Im Interview: Dennis Ullmann (SGM SV Heinstetten/SV Hartheim/SV Unterdigisheim)

In Episode 121 war Dennis Ullmann, der für seine SGM SV Heinstetten/SV Hartheim/SV Unterdigisheim in der Kreisliga A1 auf Torejagd geht, zu Gast. In den letzten Jahren hat der gelernte Stürmer zeitweise auch als Innenverteidiger gespielt. Genauso unterschiedlich wie seine Positionen, waren auch die Zeiten, die er mit seiner SGM in den letzten Jahren durchgemacht hat.

Vor fünfeinhalb Jahren wechselte Dennis von seinem Heimatverein TSV Nusplingen zum SV Heinstetten. Seitdem ging man mit dem SV Hartheim und SV Unterdigisheim zu einer Spielgemeinschaft zusammen (um dem Spielermangel langfristig entgegenzuwirken) und stieg dann in die Landesliga auf. Nach zwei Jahren (eingeschränkt durch den Abbruch der Saison aufgrund der Corona-Pandemie) in der Landesliga ging die SGM dann zur Saison 2022/23 zurück in die Bezirksliga.

“Nach dem Landesligaabsteig haben wir uns natürlich ein bisschen mehr ausgerechnet”, sagt er über die Saison in der Bezirksliga, in der die SGM am Ende den zweiten Abstieg hintereinander hinnehmen musste. Die Regelung, dass es keine Relegation gab und somit einen verschärften Abstieg gab, kam Dennis’ Mannschaft auch nicht gerade entgegen. ”Auch wenn wir die Klasse gehalten hätten, wäre es unter dem Strich kein goldenes Jahr für uns gewesen”, blickt er zurück. Es seien mehrere Faktoren wie z.B. Verletzungspech oder die Abgänge einiger Leistungsträger gewesen, die die Mannschaft letztendlich in einen Abwärtsstrudel gebracht haben, wodurch man dann erneut abgestiegen ist.

In der Kreisliga A1 steht die SGM derzeit nach neun Spieltagen auf dem fünften Platz. Das Ziel ist es, oben mitzuspielen und am Ende der Saison zwischen dem dritten und dem achten Platz zu landen. Auch hier steht das langfristige Denken wieder im Vordergrund. Der Umbruch, den es in Heinstetten, Hartheim und Unterdigisheim gerade gibt, soll den Verein auf lange Sicht wieder in die Bezirksliga bringen. Dazu gehört auch eine Verjüngung der Mannschaft, zu der die jungen Spieler aus der eigenen Jugend in den aktiven Bereich übernommen werden sollen. 

Vor allem aber kommt es auf eine Sache an, womit sich Dennis am Montagabend dann aus dem Stream auch verabschiedete: “An die Jungs von unserer SGM: Dranbleiben, Gas geben, Dritter werden!”



Im Interview: Florian Liebig (SGM FC Stetten-Salmendingen/TV Melchingen/SGSL Hörschwag)

Als Florian Liebig vor zweieinhalb Jahren zum FC Stetten-Salmendingen kam, veränderte sich für den 33-jährigen nicht nur der Verein. Mit seinem Wechsel zum FC übernahm der Flügelspieler die Rolle des Spielertrainer Amtes und mit der Zollernalbregion lernte der Derendinger auch ein neues Umfeld kennen. Für die Möglichkeit, diese spannende Aufgabe anzugehen, ist er heute noch dankbar und hat in dieser Saison mit seiner neu gegründeten SGM FC Stetten-Salmendingen/TV Melchingen/SGSL Hörschwag noch so einiges vor.

Nach acht Spieltagen steht Florians Spielgemeinschaft auf dem siebten Platz in der Kreisliga A2. Dabei konnte man gegen den 1.FC Burladingen gewinnen und auch gegen den Bezirksliga-Absteiger von der SGM Gruol/Erlaheim etwas Zählbares mitnehmen. Durch vermehrte individuelle Fehler kommt es dann allerdings hin und wieder auch zu Ergebnissen wie dem 3:6 vergangenes Wochenende bei der Spvgg Leidringen. “Unsere Spielanlage war gut und unsere Tore waren keine Zufallsprodukte, aber wenn man den Gegner zum Toreschießen einlädt, dann wird es schwierig in Leidringen etwas mitzunehmen.”, zieht der Spielertrainer Fazit.

Dennoch ist er zufrieden mit der Entwicklung, die sein Verein seit dem Anfang der Saison durchläuft. Im Sommer ist man mit dem TV Melchingen zu einer Spielgemeinschaft zusammengewachsen. Gründe hierfür waren Spielermangel, die die Melchinger hatten und deshalb schon im Februar auf den FC zukamen. Dieses Thema war auch in Stetten-Salmendingen präsent, allerdings nicht so akut wie bei den Melchingern. Durch den Verbund beider Mannschaften gibt es nun allerdings wieder eine höhere Trainingsbeteiligung, einen Konkurrenzkampf und sogar die Möglichkeit, zwei Mannschaften zu stellen. “Es hat sich gelohnt, es bringt die Vereine und die Jungs auf lange Sicht weiter und auch wenn es nicht selbstverständlich ist, dass man spielt, habe ich das Feedback bekommen, dass das Training durch den größeren Kader größeren Spaß macht.” Außerdem lobt Florian die Melchinger Anlage und den Sportplatz dort.

Einen Platz, den er hingegen vermisst, ist der Kunstrasenplatz beim TV Derendingen, was seine letzte Station war. Dort, wo er auch wohnt, versucht er, wenn es die Zeit zulässt, immer mal wieder zum Zuschauen vorbeizukommen. Dafür eignen sich vor allem die Spiele unter der Woche, da er am Wochenende bekanntlich meist zeitgleich selbst im Einsatz ist. Mit Blick auf seine Vergangenheit vergleicht er auch die Derbys in der Region Alb mit denen im Zollernalbkreis. “Beim TVD haben wir die Spiele gegen Pfrondorf teilweise auch auf den Freitagabend gelegt, das war schon richtig geil.”, erinnert er sich. “Aber seit ich im Bezirk Zollern spiele, habe ich den Begriff Derby nochmal neu kennengelernt”, und erwähnt dabei auch die Mitspieler, die sich den Montag extra frei nehmen, um am Sonntagabend den Derbysieg feiern zu können.

Im Interview: Tobias Dierberger (TSG Balingen)

In Episode 117 war Tobias Dierberger zu Gast. Seit vier Jahren spielt dieser auf dem Flügel bei Fußball Regionalligist TSG Balingen, die nach dem diesjährigen Saisonstart noch hinter ihren Erwartungen stehen. Aus elf Spielen konnte die TSG nur eines gewinnen, immerhin sechs Mal Unentschieden spielen und vier Mal ging das Team um Dierberger als Verlierer vom Platz. Das, was im Letzten Jahr noch die Grundlage für eine erfolgreiche Saison bei der TSG war, läuft dieses Jahr alles andere wie nach Plan.

Vor rund vier Wochen war er der Mann des Spiels: Mit drei Treffern und zwei Vorlagen war Tobias maßgeblich am bisher einzigen Sieg der Balinger in dieser Saison beteiligt. Gegner war der FC Astoria Walldorf, den man am Ende mit einem 6:3 wieder in die Heimat schickte. Nach einer längeren Verletzungsphase zu Beginn der Saison, durch die er unter anderem das DFB-Pokalspiel gegen den VFB Stuttgart verpasste, ein besonders erfreuliches Ereignis für den Rottenburger. “Das war natürlich etwas ganz Besonderes für mich”, sagt Tobias. Auch deshalb, weil er noch nie mehr als ein Tor in einem Spiel gemacht hat, sei es umso schöner gewesen. “Da ist unser Matchplan einfach voll aufgegangen”, freut er sich weiter.

 Den Anfang seiner Karriere machte Tobias beim FC Rottenburg. Von Dort aus ist er in der D-Jugend zum SSV Reutlingen gewechselt. “In Reutlingen lief es perfekt, in einer Runde hatte ich glaube ich 50 Saisontore!”, blickt er zurück. Als man ihm in der C-Jugend sagte, dass er zu klein sei, um mit Gegnern wie dem VFB Stuttgart oder dem Karlsruher SC mitzuhalten war er “am Boden zerstört” und wechselte zurück zur TuS Ergenzingen, wo er aus dem DFB-Stützpunkt einige kannte und sich deshalb schnell ins Team einfügte. “Ab da habe ich gesagt ich spiele Fußball nur noch zum Spaß, weil es schon krass war, was damals beim SSV Reutlingen für ein Druck herrschte.” Die Freude am Fußball habe er in der Zeit in Reutlingen deshalb irgendwann verloren, was sich in Ergenzingen dann jedoch wieder änderte. Über weitere Stationen bei der TSG Balingen, erneut dem FC Rottenburg und der TSG Tübingen landete er schließlich bei seinem aktuellen Verein. “In Tübingen war der Spaß wieder im Vordergrund und der Erfolg kam von selbst”, sagt Tobias, der mit der TSG Tübingen in die Verbandsliga aufstieg. Aufgrund seiner Schnelligkeit ist die TSG Balingen dann auf ihn aufmerksam geworden, wo er nun seit 2019 spielt. In der Regionalligamannschaft hat er sich dann ohne große Startschwierigkeiten aufgrund der höheren Liga schnell festgespielt.

Mit Blick auf die Zukunft entscheidet sich wohl in den nächsten Wochen, wo es mit den Balingern in dieser Saison hingeht. Eine Sache die jedoch sicher ist, ist die Liebe zum Amateursport, die Tobias in der Zukunft auch weiter beibehalten wird. “Ich werde glaube ich für immer auf Sportplätzen zu finden sein, egal ob ich noch Spiele oder nicht.”

Im Interview: Michael Kraus (SGM SV Ringingen/FC Killertal)

Weiter geht es mit dem Stammtisch Zollernalb. Zu Gast war in Episode 116 Michael Kraus. Er ist Spielertrainer bei der SGM SV Ringingen/FC Killertal. Seit vier Saisons spielen die Ringinger jetzt in der Kreisliga A2 und auch in diesem Jahr scheint der Weg nach fünf Spielen weder nach oben noch nach unten zu gehen. Dazu aber gleich mehr.

Die Mannschaft der SGM SV Ringingen/FC Killertal kannte sich vor der Saison nicht wirklich. Man war Gegner. Aber das Zusammenspielen kannte man vielleicht eher in der Freizeit oder am Tresen. Auf dem Platz stand man sich eher als Gegner gegenüber. Ganz so schwierig war es aber vielleicht nicht. Bereits in der Jugend haben die beiden Vereine Berührungspunkte. Michael hebt da besonders die A-Junioren hervor. Im vergangenen Jahr konnte man dort bereits die Meisterschaft eintüten. Kameradschaft wird in dem Team also groß geschrieben und man ist sich dann doch nicht so fremd. “Die Jungs kennen sich zum Großteil”, sagt Michael.

Die eigentliche Herausforderung bei der Spielgemeinschaft war also nicht, die Spieler miteinander bekannt zu machen. Die Idee entstand eher kurzfristig und musste innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden. Für Michael kein Problem: “Ich war von Anfang an ein großer Fan davon.” Er sieht in der Mannschaft großes Potenzial. Gerade mit den jungen Spielern möchte er etwas entwickeln und bewirken.

Die Mannschaft scheint dementsprechend auch so langsam in Fahrt gekommen zu sein. Aus dem Pokal ist man in der zweiten Runde gegen den ungeschlagenen FC Pfeffingen rausgeflogen. Ärgerlich, aber verkraftbar. In der Liga konnte man nach drei teils deutlichen Niederlagen am Stück endlich die ersten beiden Siege einfahren. Manch einer spricht da schon von einer Serie, aber wir halten mal den Ball flach. So will es auch Michael Kraus.

Als Spielertrainer hat er eine gewisse Verantwortung und muss seine Spieler im Griff haben. Das bedeutet auch mal einen anderen Ton ansprechen, beziehungsweise mit den Spielern richtig zu kommunizieren. Für ihn ist das Trainersein nicht nur das Training vorbereiten und am Spielfeldrand zu stehen. Es bedeutet auch, seine Spieler mal zu enttäuschen, wenn sie nicht spielen. Aber auch dann muss man sich mit ihnen hinsetzen und ihnen sagen, “warum sie nicht gespielt haben und was sie besser machen können”. Er versucht immer wieder, sein Team auf das nächste Level zu bringen. Das wurde im Laufe des Interviews immer wieder deutlich.

Teambuilding-Maßnahmen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Da gibt es bei der Spielgemeinschaft jede Menge verschiedene Ideen. Sei es eine kleine Wanderung, die im Auto endet, weil es, Zitat, “zu sehr geregnet hat” oder aber das gemeinsame Singen von Liedern. Man merkt bei dieser Mannschaft scheint sich etwas zu entwickeln und wir sind gespannt, wohin der Weg sie führt.

Im Interview: Adrian Chira (SV Sveti Sava Reutlingen)

Adrian Chira, Trainer des SV Sveti Sava Reutlingen, war bei uns im Stammtisch zu Gast und hat bei Moderator Stefan Seidel interessante Einblicke in das aktuelle Geschehen bei seinem Verein und auch in seinen fußballerischen Weg gegeben, der einst in Rumänien begann, über den FC Lausitz Hoyerswerda führte und ihn mittlerweile im Reutlinger Raum zu einem bekannten Gesicht gemacht hat.

Aufregende Monate liegen hinter dem SV Sveti Sava Reutlingen. Der Meister der Kreisliga B aus der vergangenen Saison muss in der Kreisliga A noch ankommen und steht aktuell bei einem Punkt aus vier Spielen. Gerade in dieser Situation, nach dem schweren Saisonstart, kommt ein spannendes Spiel auf die Jungs von Adrian Chira zu. Am Mittwochabend ist die zweite Mannschaft von Croatia Reutlingen zu Gast. Der Gegner, ebenfalls ein Aufsteiger, konnte in der neuen Saison noch keine Punkte holen und rangiert auf dem letzten Platz. Beide Teams haben die Chance den ersten Saisonsieg zu feiern, um ihre Fußballwelt erstmal wieder in Ordnung zu bringen. Doch von Anspannung ist bei Chira am Montagabend im Stammtisch kaum etwas zu spüren. Äußerst entspannt sitzt er bei Stefan Seidel im Gespräch, während Frau und Kind im Hintergrund zu hören sind. 


Chira ordnet die Situation seines Teams als Aufsteiger ein und weiß, dass sich das Team in der höheren Liga bei anderem Tempo noch zurechtfinden muss. Chira selbst hat als Spieler schon einiges erlebt. Erst 2001 ist der gebürtige Rumäne nach Deutschland gekommen, zu dieser Zeit war sein heutiger Verein gerade einmal vier Jahre alt. Begonnen hat seine sportliche Laufbahn in Deutschland dann beim FC Lausitz Hoyerswerda im Berliner Umland in der Oberliga Süd. Zwei Jahre durfte er dort verbringen, anschließend kam er in den Süden des Landes und begann seine Baden-Württembergische Geschichte zu schreiben. Im Ballungsraum des Fußballs rund um die Stadt Reutlingen hat er nun in zwanzig Jahren viel gesehen und lernte bekannte Weggefährten bei seinen Stationen unter anderem in Mössingen und bei den Lehrgängen zu seinem Trainerschein kennen. Adrian Chira hatte in dieser Stunde viel zu erzählen und beantwortete geduldig viele Fragen aus dem Twitch-Chat.


EInzig die Frage, wer das Reutlinger Derby am Mittwochabend in der Kreisliga A2 für sich entscheiden wird blieb noch offen und wird um 19 Uhr an der Carl-Diem Straße final zu klären sein. 


Das ganze Interview könnt ihr als Abonnent bei uns auf Twitch nachschauen oder auf Spotify als Podcast hören.

Im Interview: Mert Özkan (Anadolu SV Reutlingen)

Nach einem technischen K.O. in der vergangenen Woche, wurde die erste Stammtisch-Folge mit Mert Özkan wiederholt. Der Mann von Anadolu SV Reutlingen gab spannende Einblicke in den Verein, verriet, warum man das Thema, zu welchem Fanlager man gehört, nicht ansprechen darf und was sein spannendstes Erlebnis in einem großen Stadion war. Das alles gibt es in Folge 113 zu hören oder zu sehen.

Im Stammtisch-Alb/NSW kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch läuft jeden Montagabend ab 19:30 Uhr auf dem Twitch Kanal von Match.Report (matchreport) mit wöchentlich wechselnden Gästen. In der ersten Folge der Stammtisch-Saison 2023/24 war Mert Özkan von Anadolu SV Reutlingen zu Gast.

Anadolu gilt als Underdog in der Bezirksliga Alb. Man ist nach rund 20 Jahren Abstinenz endlich wieder aufgestiegen und freut sich auf die Bezirksliga. Mert Özkan war dabei und kennt sich im Fußball aus dem Reutlinger Raum aus. Ein Gebiet, das das Match.Report-Team jetzt genauer unter die Lupe nehmen will.

Anadolu tut sich in der Liga bisher schwer. Einen Punkt konnte man erst sammeln. Während das Team in der vergangenen Saison die A-Liga regelrecht zerschossen hat, muss Mert Özkan nun gestehen, dass der Fußball in der Bezirksliga doch etwas anders ist: “Fehler werden hier sofort bestraft. Die Mannschaften sind fitter und es ist einfacher Fußball.” Aber er ist zuversichtlich, dass die Mannschaft noch erfolgreich sein wird. “Wir müssen noch reinkommen.” Mit der Zeit werde dann auch das Selbstbewusstsein und die Selbstverständlichkeit zurückkehren.

Anadolu versucht sich neben den anderen großen Mannschaften in Reutlingen zu etablieren. Das wirkt erst mal gar nicht so einfach neben dem großen SSV, Young Boys, usw. Aber die Stimmung auf dem Platz ist immer top, so Mert. Seit dem Aufstieg kommen auch immer mehr Menschen zu den Heimspielen und feuern die Mannschaft an. Was die Mannschaft so besonders macht, ist laut Mert der Umgang miteinander: “Wir können miteinander reden und uns Sachen vorwerfen und das ist auch gut so.” Nach dem Spiel oder dem Training ist das aber wieder raus aus den Köpfen. Was allerdings ein Tabu-Thema unter den Spielern ist, sind die verschiedenen Fanlager von Mannschaften aus der Türkei. Egal ob Galatasaray, Fenerbahçe oder Besiktas: “Das darfst du bei uns nicht ansprechen.” Also gut, dann lassen wir das Thema lieber.

Fazit der Folge: Anadolu SV Reutlingen macht Spaß! Ein Aufsteiger, der sich noch etablieren muss, aber auf einem guten Weg ist. Die ganze Folge findet ihr auf unserem Twitch-Kanal oder auf Spotify.

Im Interview: Marc Konstanzer (TSV Stein)

Die Stammtisch-Saison kommt so langsam ins Rollen! In der zweiten Episode spricht Marc Konstanzer unter anderem über die neue Rolle seines TSV in der Kreisliga B2, den Saisonstart und die Übernahme des Trainerpostens in der letzten Saison.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf dem zweiten Twitch Kanal von Match.Report (matchreport2) mit wöchentlich wechselnden Gästen. In der vergangenen Folge am Montagabend war Spielertrainer Marc Konstanzer vom TSV Stein in der Kreisliga B2 zu Gast.

Es ist Sonntagabend, der 10. Juni 2023 und Schiedsrichter Georg Haas pfeift ein torreiches Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Stein und dem FC Stetten-Salmendingen auf dem Salmendinger Sportplatz ab. Die Steiner verlieren am Ende einer kräftezehrenden Saison mit 3:5 in Salmendingen. Doch dass dieses Spiel für die Mannschaft von Marc Konstanzer vorerst die letzten Kreisliga A-Minuten waren, stand schon ein paar Wochen fest. Nun befindet sich der TSV plötzlich, eine Liga tiefer in der Kreisliga B2, in einer völlig anderen Rolle. “Es gab mal Phasen, auch letzte Saison, wo man sich dann einfach ein bisschen so als Underdog gesehen hat in der Liga.”, sagt Marc, der mit seinem TSV in den ersten sechs Spielen der diesjährigen Saison elf Punkte ergattern konnte und so einen soliden Start hinlegte. Doch nicht nur aufgrund der neuen Rolle läuft es in Stein besser als in der letzten Saison. “Ich würde tatsächlich sagen, dass wir jetzt in der Vorbereitung wieder spielerisch dazugewonnen haben.”, erklärt Konstanzer, dessen Mannschaft letztes Jahr vermehrt den langen Ball als Mittel nutzte. Was sich außerdem verändert hat, ist die Einstellung gegenüber dem Ausdauertraining: “Man merkt, dass die Spieler auch daran Spaß haben. Oft macht man das Ausdauertraining nicht so gern, doch bei uns ist es tatsächlich so, dass man richtig gute Laune hat, wenn das Training dementsprechend hart war.”, fährt Konstanzer fort, der weiter anmerkt, dass die Steiner letztes Jahr oftmals bis zur 60. Minute gut mithalten konnten, dann jedoch einbrachen.

 

Das Traineramt führt Marc seit März dieses Jahres aus. Damals übernahm er den Posten von Markus Laub. Mehrere Faktoren führten dabei zum Trainerwechsel: Eine sportlich nicht zufriedenstellende Situation nach der Hinrunde, eine dreiwöchige Krankheit von Laub und eine mangelhafte Vorbereitung auf die Rückrunde. “Dann war es eigentlich eher Zufall, dass unser Abteilungsleiter damals auf mich und Mathias zukam.” Sagt Marc, dessen Partner im Trainerduo Mathias Weinreich ist. Ab der Übernahme stieg auch die Trainingsbeteiligung wieder und man trainierte als A-Ligist konstant drei Mal in der Woche. Am Ende reichte es dann jedoch nicht für den Klassenerhalt. Frischen Wind gab es in Stein dadurch trotzdem, und wer weiß, in welche Liga dieser den TSV am Ende der Saison 2023/24 noch hinweht…

Im Interview: Markus Lohr (Albstadt Alligators)

Für das Team von Match.Report war es am Montagabend der Startschuss in die kommende Streaming-Saison. Für Headcoach Markus Lohr und seine Albstadt Alligators hingegen ging die Saison am Samstag zuvor zu Ende. Im Match.Report-Stammtisch spricht er unter anderem über die vergangene Spielzeit und erklärt außerdem, wie es dazu kam, dass er nun der Headcoach der Mannschaft ist.

Im Stammtisch-Zollernalb kommen AkteurInnen aus dem Lokalsport der Region im Livestream-Interview zu Wort. Der Stammtisch-Zollernalb läuft jeden Montagabend ab 21 Uhr auf dem zweiten Twitch Kanal von Match.Report (matchreport2) mit wöchentlich wechselnden Gästen. In der ersten Folge der Stammtisch-Saison 2023/24 war Markus Lohr von den Albstadt Alligators in der Kreisoberliga im American Football zu Gast.

Zum Zeitpunkt des Live-Interviews am Montagabend ist Markus noch davon ausgegangen, dass seine Jungs in wenigen Tagen nochmal in der Relegation ran müssen. Mit einem deutlichen 41:3-Sieg beim Tabellenletzten in Crailsheim sicherten sich die Alligators nur wenige Tage zuvor den vorletzten Platz in der Kreisoberliga und wären demnach auf die Reserve der Mannheimer Bandits getroffen, um um den Klassenerhalt in der Relegation zu kämpfen. Am Morgen nach dem Interview kam dann die Nachricht bestätigt vom Verband: Die Alligators bleiben drin! Da die Walldürn Silverbacks eine Liga höher zwangsabsteigen, muss in der Kreisoberliga nur noch eine Mannschaft in die Relegation, welche dann nicht mehr die Albstädter sind, sondern die Praetorians Crailsheim. Somit spielen die Alligators auch im zweiten Jahr nach ihrem auf Aufstieg in der Kreisoberliga, was beim Saisonabschluss der Alligators auch gebührend gefeiert wird. Auch in der letzten Saison zeigten die Alligators, dass sie es verdient haben, in dieser Spielklasse aufzulaufen: Man gewann unter anderem gegen den Tabellenzweiten aus Bretten und musste sich einigen Titelfavoriten oftmals nur sehr knapp geschlagen geben. “Wir haben eine gute Season gespielt und wir wissen auch, dass wir das Potential haben um weiter oben mitzuspielen”, zieht Lohr Fazit.

Offiziell ist Markus Spielertrainer bei den Alligators. Zwei Kreuzbandrisse hintereinander am gleichen Knie verhindern allerdings, dass er seinem Team derzeit auf dem Platz weiterhelfen kann. Vor seiner Rolle als Headcoach war er ebenfalls schon im Coaching aktiv, etwa als position coach für die linebacker. Daraufhin übernahm er den Koordinatoren-Job in der Defense, ehe er nun der Headcoach ist. “Aus organisatorischer Sicht war das vielleicht gar nicht so schlecht. Wenn man neben dem Platz steht und nicht selbst spielt, kann man sich besser auf die eigentlichen Aufgaben eines Headcoaches konzentrieren”, sagt er über sein verletzungsbedingtes pausieren als Spieler. Als die Albstädter am Anfang standen war die Mannschaft noch relativ klein, Markus war damals linebacker. Als die Alligators dann wuchsen, gehörte er zum Kern der Mannschaft, zu jenen, die schon länger dabei waren und den Verein am besten kannten. “Das hat sich ganz natürlich ergeben, dass ich dann eine Leader-Rolle übernommen habe”, blickt Lohr zurück, der in diesem Zuge auch zu seiner Rolle als position coach für die linebacker kam. “Das Wissen weiterzugeben und auch zu sehen, wie sich andere verbessern und weiterentwickeln hat mir einfach Spaß gemacht!”, sagt er über seine Anfangszeit im Coaching. Die Verantwortung nahm dann stetig zu bis er schließlich der Headcoach der Albstadt Alligators wurde, mit denen er in seiner Karriere seit dem 16. Lebensjahr viele Höhen und Tiefen durchlief. “Wenn man bei einem Verein so lange dabei ist, ist man mit voller Leidenschaft dabei. Es ist eine Herzensangelegenheit!”

Rückblick: Livestreamproduktion beim Steinlach Wanderpokal 2023 in Bodelshausen

In Vorbereitung auf die Fußballsaison wird im Steinlachtal jedes Jahr ein Wanderpokal unter den dort vertretenen Teams ausgespielt. Dieses Jahr durfte der VfB Bodelshausen das traditionsreiche Turnier ausrichten. Acht Teams, von der B-Liga bis zur Landesliga, traten in den Begegnungen zwischen Sonntag und Sonntag gegeneinander an. Zum 74. Mal fand das Turnier nun statt, in diesem Jahr waren wir das erste Mal LIVE dabei und produzierten vom Spielfeldrand den Livestream.

In über acht Stunden Sendezeit an drei verschiedenen Tagen konnten im Chat spannender Fußball und interessante Gespräche verfolgt werden. Dabei erreichten wir mit unserem Stream täglich circa 400 einzelne Menschen, zusätzlich zum gut besuchten Bodelshausener Sportplatz. Authentische Experten, Menschen aus den spielenden Teams oder Vereinen, gaben unseren Kommentatoren Einblicke in die Kabine und Vereinsgeschichte oder sprachen über die vergangenen Turniere. Turnierorganisator Sebastian Braun vom VfB Bodelshausen blickte im Vorbericht des Finaltags stolz auf die vergangenen Tage und seine HelferInnen zurück, mit deren Hilfe er das Event auf die Beine stellen konnte. Währenddessen produzierte unser Team um Kameraleute, Regisseure, Fotografen und Sendeleitung Bild und Ton. Wie üblich bei einem Vorbereitungsturnier, wurden auch bei unserem Stream viele Personen auf neuen Positionen eingesetzt und Abläufe einstudiert. Dadurch gehen auch wir gewappnet in die neue Runde.

Mathias Hägele in der Regie beim Livestream
Kai Jäger auf dem Kameraturm

Highlights und Interviews des Turniers gibt es auf unserem YouTube-Kanal. Die komplette Übertragung können AbonnentInnen unseres Kanals auf Twitch noch einmal nachschauen. Dort gibt es auch einzelne Spiele von jedem Tag, unter anderem das Finale, öffentlich zugänglich und jeder Zeit nachzuerleben.