Im Stammtisch Zollernalb spricht Dennis Söll vom TSV Trillfingen unter anderem über den überraschenden Start in die Rückrunde, den Abstiegskampf in der Landesliga 4 und seine sportliche Zukunft.
Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Das Format läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Dennis Söll zu Gast, Spielertrainer vom TSV Trillfingen in der Landesliga.
Trillfingen fast wiederbelebt
10 Punkte aus vier Spielen und damit eine genauso hohe Ausbeute wie in 19 Spielen zuvor. Platz 1 in der Tabelle nach der Winterpause. Und innerhalb von vier Wochen drei Plätze in der Tabelle gut gemacht, sowie drauf und dran, im Abstiegskampf wieder ein Wort mitzureden. Das ist die Bilanz des TSV Trillfingen nach der Winterpause in der Landesliga, in der es von Spielertrainer Dennis Söll keine Wundertrainings mit Medizinbällen, wie einst bei Felix Magath, gab. „Die Vorbereitung war eigentlich eine Katastrophe“, resümiert Dennis und zielt dabei vor allem auf die wetterbedingt schlechten Trainingsbedingungen und die Trainingsbeteiligung ab. Zwei Spiele sind komplett ausgefallen und der letzte Test in Zimmern musste aufgrund von starkem Schneefall abgebrochen werden. „Der Verlauf war so nicht zu erwarten“, berichtet Söll ehrlich.
Trotz des guten Startes nach der Pause trennen den TSV und den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz noch 14 Punkte. „Wir schauen nicht auf die Tabelle und genießen nach wie vor jedes Spiel in der Landesliga, weil wir auch wissen, wo wir herkommen“, sagt der wohnhafte Trillfinger, der mit dem TSV bereits die Relegationsspiele in der Kreisliga B spielte.
In der kommenden Saison geht Söll ins fünfte Jahr bei seinem Heimatverein. Vor seiner Verlängerung im November sei ihm vor allem das Feedback der Mannschaft zu seiner Arbeit sehr wichtig gewesen. „Wenn sich Trainer und Mannschaft so lange kennen, wird es immer komplizierter. Wenn du als Spieler fünf Jahre lang den gleichen Trainer hörst, kann dich dieser vielleicht irgendwann nicht mehr erreichen.“ Deshalb versucht der Spielertrainer vor allem im Training und der Spielvorbereitung „innovativ und kreativ“ immer wieder neue Ideen einzubringen. „Noch habe ich aber das Gefühl, dass ich die Jungs motivieren kann“, was den 31-Jährigen vor allem nach den erfolgreichen Spielen in der Zeit nach seiner Zusage freut.
Sollte es am Ende doch nicht für den Klassenerhalt reichen, dann passiere in Trillfingen laut Söll „rein gar nichts“. Die Mannschaft bleibt auch im Abstiegsfall zusammen und Dennis freut sich auch auf viele Derbys in der Bezirksliga. In diesem Zuge darf man sich dann auch wieder auf mehr Zuschauer am Trillfinger „Wollensack“ freuen, im Gegensatz zu den Landesligaspielen beispielsweise im Allgäu. „Wenn man bedenkt, wo diese vor nicht allzu langer Zeit Mannschaft war, ist die Bezirksliga für den TSV immer noch einwandfrei. Ich denke, wir müssen alles im Großen und Ganzen sehen“, sagt Dennis über einen potentiellen Abstieg nach vier Spielzeiten in der Landesliga.