Kategorie: Podcast

Im Interview: Friedrich Gückel (Spvgg Mössingen)

Planänderung beim Match.Report-Stammtisch. Der eigentliche Gast Ruben Gesk musste absagen. Dafür ist sein Torwart eingesprungen, Friedrich Gückel. Er ist Handballtorwart bei der Spvgg Mössingen und unter anderem der Grund, warum die Mannschaft eine herausragende Saison spielt. Im letzten Spiel kommt es dazu auch noch zum absoluten Showdown und zu einem möglichen perfekten Saison-, bzw. Karriereende.

Aufhören, wenn es am Schönsten ist

Das ist das Ziel, denn er hört auf. Auch wenn es der Mannschaft schwer fällt, ihn gehen zu lassen, aber er hat den Entschluss gefasst und will ein letztes Mal alles geben. Friedrich Gückel, Torwart bei den Handballern in Mössingen, wird seine Karriere beenden. Das letzte Spiel der Saison wird auch sein letztes aktives Spiel sein. Und dann auch noch das: Im letzten Spiel der Saison könnten die Mössinger Meister werden. Es ist ein absoluter Showdown, der in der Steinlachhalle in Mössingen zu erwarten sein wird. Erster gegen Zweiter. Spvgg Mössingen gegen die SG Ober/Unterhausen. Meisterschaftsfinale zur Primetime am Samstag um 20 Uhr. Es wäre für Friedrich das perfekte Ende einer Laufbahn, die es durchaus in sich hatte.

In seiner Jugend und Anfangszeit in der Aktiven durfte er unter anderem Luft in der zweiten Liga (zumindest bei Trainingseinheiten des VfL Herrenberg) und der dritten Liga beim VfL Pfullingen sammeln. Aber die Spvgg ist seine große Liebe. Dort konnte er über mehrere Jahre sein Können unter Beweis stellen und jeder weiß, was er an ihm hat. Dass er Torwart wird, wurde relativ schnell für ihn klar. Bereits mit vier Jahren fing er an, Handball zu spielen. Im Tor schien er sich wohlzufühlen und blieb auch dort. Eine richtige Entscheidung, wie sich wohl zeigt. Seine Paraden treiben den Gegner schon mal zur Weißglut. Für Friedrich ist das Spiel im Tor aber nicht immer ein Zuckerschlecken. Nach seiner Antwort zur Frage, ob es Woche für Woche neuen Mut brauche, um ins Tor zu gehen, musste er etwas zurückrudern. “Wenn man einen Ball an den Kopf bekommt, kommt es auch auf die Reaktion des Gegners an, wie man sich fühlt”. Im Handball ist unter anderem verboten, den Ball mit Absicht in Richtung Kopf des Torhüters zu werfen. Aber das macht dem Routinier nichts aus. Auch im Training gibt es den ein oder anderen Werfer, der mal knapp am Kopf vorbei wirft. “Wenn man sich danach abklatscht, ist alles gut.”

Auf das Torwartspiel von Friedrich wird es wohl auch am Samstag ankommen. Sollten die Mössinger gewinnen, sind sie Meister in der Landesliga und steigen in die Verbandsliga auf. Es ist also eine doppelte Chance, eine Zeit zu krönen. Zum einen die starke Saison und zum anderen eine lange Saison. Allerdings darf ein Punkt nicht außer Acht gelassen werden. Der Trainer von Mössingen, Michael Tröster, spielt gegen seinen Heimatverein. Das Duell hat also auch dahingehend eine gewisse Brisanz. Die Mannschaft weiß das aber und bereitet sich dementsprechend auf das Spiel vor. “In der ganzen Woche wird nur für diesen Tag hingearbeitet”, so Friedrich.

Das ganze Interview (im Video und als Podcast) gibt’s auf unseren weiteren Kanälen. 

Im Interview: Petra Linder (TSV Frommern)

Plötzlich selbst im Mittelpunkt. Im Match.Report-Stammtisch spricht Petra Linder unter anderem über ihren Titel als Amateurin des Jahres 2022 und ihren Besuch im aktuellen Sportstudio.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Petra Linder vom TSV Frommern zu Gast.

Von ihrer Mannschaft und ihren Töchtern wurde Frommerns Multifunktionärin Petra Linder letztes Jahr zur Wahl der Amateurin des Jahres nominiert. “Ich wusste nichts davon, aber eines Tages bekam ich einen Anruf, ich solle doch bitte zum Friseur gehen, da ich unter den besten Zehn sei”. Es folgte der Besuch eines Kamerateams, dass einen Beitrag verfilmte, in dem die Nominierte auf dem Gelände des TSV vorgestellt wurde, ehe am 18. Dezember 2022 dann ein weiterer Anruf aus Frankfurt kam: der DFB informierte Petra über den Sieg der Wahl und gratulierte der frisch gebackenen Amateurin des Jahres 2022! “Das war die Krönung für ein erfolgreiches Jahr bei uns in Frommern.”, freut sich die 47-jährige über die deutschlandweite Auszeichnung. Das ist auch der Grund, weshalb in den letzten Wochen einige Termine auf der Agenda der Trainerin standen. Egal ob eine Ehrung im Stadion beim Länderspiel der deutschen Männermannschaft gegen Belgien oder das Gastieren im aktuellen Sportstudio bei Moderator Jochen Breyer: Die Frommernerin erntet die Anerkennung für all das, was sie für ihren Verein so wertvoll macht. Denn Petra nimmt beim TSV nicht nur die Rolle der Cheftrainerin der Frauenmannschaft in der Verbandsliga ein. Auch als es beispielsweise in der Aufstiegsrelegation an Personal mangelte, half sie selbst für 30 Minuten auf dem Platz aus. Früher war sie zweite Vorsitzende beim TSV, aktuell gehört Petra zum Ausschuss und ist Jugendleiterin der Juniorinnen. Außerdem ist sie Schiedsrichterin, wofür die Kapazitäten derzeit allerdings zu knapp sind.

Mit “positivem Reisestress” empfingen wir also Petra, die knapp 48 Stunden zuvor noch im aktuellen Sportstudio beim ZDF in Mainz zu Gast war. Dabei ging für sie ein Kindheitstraum in Erfüllung, wie sie berichtet, denn schon in ihrer Jugend lief die Sendung im Hause Linder Samstagabends regelmäßig. “Als Fußballer hat man immer das Verlangen, auf diese Torwand zu schießen.”, berichtet sie. In einem separaten Studio stellte man ihr sogar eine Torwand zum Üben auf, wo es bei der Probe auch noch gut lief. In der Sendung, die dann tatsächlich ausgestrahlt wurde, packte sie aber die Nervosität, traf aber dennoch einmal unten rechts und stand am Ende sogar als Siegerin da, weil ihre Konkurrenz keinen Treffer erzielte. “Das war etwas ganz Besonderes”, blickt sie zurück.

Im Sommer ist Petra dann zum Treffen aller SiegerInnen des Torwandschießens der jeweiligen Sendungen eingeladen, wobei ausgeschossen wird, wer nochmals in die Sendung darf. Vielleicht dürfen wir uns dann über einen weiteren Auftritt unserer Amateurin des Jahres im Fernsehen freuen.

Im Interview: Denis Epstein (TSG Balingen)

U-Nationalspieler, Europa-League-Profi, Jugendleiter und Trainer der U23 der TSG Balingen: Das sind nur einige von vielen Titeln, mit denen sich unser letztwöchiger Gast beschreiben lässt. Im Match.Report-Stammtisch spricht Denis Epstein unter anderem über seine aktive Zeit in Griechenland, seine Funktionen bei der TSG Balingen und die Erfolgsserie seiner Mannschaft in dieser Saison.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Denis Epstein zu Gast, Trainer von der U23 der TSG Balingen in der Landesliga.


“Ich habe dort gewohnt, wo andere Urlaub machen”, sagt Denis über seine Zeit als Profifußballer in Griechenland. Dabei spielte er unter anderem in Athen, bei Olympiakos Piräus und Korfu, wo er nach Einheiten um 6 Uhr morgens (am späten Nachmittag sind die Temperaturen zu hoch, um Sport zu treiben) den Strand direkt vor der Haustür hatte. Wie es zu seinem Wechsel ins fußballverrückte Griechenland kam, könnte aber kurioser kaum sein: Der damals bei den Kickers Offenbach spielende Epstein lag in Thessaloniki am Strand, als er nach der Abstiegssaison der Kickers Urlaub machte. Zunächst nichts Besonderes, doch als am nächsten Tag lokale Zeitungen darüber berichteten, dass ein deutscher Zweitligaspieler in der Region Urlaub macht, wurde ein Ex-Teamkollege darauf aufmerksam und schilderte Denis, dass sein Verein, Iraklis Thessaloniki, noch einen Spieler für den linken Flügel sucht. “Dann habe ich gesagt: Klar für die Summe X komme ich morgen und unterschreibe in der Lobby und am nächsten morgen kam der Anruf vom Präsidenten der mir später den Vertrag gab”, schildert Denis die Situation. Nach dem Abstieg mit Offenbach war der gebürtige Kölner ohnehin Vertragslos, sodass es auch von dieser Seite kein Problem darstellte. Auch innerhalb von Griechenland folgten dann mehrere Wechsel, nicht zuletzt auch aufgrund der Lust, etwas vom Land zu sehen. So kam es auch dazu, dass Epstein 2012 in seinem einzigen Europa-League Einsatz vor dem ausverkauften Stadion in Athen traf. “Das waren Highlights, auf die man heutzutage gerne zurückschaut”, bewertet der 36-jährige dieses Erlebnis.

Heute ist der Familienvater allerdings in weniger mediterranen Gegenden unterwegs und gehört seit 2019 der TSG Balingen an, bei der er verschiedene Funktionen erfüllt. Als sportlicher Leiter der TSG-Jugend sind seine Aufgaben vor allem der Austausch zwischen (neuen) Spielern und den Jugendtrainern, um so die für die jeweiligen Mannschaften besten Ergebnisse zu erzielen. Außerdem beobachtet er Trainingseinheiten, um so auch den Jugendtrainern bei ihrer Entwicklung im Coaching zu helfen. Doch auch die Arbeit als Trainer der Landesligamannschaft der TSG ist von Erfolg geprägt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten verlor die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga (der Altersdurchschnitt liegt laut Epstein bei 20,4 Jahren) zum letzten Mal am 3. September 2022 gegen den TSV Riedlingen. Auch Auswärtssiege gegen die Top Teams Olympia Laupheim und FV Rot-Weiß Weiler tragen dazu bei, dass die Balinger seit 18 Spielen ungeschlagen sind und auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Doch anstatt als großes Ziel den Aufstieg in die Verbandsliga auszugeben, beruft sich Denis auf die bisherigen Werte, die er in einer U23 sieht: “Wir wollen Spieler aus der Jugend weiterentwickeln und an die erste Mannschaft heranführen. Wenn wir unsere Serie weiter ausbauen, werden wir sehen, was dann am Ende der Saison dabei rumkommt”, blickt der Trainer dem Aufstiegsrennen entspannt entgegen.

https://open.spotify.com/episode/3564XUJ4trffQzF6G7IXi2?si=TVRSiV5iSxGuSWtDgiGP-A

Im Interview: Philip Glembotzki (SV Tumlingen-Hörschweiler)

Im Match.Report Stammtisch begrüßen wir jeden Montagabend einen hochkarätigen Gast aus dem Lokalsport bei uns im Livestream zum Gespräch. Diese Woche war Philip Glembotzki vom SV Tumlingen/Hörschweiler im Interview, der mit seinem Team noch ungeschlagen in der Liga ist.

Das nennt man wohl Dominanz: 17 Spiele, 16 Siege, eine Niederlage, 60 geschossene Tore und gerade einmal drei Gegentore. Der SV Tumlingen-Hörschweiler thront hochverdient auf dem ersten Platz in der Kreisliga B2 im Nördlichen Schwarzwald und hat dazu noch elf Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz. Einen maßgeblichen Anteil an dem Erfolg hat der Torwart der Mannschaft Philip Glembotzki. Dreimal musste der Torwart in der Liga hinter sich greifen. Das ist Höchstwert in der ganzen Region. Und wenn er dann doch mal gefordert war, war er in den allermeisten Fällen auch zur Stelle.

 

Dementsprechend selbstbewusst trat Philip im Stammtisch auch auf. Auf die Frage “wie sicher bist du, dass ihr aufsteigt?” antwortete er schnell mit einem “sehr sicher”. Man hat sich einiges vorgenommen, nach den verpassten Aufstiegen in den letzten Jahren. Es war immer in der zweiten Saisonhälfte, in welcher der SV die gute Platzierung verspielte und den Aufstieg knapp verpasste. Da sind doch Parallelen zu einem Club aus der zweiten Bundesliga zu erkennen, oder? Dieses Jahr soll es anders kommen. “Wir haben daraus gelernt und gehen in jedes Spiel gierig rein”, so der Keeper. Eine Geheimzutat für seine auf dem Papier fast makellose Abwehr hat er nicht direkt parat. “Es ist die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern.” Er könne sich in den meisten Fällen auf seine Vorderleute verlassen und wenn mal was durchkommt, ist er da.

 

Einziger Dorn im Auge: dieses eine Unentschieden! Das Leben mit voller Punkteausbeute könnte so schön sein, aber man ärgert sich über das Remis in der Hinrunde gegen die Reservemannschaft des SV Eutingen. Philip kann sich noch gut daran erinnern: “Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut im Spiel.” Das zeigte auch der Spielverlauf. Nach 16 Minuten klingelte es im Kasten des SV Tumlingen-Hörschweiler und man rannte erstmals einem Rückstand hinterher. Erst in der zweiten Hälfte schaffte die Mannschaft den Ausgleich (70.). Ein ungewohntes Gefühl in der Saison, aber es war bisher auch das einzige Mal. Das soll auch so bleiben, wenn es nach dem Torwart geht. Die Planungen für den Saisonabschluss stehen schon. Es soll ein riesiges Fest geplant sein mit einem Ausflug auf die Partyinsel Mallorca. Da lässt es sich als ungeschlagener Meister doch gleich viel besser feiern.

 

Bevor das allerdings passieren kann, stehen in dieser Saison noch sieben Spiele an. Als kommender Gegner empfängt der SV im Derby die SGM VfB Kickers Waldachtal. Match.Report überträgt die Partie Live auf Twitch. Nach dem Spiel soll noch gemeinsam getrunken und gegessen werden. Ob unser Team da noch heil rauskommt? 😉

Im Interview: Florian Kath (1. FC Magdeburg)

Florian Kath brachte es in seiner Karriere bisher auf 25 Bundesligaeinsätze, einen Aufstieg in die zweite Liga und steht im goldenen Buch der Stadt Magdeburg. Am Montag nahm er sich an seinem freien Tag die Zeit und sprach im Stammtisch Zollernalb unter anderem über seine Verletzungshistorie, seinen sportlichen Werdegang und seine Verbindung zur Heimat Zollernalb.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Florian Kath vom Fußball-Zweitligisten 1.FC Magdeburg zu Gast, der seit einigen Jahren mehr als ein Akteur des Lokalsports in der Zollernalbregion ist.

Eines Abends im Februar 2015, als der 20-jährige Florian Kath nach dem Training seine Fußballschuhe putzte stand auf einmal sein Trainer hinter ihm. “Die kannst du einpacken, du fliegst morgen mit nach Berlin”, sagte ihm der laut Florian “beste Trainer, den man als junger Spieler nur haben kann”: Christian Streich. Kath, der damals noch beim SC-Freiburg spielte und als Spieler der zweiten Mannschaft schon überrascht war, ins Trainingslager der ersten Mannschaft mitfliegen zu dürfen, stand nun also im Spieltagskader des Bundesligisten vor dem Auswärtsspiel bei der Hertha. “Das war so unfassbar unerwartet und auch als ich mich dann am Spielfeldrand warmmachte, hatte ich zu keiner Sekunde gedacht, dass ich überhaupt eingewechselt werde.”, berichtet der heute 28-jährige. Als auf der Bank dann sein Trikot hochgehalten wurde und Flo tatsächlich vor seinem Bundesligadebüt stand, schossen ihm 1000 Gedanken durch den Kopf, womöglich eine Mischung aus Vorfreude, Nervosität und Aufregung, wie er erzählt. Während dem Spiel sei er dann (getragen vom Adrenalin) “durchgesprintet” und blendete aus, dass er gerade im Olympiastadion vor 40.000 Zuschauern spielt. “Das war wie ein Rausch”, berichtet Kath.

Ganz in der Nähe von Berlin, nämlich in Magdeburg spielt Florian heute. Beim Aufstieg in die zweite Liga letztes Jahr war er mit 21 Einsätzen und drei Toren am Erfolg des FC beteiligt und trug sich bei der Meisterfeier wie seine Mannschaftkollegen ins goldene Buch im Rathaus der Stadt ein. Seit diesem absoluten sportlichen Erfolg ist für Florian viel passiert, allerdings spielte sich davon nur wenig auf dem Platz ab. Der gebürtige Balinger absolvierte in dieser Saison noch kein Spiel für die Magdeburger und hat derzeit mit einer langwierigen Achillessehnenverletzung zu kämpfen. “Ich fühle mich voll integriert, aber es ist schon seltsam, dass einige Jungs nun seit einem dreiviertel Jahr da sind und mich nur auf alten Videos sehen und wissen, dass ich theoretisch auch spielen kann”, sagt Kath. Nachdem er sich Ende letzten Jahres operieren lassen hat, versucht er nun andere Therapieansätze, was ihm in den letzten Wochen geholfen hat. Aufgrund seiner Entzündung an der Ferse sei es ihm allerdings derzeit noch nicht möglich, einen anderen Schuh als seinen speziell zugeschnittenen Laufschuh, geschweige denn Fußballschuhe, anzuziehen.

In der Zukunft will Florian also zunächst generell wieder auf dem Platz stehen. Dies wird auch weiterhin beim 1.FC Magdeburg sein, wo er seinen Vertrag verlängert hat. “Da musste ich keine Sekunde überlegen, wenn man die Entwicklung des Vereins sieht, möchte man daran natürlich teilhaben. Ich sehe es auch als Privileg, als damals verletzter Spieler ein neues Vertragsangebot bekommen zu haben”, berichtet Kath, der sich seit mehreren Jahren in Magdeburg sehr wohl fühlt. In ferner Zukunft will er auf jeden Fall zu seinem Heimatverein, der TSG Balingen, zurückkehren. Dort durchlief Flo die ganze Jugend und spielte damals auch für die erste Mannschaft in der Oberliga. Auch wenn er nur für die Altherrenmannschaft der TSG spielen würde, wie es sein Vater einst tat; “irgendeinen Weg wird es schon geben, das Trikot der TSG nochmal zu tragen und das möchte ich auch unbedingt”, sagt er offen. Dann würde auch er wieder in der Region Fußball spielen und täte es seinem Bruder Markus, der den SV Dotternhausen Woche für Woche als Kapitän auf den Platz führt, gleich. “Oma und Opa sehen mehr Spiele als ich, denen steht es eher zu Tipps zu geben”, witzelt Kath, der seinem Bruder anstatt Tipps lieber Fußballschuhe weitergibt, in denen dieser dann Landesligafußball spielt.

https://open.spotify.com/episode/4722pMLLgL4hmjbn3HqJvW?si=2nIn61vYSV6WCUaPMtheBQ

Im Interview: Zeynep Kayhan (TV Weilstetten)

Im Stammtisch Zollernalb spricht Zeynep Kayhan unter anderem über die vergangene Saison des TV Weilstetten, ihre bisherigen Ämter in der Mannschaft und ihr Comeback nach einer langen Verletzungspause.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Zeynep Kayhan vom TV Weilstetten, als Premierengast aus dem Handball, zu Gast.

Vergangenen Samstag bestritt der TV Weilstetten sein letztes Heimspiel der noch laufenden Saison in der Württembergliga. Für Zeynep hingegen waren die Vorzeichen vor dem Spiel genau umgekehrt: Zwei Jahre nach ihrem Wechsel von der HSG Albstadt zum TVW lief sie zum ersten Mal in der heimischen Längenfeldhalle zu einem Spiel auf. Grund für das verspätete Heimdebüt war eine schwere Knieverletzung, die sie sich kurz vor Saisonbeginn zuzog. Und auch in ihrer früheren Laufbahn hatte sie immer wieder mit Verletzungen am Knie zu kämpfen. “Da habe ich mich schon gefragt, ob ich es nicht lieber bleiben lasse”, haderte die 22-jährige. Um so glücklicher ist sie nun also, einen versöhnlichen Abschluss für sich mit der Saison gefunden zu haben.


In der Vergangenheit konnte Zeynep der Mannschaft also weniger auf dem Platz helfen, aber dafür umso mehr neben dem Platz. Seit dieser Saison führt sie gemeinsam mit Torhüterin Julia Weckenmann den Instagram Kanal der Frauenmannschaft TV Weilstetten. In der vergangenen Saison war sie für die Abschlussfahrt der Weilstetterinnen verantwortlich. Dabei organisierte sie eine Hütte im Pitztal, worin die Mannschaft für drei Nächte nur unter sich war und mit Aktionen wie Rafting den Zusammenhalt untereinander stärkte.


Auch deshalb kann der TVW nun, vor dem letzten Spieltag, auf eine gelungene Saison 2022/23 zurückblicken. Trotz einiger verletzungsbedingter und privater Ausfälle steht man nun auf Platz 4 in der Württembergliga, was mit dem einstigen Saisonziel, im oberen Drittel mitzuspielen, übereinstimmt. Langfristig, meint Zeynep, sei die Württembergliga der richtige Platz für den TVW. Dennoch wird ein Umbruch nach der Saison zeigen, wohin die Reise geht. In der kommenden Spielzeit werden bis zu fünf Spielerinnen aus der A-Jugend, die bisher auch schon in der ersten Mannschaft mitwirken durften, in den Aktivenbereich hinaufgezogen. In Zukunft wird die ohnehin schon junge Mannschaft der Füchsinnen also noch jünger. Und für Zeynep selbst ist die oberste Priorität verletzungsfrei zu bleiben, sodass sie dem TVW nicht nur als Social-Media beauftragte, sondern auch mit Leistungen auf dem Platz, helfen kann.

https://open.spotify.com/episode/6Z0W6HaQGRCjDGpKxkFMcY?si=Bovl7IvARuihj0qcf9lxFQ

Im Interview: Madita Habermehl (TV Derendingen/SSV Reutlingen)

Im Match.Report Stammtisch begrüßen wir jeden Montagabend einen hochkarätigen Gast aus dem Lokalsport bei uns im Livestream zum Gespräch.Diese Woche war Madita Habermehl vom TV Derendingen im Interview, die kommende Saison die neu gegründete Damenabteilung des SSV Reutlingen leiten wird.

“So schnell und so hoch wie möglich!”

Die Müdigkeit war Madita Habermehl nicht wirklich anzumerken. Am Sonntag stand noch das schwere Spiel gegen den Hegauer FV an, ehe es am Montag direkt mit einem Regenerationstraining weiterging. Kein Grund, nicht bei unserem Stammtisch dabei zu sein. Das dachte sich Habermehl wohl und stellte sich gut gelaunt und professionell unseren Fragen. Das Spiel gegen Hegau war auch gleich das erste Gesprächsthema. Erst kurz vor Schluss erzielte der TV Derendingen den 1:1-Ausgleichstreffer. Während dem Spiel wurde es wegen der Anspannung und der Konkurrenz zwischen den beiden Teams “auch mal ruppig”, so Madita. Das sei aber in Derendingen nicht immer der Fall, wie sie auch gleich versicherte. Apropos “nicht immer der Fall”: In dieser Saison steht Madita mit dem TV Derendingen auf einem soliden sechsten Platz. Das war in der Saison 2021/2022 nicht immer so. Erst die Rückrunde sorgte dafür, dass der TVD aus dem Tabellenkeller rausrutschte und man die Klasse hielt. Das soll diese Saison anders sein. Man hat dazugelernt, das Team hat sich entwickelt. Allerdings geht der Blick trotzdem immer wieder nach unten. Bis zum ersten Abstiegsplatz sind es gerade mal fünf Punkte und das schwere Spiel gegen den VfB Stuttgart beispielsweise steht noch an. (später dazu mehr)

Zurück zu Madita: Sie zählt schon als ein Urgestein beim TV Derendingen. Die wendige Mittelfeldspielerin spielt jetzt ihre achte Saison im Tübinger Stadtteil und führt die Mannschaft als erfahrene Spielerin und Kapitänin aufs Feld. Auf die Frage aus dem “Fragenhagel”, ob Team Jung oder Team Alt gewinnt, ist sie erfrischend ehrlich und gibt als erste Gästin eine andere Antwort als womöglich alle anderen GästInnen bisher: “Team Jung hat oft die Nase vorn”. Neben dem hohen Zeitaufwand für den Oberliga-Fußball ist sie Physiotherapeutin, nebenbei betreut sie unter anderem die erste Herrenmannschaft des SSV Reutlingen in der Oberliga. Das mache ihr Spaß, nimmt aber auch viel Zeit in Anspruch. “Bei den Heimspielen geht es noch , aber die Auswärtsspiele sind teilweise weiter weg und das ist echt sehr zeitintensiv.” Der Job ist manchmal eine Herausforderung, aber er erfüllt sie. Geplagt von eigenen schweren Verletzungen, hat sie sich selbst in diese Rolle gedrängt, um anderen Sportlern die gleichen Erfahrungen zu ersparen.

Wenn man mit Madita über den SSV spricht, muss man auch über ihre zukünftige Rolle im Verein sprechen. Ab der kommenden Saison soll es beim SSV Reutlingen eine Damenmannschaft geben. Madita ist für die Organisation dahinter und die Kaderplanung verantwortlich. Man führe sehr viele Gespräche, schreibt viele potenzielle Kandidatinnen an, “aber viele kommen auch von alleine auf uns zu”. Das helfe bei der Planung sehr, denn diese ist für Madita eine neue Herausforderung und gar nicht so einfach. “Man muss Mädels finden, die nochmal ganz unten anfangen wollen […] und so schnell wie möglich nach oben [wollen].” Das erfordert Mut und Ehrgeiz, aber Habermehl sieht sich und den Verein auf einem guten Weg.

Am 16. April steht nach einem spielfreien Wochenende das nächste Spiel in der Oberliga an. “Da sind alle heiß.” Gegen den bereits angesprochenen großen VfB Stuttgart will der TVD unbedingt etwas mitnehmen. Die durchaus umstrittene Mannschaft aus der Landeshauptstadt soll es in Derendingen nicht so einfach haben. Ach ja: Match.Report überträgt die Partie am 16. April live auf Twitch. Madita tippt bei diesem Spiel auf ein knappes 3:2 für den TV Derendingen. Mit ihrer Meinung zu dem “Projekt” VfB Stuttgart dürfte Madita nicht alleine sein. “Es ist zwar schön, wenn ein Bundesligaverein eine Frauenmannschaft aufstellt”, aber die Art und Weise, wie die Mannschaft angefangen hat und in der Liga auftritt, bietet Diskussionsfläche. Ach, und wer sich fragt, was das “Duschbier” ist, sollte unbedingt mal reinhören, bzw. reinschauen.

Das ganze Interview (im Video und als Podcast) gibt’s auf unseren weiteren Kanälen.

Im Interview: Dennis Söll (TSV Trillfingen)

Im Stammtisch Zollernalb spricht Dennis Söll vom TSV Trillfingen unter anderem über den überraschenden Start in die Rückrunde, den Abstiegskampf in der Landesliga 4 und seine sportliche Zukunft.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Das Format läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Dennis Söll zu Gast, Spielertrainer vom TSV Trillfingen in der Landesliga.

Trillfingen fast wiederbelebt

10 Punkte aus vier Spielen und damit eine genauso hohe Ausbeute wie in 19 Spielen zuvor. Platz 1 in der Tabelle nach der Winterpause. Und innerhalb von vier Wochen drei Plätze in der Tabelle gut gemacht, sowie drauf und dran, im Abstiegskampf wieder ein Wort mitzureden. Das ist die Bilanz des TSV Trillfingen nach der Winterpause in der Landesliga, in der es von Spielertrainer Dennis Söll keine Wundertrainings mit Medizinbällen, wie einst bei Felix Magath, gab. “Die Vorbereitung war eigentlich eine Katastrophe”, resümiert Dennis und zielt dabei vor allem auf die wetterbedingt schlechten Trainingsbedingungen und die Trainingsbeteiligung ab. Zwei Spiele sind komplett ausgefallen und der letzte Test in Zimmern musste aufgrund von starkem Schneefall abgebrochen werden. “Der Verlauf war so nicht zu erwarten”, berichtet Söll ehrlich.

Trotz des guten Startes nach der Pause trennen den TSV und den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz noch 14 Punkte. “Wir schauen nicht auf die Tabelle und genießen nach wie vor jedes Spiel in der Landesliga, weil wir auch wissen, wo wir herkommen”, sagt der wohnhafte Trillfinger, der mit dem TSV bereits die Relegationsspiele in der Kreisliga B spielte.

In der kommenden Saison geht Söll ins fünfte Jahr bei seinem Heimatverein. Vor seiner Verlängerung im November sei ihm vor allem das Feedback der Mannschaft zu seiner Arbeit sehr wichtig gewesen. “Wenn sich Trainer und Mannschaft so lange kennen, wird es immer komplizierter. Wenn du als Spieler fünf Jahre lang den gleichen Trainer hörst, kann dich dieser vielleicht irgendwann nicht mehr erreichen.” Deshalb versucht der Spielertrainer vor allem im Training und der Spielvorbereitung “innovativ und kreativ” immer wieder neue Ideen einzubringen. “Noch habe ich aber das Gefühl, dass ich die Jungs motivieren kann”, was den 31-Jährigen vor allem nach den erfolgreichen Spielen in der Zeit nach seiner Zusage freut.

Sollte es am Ende doch nicht für den Klassenerhalt reichen, dann passiere in Trillfingen laut Söll “rein gar nichts”. Die Mannschaft bleibt auch im Abstiegsfall zusammen und Dennis freut sich auch auf viele Derbys in der Bezirksliga. In diesem Zuge darf man sich dann auch wieder auf mehr Zuschauer am Trillfinger “Wollensack” freuen, im Gegensatz zu den Landesligaspielen beispielsweise im Allgäu. “Wenn man bedenkt, wo diese vor nicht allzu langer Zeit Mannschaft war, ist die Bezirksliga für den TSV immer noch einwandfrei. Ich denke, wir müssen alles im Großen und Ganzen sehen”, sagt Dennis über einen potentiellen Abstieg nach vier Spielzeiten in der Landesliga.

https://open.spotify.com/episode/56F9q8IAsK8LZGMb2paKhv?si=iz15_zPhS5aMqhAUE6712Q

Im Interview: Lars Lack (TSV Hagelloch)

Im Match.Report-Stammtisch am Montagabend sind jede Woche interessante Sportlerinnen und Sportler aus der Region zu Gast. Den Auftakt in der Rückrunde 22/23 macht Lars Lack, der aktuell Spielertrainer beim TSV Hagelloch ist und im Sommer in gleicher Funktion zum SSC Tübingen wechselt.

Ein Spielertrainer in zwei Abstiegskämpfen

Lars Lack kommt aus einem anstrengenden, aber erfolgreichen Fußballwochenende mit seinem TSV Hagelloch. Am Sonntag konnte er gegen das Topteam des TSV Lustnau einen wichtigen Punktgewinn feiern, dabei erzielte er höchst selbst wenige Minuten vor Schluss den Ausgleich in einem Spiel, das genau andersrum verlief als die meisten Spiele seiner Mannschaft in dieser Saison. 0:2 lag man zur Pause zurück und das gegen einen TSV Lustnau, der sich mitten im Aufstiegsrennen befindet. Doch dank einer starken zweiten Hälfte und einem Spielertrainer, der seine Torjägerqualitäten schon in ganz anderen Ligen unter Beweis gestellt hat, konnte ein Punkt mit nach Hagelloch genommen werden, der im Kampf um den Klassenerhalt noch äußerst wichtig werden könnte. Drei Punkte Vorsprung hat der TSV aktuell auf den Relegationsplatz in der Kreisliga A3. “Wir sprechen schon von Abstiegskampf”, gibt der Spielertrainer zu, gerade in Anbetracht der schwierigen Spiele, die in den nächsten Wochen anstehen. Die zweiten Mannschaften des FC Rottenburg, der SGM Weiler/Dettingen und des Tübinger Traditionsvereins SV 03 sind die nächsten Gegner für die junge Hagellocher Mannschaft, die in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht, aber Führungen und damit Punkte zu oft noch aus der Hand gegeben hat. Die anstehenden Gegner sind alle direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.

Doch Lack hat in seiner Karriere, welchen Begriff er allerdings ungern für seine bisherige Laufbahn im Fußball verwendet, schon einige wichtige Spiele bestritten und weiß worauf es ankommt. Das Spiel seines Lebens, sagt er, war im Pokal gegen den SV 03 Tübingen vor ein paar Jahren. Damals noch im Trikot des Lokalrivalen TSG Tübingen und während einer Phase, die er als fußballerisch beste seiner aktiven Zeit bezeichnet. In diesem Spiel in der ersten Pokalrunde im Sommer bei extrem hohen Temperaturen und wenigen Zuschauern auf dem Nebenplatz des SV 03, erzielte Lack fünf Tore und ärgert sich noch heute augenzwinkernd, dass ein damaliger Mitspieler ihm den sechsten Treffer nicht aufgelegt, sondern diesen selbst erzielt hat. Lack absolvierte in dieser Zeit 80 Spiele in der Verbandsliga Württemberg, in denen er 50 Tore schoss und sein Team als Kapitän aufs Feld führte. Dabei kam er erst von einem schwierigen Jahr beim SSV Reutlingen zurück. Als Torschützenkönig der Landesliga mit seiner TSG, war er als damals Anfang 20-Jähriger in die Oberliga zum SSV gewechselt und wurde dort nicht glücklich. Als ein Spieler, der selbst mehrfach seine eigenen Defensivqualitäten bemängelt, wurde er als linker Verteidiger eingesetzt und hatte noch mit einer Verletzung im Knie zu kämpfen. Nach acht Einsätzen, “ich glaube auch noch alle eingewechselt”, ging es wieder zurück nach Tübingen, wo er gerade die Meisterschaftssaison in der Landesliga verpasst hatte. Zum Glück durfte er anschließend seine beste Zeit in der Verbandsliga erleben. Die Entscheidung, den SSV nach nur einem Jahr wieder zu verlassen, bereut er nicht. Nach vier äußerst erfolgreichen Saisons bei der TSG zog es ihn dann zu seinem Heimatverein TSV Hagelloch. Dort konnte und kann er unter Esad Huskic als Co-Spielertrainer wichtige Erfahrungen für seine Zukunft als Trainer sammeln und das mit deutlich weniger Zeitaufwand als in der Verbandsliga.

Dass Jan Bursik von der TSG Tübingen ihn im Match.Report-Fehlpass als seinen “definitiv besten Mitspieler jemals” bezeichnet hat, hat Lack natürlich als riesiges Kompliment vernommen: “Wobei der Jan damals defensiv einiges für mich mitlaufen musste”, fügt er lachend hinzu. Auf die Frage nach Lacks bestem Mitspieler jemals nennt er Jonas Frey, der ebenfalls zu dieser Zeit in der ersten Mannschaft der TSG aktiv war und mit Lack zusammen eine gefährliche Offensive bildete. “Der Jonas hat mir einige Tore vorbereitet, das hat schon ziemlich gut gematcht”, sagt Lack, der sich selbst als Spieler am liebsten auf der rechten offensiven Außenbahn sieht. 

Für das Spiel am kommenden Sonntag gegen den FC Rottenburg II tippt er einen souveränen 3:0 Heimsieg für seinen TSV Hagelloch, womit dann die entscheidenden Wochen im Abstiegskampf eingeleitet werden. Diesen verfolgt er natürlich auch noch beim SSC Tübingen, damit er seine neue Tätigkeit im Sommer “hoffentlich in der Bezirksliga” angehen kann.

Das ganze Interview (im Video und als Podcast) gibt’s auf unseren weiteren Kanälen.

Im Interview: Lars Eschment (SV Stetten)

Im Match.Report-Stammtisch spricht Lars Eschment vor dem Rückrundenstart unter anderem über das vergangene Trainingslager, die sportlichen Ziele der Stettener und die besonderen Aufstiegsspiele 2019.

Solange ihn die Füße tragen

Im Stammtisch-Zollernalb kommen wir AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf der Facebookseite Match.Report.Zollernalb by Tequila mit wöchentlich wechselnden Gästen. Dieses Mal war Lars Eschment zu Gast, Spielertrainer vom SV Grün-Weiß Stetten in der Bezirksliga.
Kaum aus dem Trainingslager zurückgekehrt, unterhält sich Lars am Montagabend mit uns im Stammtisch. Gemeinsam mit seinem SV Grün-Weiß Stetten war dieser am vergangenen Wochenende in Zell am Harmersbach, wo die Mannschaft in drei jeweils zweistündigen Einheiten innerhalb von knapp 24 Stunden ordentlich ins Schwitzen kam. Dazu kam noch ein Lauf am frühen Samstagmorgen. “Da waren sie natürlich nicht so begeistert davon”, schmunzelt der Spielertrainer. Immerhin stand am Samstagabend vor diversen “Teambuilding Events” auch noch der Besuch im Wellnessbereich des Hotels auf dem Programm. In den Einheiten legte Lars gemeinsam mit Trainerkollege Tobias Seibold den Fokus auf die taktische Arbeit. Vor allem aber war das Ziel des Trainingslagers, welches auf Kunstrasen stattfand, sich auf den Platz des TSV Frommern vorzubereiten, bei dem die Stettener kommenden Sonntag zum Rückrundenauftakt gastieren. Frommern steht aktuell mit 30 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga, sollte der SV bei den spielstarken Frommernern gewinnen, so würde sich der Anschluss an den TSV auf zwei Punkte verkürzen. Außerdem hat Eschment während seiner 20-Jährigen Laufbahn bisher noch kein Spiel gegen Frommern verloren. “Dort geht es um einiges, wenn wir noch auf Platz zwei in der Tabelle angreifen wollen”, sagt Lars in Bezug auf das Saisonziel, das sich die Stettener für die Rückrunde gesetzt haben. Am Ende der Saison würde dies bedeuten, dass seine Mannschaft in der Relegation um den Aufstieg in die Landesliga spielen darf. “Ich würde mich für die Jungs freuen, wenn sie das mal mitmachen dürfen”, spricht Lars, vor allem die zahlreichen jungen Spieler seiner Mannschaft an. Besonders die vielen Zuschauer und der potentielle Aufstieg, den die niederklassige Mannschaft erreichen kann, sind laut Eschment so reizvoll an diesen Partien.

Wenn sich Lars an seine eigenen Relegationsspiele erinnert, dann muss er sich neben Highlights seiner Karriere auch an Tiefpunkte erinnern. 2019 lagen zwischen diesen beiden Extremen nur fünf Tage. Seinen Treffer beim entscheidenden Elfmeter im ersten Relegationsspiel mit dem FC Holzhausen II bezeichnet er als eines seiner wichtigsten Tore seiner Karriere. Damit qualifizierte sich der FC für das zweite Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen die SG Empfingen. An jenem letzten Relegationsspieltag war dann alles angerichtet, der Bus in Holzhausen war bereit zur Abfahrt, die Vorfreude groß. Als Lars dann die Aufstellung freigeben wollte sah er, dass er selbst gar nicht mehr spielberechtigt war und der FC Holzhausen ihn schon abgemeldet hatte, da er nach der Saison den Verein verließ. “Das war für mich persönlich sehr enttäuschend”, berichtet Lars von diesem Moment. Mit Tränen in den Augen musste er den Fauxpass der Verantwortlichen des FC der Mannschaft mitteilen. “Man hat den Jungs angesehen, dass es für jeden ein riesen Schlag ins Gesicht war”, ergänzt er weiter. Holzhausen verlor das Spiel mit 0:2 und schaffte den Aufstieg letztlich nicht.

“Meine Zukunft liegt bei Stetten”, verrät uns der 36-jährige mit Blick auf sein Karriereende. Er habe mit den Grün-Weißen noch viel vor und möchte die jungen Spieler noch weiterbringen. Doch auch als Spieler selbst fühlt sich Lars noch fit. “Nach dem Spiel und montags geht es mir dann nicht mehr so gut”, ergänzt er und lacht. “Fußball ist mein Leben und ich werde solange spielen, solange meine Füße mich tragen”.

https://open.spotify.com/episode/7JfxiIp9PEE8prExvsIcB4?si=wkI4AB-USf2M56OR-D9QBA