Stichwort Belastungssteuerung

In unserem neuen Format “So gesehen” schreiben Tom, Marius und Moritz aus dem Team Match.Report einmal pro Woche über ein gemeinsames Thema. Thema: Energiesparen im Amateurfußball.

  • “Wenn es Weh tut, hast du es richtig gemacht.” 
  • “Zwei Stunden gepennt und gleich kicken…”
  • “Besoffen hab’ ich meine besten Spiele gemacht!!”

Bewusste Ernährung, eine gute Abstimmung zwischen Belastung und Erholung und die optimale Spielvorbereitung sind zumeist Selbstverständlichkeiten für SportlerInnen, die mit dem Sport ihren Lebensunterhalt verdienen. Im Amateurbereich dagegen gibt es wenige Ausnahmen, die sich um ihre Körper kümmern und ihn gezielt der harten Belastung des Amateursports aussetzen. Doch kursieren vor allem in den unteren Klassen viele Mythen, wenn es um das Thema Gesundheit geht. 

Ein Beispiel dafür ist die klassische Vorbereitung im Amateurfußball, bei der im zweitägigen Takt Einheiten anstehen, um “richtig fit” zu werden. Dabei werden die Frauen und Männer sehr hohen Belastungen ausgesetzt, sei es rein läuferisch oder im Kräftigungsbereich. Viele TrainerInnen wählen die Belastung der Einheiten zumeist willkürlich und planen von Einheit zu Einheit, statt einen zusammenhängenden Plan für mehrere Wochen anzulegen auf Basis der vielen guten Quellen, die es z. B. im Internet zuhauf gibt. Die Folgen der beschriebenen “Belastungssteuerung” zeichnen sich dann zumeist in muskulären Beschwerden der SpielerInnen ab und können die Vorstufe für noch schwerwiegende Verletzungen sein, wenn auch noch unzureichend behandelt wird.

"Die Auswirkungen von Alkohol vor den Spielen sind weitreichend bekannt, trotzdem wird es derweil immer noch als “cool” empfunden, wenn man nach einer harten Nacht mit wenig Schlaf zum Treffpunkt erscheint und sich dann die volle Spielzeit auf dem Spielfeld quält."

Die individuelle Steuerung des Körpers wird von den SportlerInnen zumeist auch vernachlässigt, gehört das Bier nach dem Training ja quasi zum Training fest dazu. Die Auswirkungen von Alkohol vor den Spielen sind weitreichend bekannt, trotzdem wird es derweil immer noch als “cool” empfunden, wenn man nach einer harten Nacht mit wenig Schlaf zum Treffpunkt erscheint und sich dann die volle Spielzeit auf dem Spielfeld quält. Diejenigen, die dann auch noch auf die eigene Ernährung achten, werden im Sport, vor allem im Fußball, meist belächelt. Die Folgen der suboptimalen Behandlung des eigenen Körpers sind meistens nicht direkt erkennbar, doch sind sie eigentlich allen bewusst. 

Wäre es nicht cool, wenn mehr Beteiligte, also nicht nur die TrainerInnen sondern auch die SpielerInnen, sich mehr mit Belastungssteuerung und somit mit dem Thema Gesundheit beschäftigen würden? Die ÄrztInnen und Physios dieser Welt würden sich darüber auf jeden Fall freuen. Und unsere Körper auch.

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