge aus fehlenden Zusagen von Sponsoren im Umfeld des TVR. “Ich habe vor einigen Wochen mitbekommen, dass es mal wieder schwierig wird, aber mit einem Rückzug habe ich nicht gerechnet”, sagt Zimmermann. “Der TVR ist mein Heimatverein und es blutet mein Herz. Auf der anderen Seite kann ich die verstehen, dass die getroffene Entscheidung vernünftig ist.”

https://www.instagram.com/p/B-kWKgro7IS/

Die Corona-Krise verändert die Sportwelt. Zahlreiche Vereine kämpfen ums Überleben und wissen wohl noch gar nicht so recht die Auswirkungen der Krise einzuschätzen. Der TVR war einer der Vereine, die früh die Segel gestrichen haben. Ob und wie viele Clubs folgen werden, wird die Zeit zeigen. “Ich glaube es gibt insbesondere im Ausland Mannschaften, die erstmal planen und dann womöglich später kurz vor Saisonbeginn noch zurückziehen müssen”, sagt der 27-jährige. Auch für die Spieler bringen die neuen Rahmenbedingungen Veränderungen mit sich – vor allem auf dem Transfermarkt.

Mehrere Online-Medien haben in den letzten Tagen davon berichtet, dass Zimmermann im italienischen Perugia seinen neuen Verein gefunden haben soll. Bestätigen wollte und konnte er die Meldung nicht. Sie ist noch nicht offiziell. Der Zuspieler hat relativ früh Planungssicherheit und beobachtet vom heimischen Rottenburg aus die Geschehnisse in der (Sport-)Welt. Es gäbe zahlreiche Spieler, die normalerweise längst einen Vertrag unterschrieben hätten, aber schlicht noch kein neues Team gefunden hätten, sagt er. Anhand der Angebote erkenne man auch, ob es einem potenziellen neuen Arbeitgeber finanziell gut gehe, oder nicht. “Wir Spieler sprechen natürlich miteinander, klar. Man hat grundsätzlich keine Angst nicht unterzukommen. Dass man Gehaltseinbußen akzeptieren muss, ist aber auch klar.” Seine persönliche Wahl des neuen Clubs sei von der Krise nicht beeinflusst gewesen: “Ich hätte mich auch ohne Krise für diesen Verein entschieden. Ich bin glücklich.” Sollte sein neuer Verein tatsächlich SIR Safety Perugia sein, könnte das auch am dortigen Trainer liegen. Vital Heynen ist als ehemaliger DVV- und VfB Friedrichshafen-Coach in Deutschland und bei Jan Zimmermann bestens bekannt.

“Ich habe acht Jahre lang am Stück durchgezogen, hatte wenig Pause. Für meinen Körper ist das vielleicht gut, aber ich bin eben auch einer, der die Füße nicht stillhalten kann.”

Kurz vor der Corona-Krise hat Zimmermann seinen Bachelor an einer Fernuni abgeschlossen. Viele Verpflichtungen hat er daher momentan nicht. Mit Blick auf die letzten Jahre lässt er durchblicken: “Ich habe acht Jahre lang am Stück durchgezogen, hatte wenig Pause. Für meinen Körper ist das vielleicht gut, aber ich bin eben auch einer, der die Füße nicht stillhalten kann.” Er verbringt stattdessen viel Zeit mit seiner Familie. Ursprünglich wollte er die durch die verpasste Olympia-Qualifikation gewonnene Zeit im Sommer nutzen, um eine Reise zu machen. Die bekannten Gründe haben diese Pläne nun auch zerschlagen. Also bleibt ihm momentan wenig Anderes übrig, als daheim Geist und Körper zu trainieren und ab und an einen Ball in die Hand zu nehmen. Mit einem Fitnesstrainer absolviert er täglich eine Stunde eine Einheit.

In seinem neuen Arbeitspapier ist die Klausel festgeschrieben, dass das Arbeitspapier nur gültig ist, wenn die Liga in diesem Land auch tatsächlich stattfindet. Falls das nicht der Fall ist, könnte er zumindest seinen TVR auf dessen Neustart in der 3. Liga beobachten. So wie damals auf dem Bild aus Kindheitstagen.

Jung-Schiedsrichter John Bender: „Jeder Abgang schmerzt“

John Bender ist 23 Jahre alt, Fußball-Schiedsrichter und eines der größten Talente, die es derzeit im Kreis gibt. Vom TSV Gomaringen stammend ist Bender in der Vergangenheit schon viel herumgekommen in Fußballdeutschland. Als vergleichsweise junger Unparteiischer trifft er auf dem Feld mittlerweile auch auf ältere Spieler, die zu Teilen auch schon höherklassig gekickt haben. Vor kurzem wurde John in die Oberliga befördert. Wir haben mit ihm gesprochen und ihn mit einigen (teils nicht ganz ernst gemeinten) Behauptungen über Schiedsrichter konfrontiert.

Schiedsrichter trainieren immer nur für sich allein in der Muckibude.

Diese Behauptung stimmt zum Teil. In der Schiedsrichtergruppe treffen wir uns mindestens einmal im Monat zum gemeinsamen Training. Zu den normalen Einheiten kommen Leistungsprüfungen auf Bezirks- bzw. Verbandsebene hinzu. Ein Großteil der Einheiten wird aber individuell absolviert. Ich persönlich gehe drei- bis viermal – je nach Einsätze am Wochenende – ins Fitnessstudio oder zum Laufen auf die Tartanbahn.

Schiedsrichter haben keine Ahnung von Fußball. Deshalb pfeifen sie auch so oft schlecht.

Das ist verschieden (lacht). Ich könnte auch das Gegenteil behaupten: Man bekommt durch die Schiedsrichterei mehr Ahnung vom Fußball mit zunehmender Spielklasse. Die Anforderungen nehmen zu, weil die Partien dann oft durch die individuelle Taktik entschieden werden.

Die Gewalt auf den Sportplätzen nimmt zu. Wenn sich nicht bald etwas ändert, bleibt die Pfeife auf den meisten Plätzen stumm und der Ball rollt nicht mehr.

Es kommt drauf an. In der jüngeren Vergangenheit zeigen die Zahlen, dass die Anzahl der Vorfälle nicht gestiegen ist, wohl aber die Intensität der Vergehen. Jeder Abgang schmerzt und bedeutet für uns Schiris einen hohen Verlust. Wir haben oft Engpässe. Auf der anderen Seite wird viel beim Thema Gewaltprävention getan. Schiedsrichter werden bestmöglich darauf vorbereitet, mit kniffligen Situation umgehen zu können. Max Riethmüller, der aus der Schiedsrichtergruppe Tübingen kommt, ist beispielsweise Gewaltbeauftragter beim WfV. Er bereitet uns Schiedsrichter im ganzen Verband darauf vor, was man macht, wenn etwas auf dem Sportplatz passiert.

Als 23-jähriger Unparteiischer geht man mit einer gehörigen Portion Respekt vor den Älteren auf dem Platz ins Spiel.

(Zögert) Ja, ich habe Respekt vor jedem Spiel und vor jedem Spieler. Das hat aber mit dem Alter nichts zu tun. Ich erwarte, dass man sich respektvoll auf dem Spielfeld begegnet. Ältere Spieler haben meistens schon einiges hinter sich, auch wenn sie höher gespielt haben. Im Umgang ist das oft schwieriger. Erfahrene Spieler sind oft die Wortführer, suchen den Kontakt zum Schiedsrichter. Wenn ich einen guten Draht zum erfahrenen Kopf einer Mannschaft habe, dann hat er meistens auch sein eigenes Team im Griff. Er ist dann mein Ansprechpartner, wenn es einen anderen auffälligen Spieler in dieser Mannschaft gibt.

Die Arbeit als Schiedsrichter macht mehr Spaß als die als Linienrichter.

Falsch. Für mich ist es super, dass ich beides habe. Spannend ist, dass man als Linienrichter in einer höheren Liga aktiv sein darf. Ich sehe oft Mannschaften, die ich persönlich nicht pfeifen kann und lerne dazu. Hoffentlich darf ich später in der gleichen Liga pfeifen. In der Bundesliga ist das größtenteils getrennt. Bundesliga-Assistenten pfeifen im Jahr vielleicht noch fünf Spiele selbst. In den oberen Ligen geht man davon aus, dass die Anforderungen zu verschieden sind, dass man beide Ämter nicht gleichzeitig ausüben kann.

Die Wertschätzung gegenüber Schiedsrichter ist zu gering.

(Zögert) Nicht pauschal ja. Zu einem Großteil wird uns mit Respekt begegnet. Es gibt Einzelfälle, aber das Problem beobachte ich auch in anderen Bereichen: Bei Polizisten zum Beispiel. Sie werden ebenfalls manchmal bei der Arbeit blockiert oder beleidigt, obwohl es in den meisten Fällen unbegründet ist. Das ist oft auch bei uns Schiedsrichtern so. Wir sind Blitzableiter gegenüber Zuschauer. Wir sprechen hier aber von Einzelfällen. Mir selbst macht es so viel Spaß, dass ich nicht behaupten kann, ich würde zu wenig wertgeschätzt.

Mit 27 Jahren bist Du im Profifußball als Schiedsrichter angekommen.

Nein. Das kann man nicht voraussehen, wo ich mit 27 Jahren bin. Das Ziel ist immer eine positive Entwicklung, also die nächste Liga. Dafür geht es darum, eine gute Leistung zu zeigen. Am Ende der Saison werden die Entscheidungen getroffen. Um in eine Profiliga aufzusteigen, gehört Glück dazu. Man braucht in dem Jahr, in dem man gut ist, auch einen freien Platz. Das muss zusammenpassen, man kann es nicht planen.

Du bist früher im Fußballtraining immer als letztes gewählt worden.

Ich behaupte nicht (lacht). Aber zu den letzten habe ich gehört. Ich war sicher kein guter Fußballer, deshalb war es eine einfache Entscheidung für das Pfeifen. Ich hatte viel Spaß am Kicken, der Talentierteste war ich aber wirklich nicht.

Einmal das DfB-Pokalfinale zu pfeifen, ist dein großer Traum.

Ich habe den Traum, einmal ganz oben mit dabei sein zu können. Das Pokalfinale ist in Deutschland eine besondere Sache, die nur ganz wenige erreichen.

Dein Schiedsrichter-Vorbild ist Knut Kircher.

Ja, das kann ich voll und ganz bestätigen. Knut ist jemand der als Schiri viel erreicht hat. Er war Schiedsrichter des Jahres in Deutschland. Weil er in der Art und Weise, wie er gepfiffen hat, gut angekommen ist. Jetzt nach seiner Karriere gibt er etwas zurück. Er ist auf dem Boden geblieben und man kann ihn nach Rat fragen. Knut gibt sein Wissen weiter, deshalb zählt er zu einem meiner Vorbilder.