Kategorie: Kolumne

WFV informiert: Fünf No-Gos im Kampf gegen Corona-Fälle im Verein

Der Württembergische Fußballverband (WFV) hat sich am Freitag in einem Schreiben mit einem Appell an seine Mitgliedervereine und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Verantwortlichen gewandt. Es geht im Wesentlichen um die aktuelle Situation rund um den Umgang mit Corona, sowie die Schärfung der Sinne bei der Bekämpfung des Virus. Als Leitlinien stellt der Verband fünf No-Gos im Kampf gegen Corona-Fälle im Verein dar. 

Zum gesamten Artikel | Auszüge des Schreibens im Wortlaut:

“Wir befinden uns in einer besonderen und hoffentlich einmaligen Spielzeit. Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor ungeahnte Herausforderungen, ob privat, beruflich oder im Umfeld des Amateursports. Im April stand noch in den Sternen, ob im Jahr 2020 überhaupt wieder Spiele angepfiffen werden können. Angesichts dieser Tatsache sind wir froh und dankbar, dass der Ball bereits seit einigen Wochen wieder rollt und wir Fußball organisieren, spielen und sehen dürfen. (…)

Wir möchten Sie vor diesem Hintergrund bitten, in der zweiten Hinrunden-Hälfte besonders wachsam und diszipliniert zu sein. In den Herbst- und Wintermonaten wird uns das Corona-Virus verstärkt auf die Probe stellen. Laut Experten ist es für Laien in den ersten Tagen kaum möglich zu unterscheiden, ob sie an Covid-19 oder einer Erkältung erkrankt sind. Dementsprechend sind wir alle gefragt, unsere Sinne zu schärfen. Im Zweifel gilt zum Schutz unserer Freunde, Kollegen sowie Mitspielerinnen und Mitspieler: Zuhause bleiben! (…)

Um Ihnen konkret aufzuzeigen, welche Konsequenzen bestimmte Szenarien nach sich ziehen können, wollen wir speziell auf fünf „No-Gos“ hinweisen. Jedem Szenario liegt ein realer Fall zugrunde, der über unsere Corona-Hotline an uns gemeldet wurde. Und all diese Fälle hatten eine Quarantäne für die beteiligten Personen zur Folge.
1. Nichteinhaltung des Mindestabstands auf der Auswechselbank
2. Zu langer Aufenthalt in der Kabine/Dusche ohne Abstand und Maske („Das Bier danach“)
3. Fahrgemeinschaften zum Training/Spiel mit mehreren Spielern/Spielerinnen
4. Längere Mannschaftsbesprechung in geschlossenen Räumen
5. Begrüßungsrituale mit Körperkontakt (Handshake, Umarmungen etc.)”

Der WFV weist noch einmal darauf hin, dass er als Verband mit allen Kräften seine Mitgliedervereine unterstützen wird.

 

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Neues zur Corona-Situation: Update vom WFV

Der Deutsche Fußballverband (DFB) sowie der württembergische Fußballverband (WFV) haben sich zur Entscheidungsfindung in Bezug auf die Fortführung der laufenden Spielzeit geäußert. Wir zitieren aus den Veröffentlichungen:

Aus dem Statement des DFB:

“Der Spielbetrieb im Amateurfußball ist derzeit bundesweit ausgesetzt. Da alle öffentlichen und privaten Sportanlagen für den Publikumsverkehr gesperrt sind, kann auch kein Trainingsbetrieb im Amateurbereich stattfinden. Dieser Anordnung ist im Sinne der Bekämpfung des Coronavirus’ streng Folge zu leisten.

Die fünfgleisige Männer-Regionalliga wird von den Regionalverbänden sowie der Regionalliga Südwest GbR organisiert. Für die Spielklassen darunter sind die einzelnen Landesverbände (insgesamt 21) zuständig. Auch hier gilt in Bezug auf mögliche Eingriffe in den Spielbetrieb durch den Coronavirus folgendes: Entscheidend sind die Verfügungen der zuständigen Gesundheitsbehörden, an ihnen wird sich streng orientiert.

Die Präsidenten der Regional- und Landesverbände haben im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung deutschlandweit für den Amateurfußball beschlossen, den Spielbetrieb aufgrund der jeweiligen staatlichen Verfügungslagen bis auf Weiteres auszusetzen. Hier gilt ebenfalls, dass eine Fortsetzung des Spielbetriebs mindestens 14 Tage vorher angekündigt werden soll.

Die Regional- und Landesverbände sind bestrebt, möglichst einheitliche Lösungen für das weitere Vorgehen zu finden. Mit Blick auf die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten und Voraussetzungen sind individuelle Entscheidungen und Maßnahmen der Landesverbände für ihre Wettbewerbe gleichwohl nicht ausgeschlossen. Aufgrund der föderalen Struktur des DFB ist jeder Verband in seinem Verbandsgebiet für den Amateurfußball statuarisch zuständig. (…)

Beim weiteren Vorgehen in Bezug auf den Amateurfußball wollen die Landesverbände bundesweit so abgestimmt wie möglich agieren. Individuelle Lösungen durch die Landesverbände sind in Anbetracht verschiedener regionaler Ausgangssituationen (z.B. mit Blick auf die unterschiedlichen Sommerferien) durchaus möglich. Auch die zum Teil unterschiedlichen Verfügungslagen in den einzelnen Ländern und Kommunen erschweren ein einheitliches Vorgehen.

Grundsätzlich liegt es im Interesse aller Vereine und Verbände, wenn Nachholtermine gefunden, alle Spiele der Saison 2019/20 ausgetragen und die Spielzeit regulär beendet werden könnte. Derzeit ist es allerdings nicht möglich, eine seriöse Einschätzung abzugeben, wann die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Einklang mit den Empfehlungen bzw. Vorgaben der zuständigen Behörden umzusetzen ist und ob dies noch in der aktuellen Spielzeit geschehen kann. Wenn es nötig ist, wird die Aussetzung erneut verlängert oder möglicherweise auch der Spielbetrieb der aktuellen Saison komplett eingestellt – immer abhängig und in Einklang mit der behördlichen Verfügungslage.”

Die gesamte Meldung des DFB gibt’s hier. 

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Aus dem Statement des WFV:

  • “Es gibt kein Szenario, das alle Beteiligten zufrieden stellen wird. Wenn zu den vorab vereinbarten Wettbewerbsbedingungen die Saison 2019/20 nicht zu Ende gespielt werden kann, resultieren daraus zahlreiche rechtliche Fragen. Diese lassen wir derzeit extern prüfen und rechnen mit Ergebnissen im Laufe der Woche. Erst dann wollen wir auf einer gesicherten Grundlage in die inhaltliche Diskussion gehen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir uns mit allen rechtlichen Argumenten erst gründlich auseinandersetzen wollen und müssen. Sowohl das Haftungsrisiko der Verbände als auch das persönliche der Entscheidungsträger machen dies erforderlich. Vor allem geht es uns aber darum, die Rechtpositionen der Vereine zu wahren. Deshalb ist ein sorgfältiges Vorgehen in dieser wichtigen Frage zwingend.
  • Erforderlich ist zudem eine detaillierte Abstimmung über das weitere Vorgehen mit den Trägern der übergeordneten Ligen. Auch dort gibt es noch keine Entscheidungen über den weiteren Saisonverlauf. Wenn wir isoliert vollendete Tatsachen schaffen, die später nicht in Einklang mit denen bspw. der Regionalliga Südwest gebracht werden können, gehen damit erhebliche rechtliche Probleme einher.
  • Auch eine Entscheidung über die Aussetzung des Spielbetriebs bis 15. August oder 1. September 2020 wäre zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Die Rechtsverordnung des Landes Baden-Württemberg, die in der aktuellen Fassung erst am heutigen Tag in Kraft getreten ist, nennt im Moment den 3. Mai 2020 als Datum, bis zu dem es Einschränkungen des öffentlichen Lebens gibt, die auch die Austragung von Fußballspielen unmöglich machen. Eine belastbare Einschätzung, ob danach wieder gespielt werden kann, ist angesichts der dynamischen Entwicklungen nicht möglich. Nach unserer aktuellen Spielordnung dauert das Spieljahr bis 30. Juni 2020. Es erscheint rechtlich problematisch, bereits jetzt unwiderruflich darüber zu entscheiden, bis dahin auch dann nicht mehr zu spielen, sollte es rechtlich wieder möglich werden. Mit einer kompletten Aussetzung des Spielbetriebs und dem pauschalen Ausschluss von Alternativen wie bspw. Geisterspielen, würden wir zudem unsere Möglichkeiten, einen Landespokal-Sieger 2019/20 und damit den Teilnehmer am DFB-Pokal 2020/21 zu ermitteln, ohne zwingende Gründe erheblich einschränken. Dies wollen wir vermeiden.
  • Abwarten wollen wir außerdem die Beratungen zwischen Bund und Ministerpräsidenten am 30. April 2020, in deren Rahmen eine gemeinsame Position zum Sport entwickelt werden soll. Erst dann wird Klarheit herrschen, inwieweit das derzeitige Trainings- und Spielverbot im Fußball aufrechterhalten wird.” (…)

Die gesamte Meldung des WFV gibt’s hier. 

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Hallenfußball in der Volksbank Arena: Sympathie für die Dorfklubs

Der Rottenburger Stadtpokal ist heute gestartet. Am Abend spielen die Herren die erste von zwei Gruppen aus. Ob wie im letzten Jahr der FC Rottenburg den Pott in der Kreisstadt hält, zeigt sich am letzten Turniertag, der am Montagabend ist. Wir haben zurückgeblickt auf einige denkwürdige Auflagen und mit einigen Stadtpokal-Erfahrenen (Ex-)Kickern gesprochen:

Mario Straub (SV Wendelsheim)

Mittlerweile ist Mario Straub Vorstand beim SV Wendelsheim. Beim letzten Turniersieg seines Klubs 2006 stand Straub aber noch auf dem Feld. „Wir waren im Schnitt eine sehr junge Truppe“, erinnert er sich. „Ich weiß noch, dass wir kein Spiel verloren und nur ein einziges Tor kassiert haben. Das war gegen Dettingen in Unterzahl und kann ja mal passieren (lacht).“ Obwohl seine Erinnerungen an dieses Jahr durchwachsen sind („In diesem Jahr sind wir aus der Bezirksliga abgestiegen“), denkt er mit Freude an diese Zeit zurück. „Wir wussten, dass wir es schaffen können. Mit nur einem Gegentor im ganzen Turnier haben wir aber selbstverständlich nicht gerechnet.“ Außerdem besonders in Erinnerung geblieben sind ihm das Duell gegen den Stadtrivalen FC Rottenburg in der Endrunde. Das Duell „Alle gegen den FC“ schwebt seit Beginn an während des gesamten Turniers über dem Stadtpokal. So auch damals. Straub: „Ein sehr umkämpftes Spiel. Ich kann mich noch gut an Holger Liedtke erinnern. Der war ein harter Gegenspieler…“. Straubs Stadtpokal-Erinnerungen datieren noch vom Turnier in der altehrwürdigen Hohenberghalle. Seit 2014 findet der Stadtpokal in der neuen Volksbank Arena statt.

Marvin Aepfelbach (TSV Kiebingen)

 

Einer, der ebenfalls beim letzten Gewinn seines Vereins noch dabei war, ist Marvin Aepfelbach vom TSV Kiebingen. Er hat den Stadtpokal sowohl in der alten als auch in der neuen Halle gespielt. 2011 gewannen die Kiebinger nach 2009 noch einmal den Pott, seitdem nie wieder. „Das wird wohl leider auch noch eine Weile so sein“, sagt Aepfelbach, der seine Annahme mit dem einzigartigen Team von damals begründet. „Heute müssen Teams oft ihre Mannschaft zusammenkratzen, früher hatte jeder Bock zu kicken.“ Als der TSV 2011 gewann, erlebte der Klub eine „magische“ Zeit. Nach 61 Jahren stieg der TSV im Folgesommer in die Bezirksliga auf und war geprägt von vielen talentierten Eigengewächsen. „Unsere Mannschaft damals war legendär“, sagt Aepfelbach heute. „Kevin Hartmann, Florian Schachtschneider, Julian Scholpp, um nur einige zu nennen. Dazu Trainer Marc Mickeler, der entscheidenden Anteil am Stadtpokal-Sieg und an der erfolgreichen Saison hatte. Wenn ich mir die Bilder von damals anschaue, bin ich einer von Zweien, die immer noch spielen. Wahnsinn.“

Der TSV und seine ‚Kiebinger Affen‘

Auch Aepfelbach weiß um die Besonderheit des Duells mit Stadtklub FC Rottenburg. „Neben dem FC spricht ja der TuS Ergenzingen eigentlich immer ein Wörtchen mit, wenn es um den Sieg geht. In den letzten Jahren war auch Dettingen sehr stark. Auf den Rängen sieht das anders aus: Die Zuschauer schenken gerne den Dorfklubs ihre Sympathie und daher hatte es der FC immer schwer – vor allem in der Hohenberghalle, wo alles kleiner und eng beieinander war.“ Aepfelbach erinnert sich auch noch an den Spitznamen, den die Unterstützer seines Heimatvereins bekommen haben: „Irgendwann war nur noch die Rede von den ‚Kiebinger Affen‘, wenn wir gespielt haben. Unsere Fans haben immer so geschrien und später haben das viele andere Vereine übernommen. Der Stadtpokal hat eben seinen ganz eigenen Reiz.“

Steffen Reichert (FC Rottenburg)

Steffen Reichert ist ein Spieler, der seit der Jugend für den FC Rottenburg kickt. Er hat viele Male mit dem FCR die ganze Halle gegen sich erlebt. Er schwärmt vom Turnier und freut sich auf die diesjährige Ausgabe: „Die engen Spiele, die Derbys, Prestige – all das macht den Stadtpokal zu etwas ganz Besonderem.“ Eine besondere Erinnerung ist ihm vom letzten Turnier in der alten Halle hängen geblieben: „Wir haben gewonnen und im Finale gegen Dettingen gespielt. Das Halbfinale war aber eigentlich viel besser“, sagt er grinsend, „beim 9-Meter-Schießen gegen Kiebingen war die ganze Halle gegen uns. Das macht den Stadtpokal doch aus.“ In jüngerer Vergangenheit sieht Reichert seinen FC Rottenburg nicht zwingend als Top-Favoriten. „Mit Ergenzingen und Dettingen aber auch Weiler, Wendelsheim oder Gastgeber Bieringen/Schwalldorf/Obernau sind richtige gute Hallenteams dabei. Klar wollen wir gewinnen, aber das wird wieder mal eine harte Nuss“, sagt er. Als einziger Landesligist hat der FCR auf den ersten Blick die besten Karten für den Gewinn.

Egal auf welcher Seite man steht oder welchem Klub man die Treue hält, beim Rottenburger Stadtpokal werden Jahr für Jahr Helden geboren und unvergessliche Geschichten geschrieben. Das zeigen nicht zuletzt unsere drei beispielhaften Akteure. Wir wünschen uns, dass es auch dieses Jahr wieder umkämpft und eng, aber jederzeit fair zugeht in der Volksbank Arena. Dann wird es auch einen verdienten Sieger geben. Wir wünschen viel Spaß beim Budenzauber!

Zur Website des Stadtpokal 2019 geht:s Hier.

Budenzauber am Neckar: Alles rund um den Rottenburger Stadtpokal

Budenzauber in der Rottenburger Volksbank Arena: Der 44. Stadtpokal Rottenburg steht an. Vom 27.-30. Dezember wird traditionell in der Bischofsstadt in der Halle gekickt. Ausrichter ist in diesem Jahr der SV Obernau. Wir haben alles Wissenswerte rund ums Turnier und blicken in der zweiten Hälfte der zweiteiligen Geschichte auf einige Duelle zurück und sprechen mit Akteuren der jüngeren und älteren Vergangenheit des Turniers.

Teil 1 unserer Vorschau auf den Rottenburger Stadtpokal befasst sich mit der Organisation rund ums Turnier. Ausrichter SV Obernau plant seit Monaten und hat bereits vor den Weihnachtstagen die Halle hergerichtet.

„Der Endspurt ist stressig“, lässt Obernaus Vorsitzender Siegfried Schweinbenz verlauten. Ehrenamtliche Helfer zu finden sei im Moment das größte Problem, sagt Schweinbenz. Der Hauptorganisator ist aber optimistisch, dass es bis zum Turnierstart am Freitag noch genügend Arbeiter werden.

Mannschaften: Über alle Altersklassen hinweg sind es weniger Teams als im Vorjahr. Bei den Aktiven treten neben dem SV Seebronn (SGM mit Hailfingen) und die Reserve des FC Rottenburg (im Sommer abgemeldet) nicht mehr an. Nach vier Vierer-Gruppen spielen die Herren ihren Sieger nun in zwei Siebener-Gruppen aus, die jeweils vier Besten kommen weiter, anschließend geht es wie gewohnt in die Zwischenrunde. Auch im Jugendbereich sind es weniger Teams als im Vorjahr. Waren 2018 noch besonders zahlreich die F-Junioren vertreten, sind die älter gewordenen Kicker nun alle in der E-Jugend zu finden.

Verpflegung: „Wir setzen auf das Bewährte“, sagt Vorstand Schweinbenz. Es gibt Schnitzelweckle, Currywurst, Belegte Brötchen, Pommes und Waffeln. Dazu serviert der SV Obernau kühle Getränke und natürlich auch Bier.

Halle: „Der größte Unterschied zum letzten Mal ist, dass die Halle deutlich größer ist“, sagt Obernaus Vorstand. 2001 trug der SVO das letzte Mal den Pokal aus, damals noch in der Hohenberghalle. Den erhöhten Aufwand führt Schweinbenz auf die größere Umgebung zurück, wo es gleichzeitig auch mehr Möglichkeiten für die Kulinarik gibt: „Der Küchenbereich bietet mehr Platz aber auch mehr Arbeit“, sagt er mit einem leichten Schmunzeln in der Stimme.

Spielmodus und Favoriten: Die Rundum-Bande ist seit Jahren bewährt. Bei den Herren geht Landesligist FC Rottenburg als Favorit ins Rennen, ebenso wie in vielen anderen Altersklassen auch. Traditionell führt am Turniersieg auch kein Weg am TuS Ergenzingen vorbei, ebenso wenig wie am TSV Dettingen, der die vergangenen Jahre immer wieder Duftmarken setzte.

LIVE dabei: Unter www.stadtpokal-rottenburg.de finden Interessierte wie auch im letzten Jahr alle Tabellen, Ergebnisse und Spielpläne LIVE und aktuell zur Verfügung gestellt. Die Webseite, die MATCH.REPORT mit aufgebaut hat, wird auch während dem Turnierverlauf aktualisiert. Bilder vom Turnier findet Ihr auch auf unserem Instagram-Kanal @match.report.fussball während der Spieltage.

Auflösung: Farbensalat: Gruppe 1 des Rottenburger Stadtpokals

Der Stadtpokal Rottenburg 2020 steht an. Wir haben hier die Auslosung der Gruppe 1 der Herren für Euch. Zumindest die Logos davon. Leider haben wir beim Import die Texte verloren und die Farben wurden vermischt. Wer erkennt sie alle? Schreibt es uns unten in die Kommentare.

Hier kommt die Auflösung:

Ganz klar in Blau und Weiß: SV Hailfingen.

Das Wappen des Ausrichters, bzw. der dazugehörigen SGM: Die Spvgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau.

Vermutlich noch nie hat der SV Weiler jemals in Rot und Weiß gespielt.

Das Baisinger Wappen ist eigentlich Blau.

Die ein oder andere Mannschaft des TuS spielt zwar in grün, deshalb nimmt das Logo noch lange nicht diese Farbe an.

Ein bisschen Farbe darf es dann doch sein: Der SV Frommenhausen in Rot und Schwarz.

Kaum wiederzuerkennen: Beim FC Rottenburg trägt man traditionell Rot.

Weihnachtsbräuche im Kreis: Von Winterwanderungen, “Bändelesturnieren” und Feuerzangenbowlen

Wie feiern eigentlich die Sportler im Kreis Weihnachten? Haben wir uns auch gefragt. Und uns informiert. Hier gibt’s einen Überblick:

TSG Tübingen (Volleyball)

Die Volleyballer der TSG veranstalten traditionell ein “Bändelesturnier” mit allen SportlerInnen der Abteilung. Die Teams werden bunt gemischt und zum Jahresabschluss versucht jeder Spieler so viele Bändchen (pro Sieg) wie möglich zu ergattern. Wer am Ende am meisten Bändchen um den Arm hat, erhält Ruhm und Ehre.

TSV Lustnau (Fußball)

Es ist noch gar nicht lange her, als eine Tübinger Tradition vor dem Aus stand. Am Haagtorplatz organisiert die Stadt Tübingen seit Jahren traditionell die Aufführung des Films “Feuerzangenbowle” und die Verköstigung des gleichnamigen Getränks. Vor zwei Jahren war Schluss: Die Stadt konnte nicht mehr und hat einen Nachfolger gesucht. Gemeldet haben sich so viele Vereine und Institutionen, dass gelost werden musste. Der glückliche Sieger war der TSV Lustnau, der seither die Tradition fortführt.

Die Veranstaltung ist öffentlich und wohl sozusagen die jüngste Weihnachtstradition aller Sportvereine im Kreis. Ein Video von dem Abend haben uns die Lustnauer auch freundlicherweise zugesandt. Im kleinen Kreis gibt es außerdem noch eine Weihnachtsfeier, wie man sie kennt (wir waren dieses Jahr auf keiner dabei, wissen aber trotzdem, wie Eure Weihnachtsfeier abgelaufen ist).

Video: TSV Lustnau

TV Rottenburg 2 (Volleyball)

Der TVR , oder “Die 2weite”, wie sie sich selbst gerne nennen haben auf Anfrage von ihrem legendären Wintergrillen geschwärmt. Die Tradition gibt es schon seit vielen Jahren und wird auch von der jungen Spielergeneration gerne angenommen. Wenn man den Aussagen Glauben schenken mag, wurde dort auch schon ein selbst zubereitetes Spanferkel serviert. Respekt.

TB Kirchentellinsfurt (Basketball)

Nicht nur kulinarisch, auch musikalische Highlights haben die Sportler im Kreis im Petto: Das Beweisvideo im Anhang haben uns die Kirchentellinsfurter an ihrer Weihnachtsfeier teilhaben lassen. Wir finden, der TBK könnte auch gut und gerne als Boygroup auftreten.

Video: TB Kirchentellinsfurt (Basketball)

Blackforest Foxes (American Football)

Das Bild vom robusten Footballer ist längst bekannt. Umso überraschter waren wir von der Antwort der Foxes auf unsere Anfrage. “Wir veranstalten im Dezember immer unser Helfterfest”, heißt es da. Weiter: “Unser Hauptverein hat da immer ein Tischkickerturnier.” Filigrane Technik am Kickertisch also, bis es im Frühjahr wieder an der Line of scrimmage zur Sache geht. Wir sind überrascht.

Red Knights Tübingen (American Football)

Wir bleiben beim American Football und schauen uns die Red Knights Tübingen an. Diese haben – viele wissen es vermutlich nicht – ihre Vergangenheit im benachbarten Rottenburg, genauer gesagt in Wendelsheim. Aus dieser Zeit stammt auch ihr Brauch, beim Rottenburger Nikolausmarkt einen Stand zu eröffnen. Die Bilder die wir erhalten haben beweisen zumindest, dass es sich aushalten lassen dürfte am Stand der Red Knights…

TV Rottenburg (Handball)

Die Handballer aus Rottenburg pflegen ihre Weihnachtstradition mit Blick auf die Jugend: Gemeinsam mit den Jüngeren aus der Abteilung ziehen die Handballer zur “Waldweihnacht” los. Je nach Wetterlage kann es da auch mal bei Wind und Regen ungemütlich werden. Am Zielort angekommen wartet Lagerfeuer und Kinderpunsch, damit man sich schnell wieder aufwärmt. Nikolaus und Knecht Ruprecht sorgen für Erheiterung bei der Erzählung aller Geschichten, die es im vergangenen Jahr so gab.

TSV Sickenhausen (Fußball)

Die kürzeste Antwort auf unsere Frage nach Weihnachtsbräuchen kam aus Sickenhausen. Wir würden gerne mehr darüber erfahren: “Wir spielen traditionell an unserer Weihnachtsfeier eine Runde Bingo!” Na dann: viel Erfolg!

Kennt Ihr schon unsere Ergebnis-Liste? Unter dem Menüpunkt Ergebnisse findet Ihr alle Resultate aus sämtlichen Sportarten im Kreis, von Fußball bis Football!

Was wahrscheinlich auf Eurer Weihnachtsfeier passiert ist

Die Feiertage kommen näher und in den Sportvereinen freut man sich auf eine kurze Verschnaufpause, bis es im neuen Jahr wieder losgeht mit den Wettkämpfen. Darf im gepflegten Sportvereins-Kalender nicht fehlen: Die Weihnachtsfeier. Wir waren in diesem Jahr auf keiner einzigen und können Euch trotzdem sagen, was auf Eurer Feier wohl passiert ist. 😉

Location und Verpflegung:

Wie in den vergangenen Jahren auch findet die Weihnachtsfeier im Sportheim statt. Hier, wo Wochenende für Wochenende zusammengesessen, sinniert und getrunken wird, fühlt sich der Vereinssportler am wohlsten. (Wer Interesse an verschiedenen Sportheimen hat, darf sich gerne in unserer Rubrik “Sportheim Cup” umsehen). Kulinarisch werden die Gäste entweder vom allseits beliebten Sportheim-Wirt bekocht oder der lokale Metzger (und Trikot-Sponsor, natürlich) fährt mit dem Lieferwagen vor und trägt reihenweise Buffet-Behältnisse ins Vereinsheim. Die dritte Möglichkeit (low-budget) ist das Zusammentragen der Salate, Hauptspeisen und Desserts von Spielerfrauen, -mütter oder den SportlerInnen selbst, die im Team den Ruf des eifrigen Hobbykochs genießen.

Gästeliste

Die Einladung zur Feier wurde Mitte November an einem Sonntagabend in die Team-eigene Whatsapp-Gruppe geschickt.

“Jungs, hier die Einladung für die Weihnachtsfeier. Wir sind wie letztes Jahr auch bei (Name des Wirts). Programmpunkte wird es geben (danke an die Neuzugänge). Vielleicht erscheint auch noch ein unerwarteter Gast… 🎅🏼😉 Ihr seid recht herzlich mit einer Begleitung eingeladen. Dresscode: Jeans und Hemd, kein Trainingsanzug.

Grüße vom Kapitano”

Verfasser der Nachricht war der Kapitän, der in enger Abstimmung mit dem Spielerrat und mit dem Betreuer (das ist der, ohne den im Club nichts läuft, der seinen festen Platz auf der Bank hat und der sich selbst gerne als “Mädchen für alles” bezeichnet) Termin, Ort und Dresscode festgelegt hat. Die SpielerInnen sind selbstverständlich mit Begleitung eingeladen. Natürlich sind einige Begleitungen auf der Feier zu Gast, die man seit Jahren kennt, weil sie jedes Wochenende direkt hinter der Auswechselbank ihr Lieblingsteam (wahlweise auch einfach nur das Team ihres Lieblings) verfolgt. Wie in jedem Jahr gibt es aber auch eine Hand voll Gäste, die man nicht sofort zuordnen kann. Immer mit dabei:

    1. Die neue Freundin, die plötzlich auftaucht und von der der dazugehörige Freund/Spieler seinen Kameraden bisher noch nie erzählt hat. Niemand kennt sie und sie wird erfahrungsgemäß auch nicht lange an seiner Seite bleiben. Trotzdem schön, sie auf der Weihnachtsfeier dabei gehabt zu haben.
    2. Die langjährige Freundin, die niemand kennt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der neuen Freundin. Seit über zehn Jahren begleitet sie ihn an seiner Seite. Problem nur: Sie mag seinen Sport eigentlich nicht so und ist eher der schüchterne Typ. Ergebnis: Lange wusste man im Team gar nicht, dass Er überhaupt vergeben ist. Das ändert sich an der diesjährigen Weihnachtsfeier, als sie endlich seinen Freunden vorgestellt wird.
    3. Der Trinkkumpane. In der Einladung stand: “+ Begleitung”. Niemand hat “Begleitung” näher definiert: Das dachte sich der clevere Kamerad (der im Sportheim und beim Wirt längst bestens bekannt ist). Kurzerhand dient der beste Freund als Begleitung für die Feier und tritt am Abend als kongenialer Trinkkumpane auf. Dieses Duo wird im Übrigen auch bis in die frühen Morgenstunden anwesend sein und bis zum Ende bleiben.

Programm

Auf den Abend wurde lange hingesehnt. Im Team wurden im Vorfeld längst komplizierte Trinkspiel-Regeln bestimmt, nach welcher Metrik man zu welcher Stunde auf welchem Platz bei welchem Redner mit der Linken Hand bei Vollmond auf gar keinen Fall trinken darf. Ansonsten muss man sein Getränk auf einmal trinken (“exen”). Schon bei der Begrüßungsrede wird der Abteilungsleiter jäh unterbrochen, als der lautstarke Hinweis auf einen Regelverstoß den Raum über drei Tische hinweg durchdringt. Spätestens jetzt wird allen klar, die zum ersten Mal auf einer Weihnachtsfeier des Vereins sind, in welche Richtung der Abend gehen könnte.

Durch den Abend selbst führt der Vorstand (bzw. Abteilungsleiter). Er begrüßt kurz (mit mehrfacher Unterbrechung aufgrund eines Regelverstoß) und weist auf die grandiosen Erfolge der letzten 12 Monate hin. “Wir haben das Derby im März gewonnen und sind souverän im Juni aufgestiegen. An die anschließende Feier werde ich mich noch lange erinnern. Danke (Name des Wirts), das war einfach unvergesslich.” Jubel bricht aus und es wird reihenweise angestoßen. Dass sich die Mannschaft in der neuen Liga schwer tut und mit nur einem Sieg dem sang- und klanglosen Abstieg entgegen trudelt, bleibt an dieser Stelle großzügig ausgespart. Anschließend werden Ehrungen ausgesprochen: Dem Trainer (-team), dem Betreuer (oben schon erwähnt), der guten Fee des Vereins (sie brennt für ihren Club) und zuletzt für den Kapitän (er kümmert sich gezwungenermaßen um die Organisation, Grillhütte, Kabinendienst, Helfer-Koordination und mehr). Als Geschenke werden Blumen (für die gute Fee), Handtücher oder wahlweise Gutscheine beim Teamsport-Händler des Vertrauens (Trainer), Trikots des Lieblingsvereins (für den Betreuer) und eine Flasche des Lieblingsgetränkes (für den Kapitän) verteilt.

Im Anschluss an die ersten beiden Gänge gibt es einen Programmpunkt: Die Neuzugänge haben wie in den vergangenen Jahren den Auftrag erhalten, eine Unterhaltung zu organisieren. Sie wird eine Mischung aus Trinkspiel und Aufgaben, die man von Junggesellenabschieden kennt. Garniert wird der Programmpunkt mit einer gesunden Prise von Anekdoten aus dem vergangenen Jahr, die zu Teilen wohl besser unter Verschluss gehalten werden sollten.

Die eigentliche Abrechnung folgt jedoch erst nach dem Dessert. Nachdem die letzte Kugel Eis und der letzte Teller Tiramisu verspeist wurden, klingelt es schon aus der Ferne und nicht nur dem Mannschaftsclown wird klar: Auch dieses Jahr wird er nicht ungestraft mit all seine zweifelhaften Fehltritten davon kommen. Der Weihnachtsmann kündigt sich an und hat eine volle Ladung alter Geschichten und Anekdoten im Gepäck. Es gibt reihenweise schwitzige Hände und eine außerordentlich große Anzahl an SpielerInnen findet sich auf der Toilette wieder, um sich nochmal frisch zu machen und um der Nervosität Herr zu werden.

Wie im vergangenen Jahr war der Weihnachtsmann sehr aufmerksam und hat zahlreiche Geschichten zusammengetragen. Der Sidepunkt ist erreicht, als vom Heimweg des Trainers nach der Meisterfeier inklusive Zeugenaussagen seiner Frau berichtet wird. Der Weihnachtsmann tritt ab und daraufhin wird erst einmal mit einer runde Branntwein angestoßen. Es folgt: Der “gemütliche” Teil des Abends. Die Bühne gehört nun den Mannschaftsclowns, den im-Sportheim-bestens-bekannten und den Trinkkumpanen. Der selbst ernannten Party-Minister dreht die Anlage auf und spielt einen Mallorca-Hit nach dem andern. Es trennt sich die Spreu vom Weizen und die hartgesottenen halten so lange aus, bis der Bäcker im Ortskern schon wieder geöffnet hat. Es war eine unvergessliche Weihnachtsfeier.

Nebenwirkungen

Schon kurz vor Treffpunkt am frühen Abend laufen die Drähte heiß: Der Team-Whatsapp-Chat steht nicht mehr still und sämtliche Highlights werden direkt in die Gruppe gepostet. Obwohl beinahe alle Teilnehmer der Gruppe auf der Feier anwesend sind, trudeln ständig Nachrichten ein. Ein paar wenige Gruppen-Teilnehmer konnten dieses Jahr leider nicht anwesend sein. Sie sind somit bestens informiert über das Geschehen auf der Feier. Weil auch die Weiterleitungs-Funktion fleißig genutzt wird, wissen noch vor Ende des “offiziellen Teils” längst alle im Dorf bescheid, was im Sportheim abgeht. In den darauffolgenden Tagen verbreiten sich die Bilder und Videos auch in den Nachbarflecken und somit ist die Maxime “Was auf der Weihnachtsfeier passiert, bleibt auf der Weihnachtsfeier” auch in diesem Jahr als recht dehnbar anzusehen.

Wie dem auch sei: Uns ist völlig egal, was auf Eurer Weihnachtsfeier passiert ist. Behaltet die peinlichen Geschichten für Euch und sorgt dafür, dass es im kommenden Jahr wieder etwas zu erzählen gibt. Deshalb lieben wir den Amateursport doch so sehr. Das macht ihn aus. Bleibt sportlich!

Wir wünschen Euch erholsame Tage!

Christa Kurz sorgt seit 30 Jahren für saubere Tigers-Wäsche

Sie sorgt für saubere Wäsche und gut riechenden Stoff, den die Tigers-Spieler durch die Saison tragen: Christa Kurz kümmert sich seit knapp 30 Jahren um die Ausrüstung der Tigers. Wir haben sie getroffen und einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Ganz genau weiß Christa Kurz gar nicht mehr, wie und wann ihr ehrenamtlicher Einsatz einst angefangen hat. „Das sind wahrscheinlich ungefähr 30 Jahre“, erinnert sie sich. Über ihre Kinder ist Kurz zum Basketball in Tübingen gekommen. Damals spielten die Tigers noch in der Uhlandhalle Basketball und hießen auch noch SV 03 Tübingen. Ihre Tochter begann als Kind selbst zu spielen. „Anfangs hat man eben als Eltern den Fahrdienst gemacht und irgendwann bin ich gefragt worden, ob ich die Trikots der Herren waschen kann. Seither ist das meine Aufgabe“, erklärt sie und lacht. Das war Anfang der 1990er.

„So ist das, wenn man den kleinen Finger gibt…“

Den Job macht sie bis heute. Ihr Sohn Jochen Schmid engagiert sich ebenfalls. Er betreut die Mannschaft seit nunmehr 20 Jahren bei Heim- und Auswärtsspielen. Wenn die Raubkatzen auf dem Feld um Punkte kämpfen sitzt Sohn Jochen an der Seitenlinie beim Team. Mutter Christa blickt vom Blockabgang auf das Feld. Dort unterstützt sie den Verein als Ordner: „Seit es die Paul Horn-Arena gibt auf jeden Fall. In der Uhlandhalle habe ich auch noch im Catering mitgeholfen.“ Arg viele Menschen, die den Basketballstandort in Tübingen über so eine lange Zeit betreut haben, gibt es nicht. Man sehe viele Gesichter kommen und gehen, sagt Kurz.

Über all die Jahre habe sich auch einiges Abseits des Spielfeldes geändert. Kurz: Früher hatte man noch besseren Kontakt zu den Spielern und kannte auch den ein oder anderen. Das ist heute eher nicht mehr so“, sagt sie und stellt aber auch klar, dass sie das nicht störe. Zur fortschreitenden Professionalisierung im Verein habe sie auch keine Meinung. Die jüngst unter den Fans diskutierte Neu-Gründung einer Aktiengesellschaft gehe sie nichts an: „Dafür gibt es Entscheider, das ist Sache des Vereins“, so Kurz weiter.

Jochen Schmid sammelt die benutzte Wäsche nach dem Spiel in der Kabine ein.
Seit Jahren Teil des Tigers-Teams: Jochen Schmid am Spielfeldrand während einem Heimspiel gegen Bamberg 2010.

Mit Spielende beginnt die Arbeit von vorne. Sobald die Spieler die Kabine verlassen haben, sammelt Sohn Jochen die Wäsche ein und füllt die Taschen. Noch am Abend landen die Trikots, Hosen und Handtücher dann in Kurz‘ Waschküche, die in einem Tübinger Stadtteil wohnt. Vier bis fünf Trommeln muss sie waschen. Abhängig vom Spielplan kann es dann stressig werden: Steht in den nächsten Tagen ein Auswärtsspiel an, muss der Reisetag noch einberechnet werden.

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„Der Sonntag ist bei mir Waschtag.“

Gibt es besondere Tipps für die Wäsche? „Natürlich habe ich über die Jahre das beste Waschmittel gefunden“, sagt Kurz. Verraten möchte sie das aber nicht und lacht: „Man gibt ja nicht das Betriebsgeheimnis preis.“ Wenn die Spieler-Ausrüstung fertig ist, werden die Sporttaschen bei Ihr abgeholt und für das nächste Spiel eingesammelt. „Da kriege ich immer Schweißperlen, dass jeder Spieler in der Kabine sein Trikot findet. Zum Glück ist bisher aber noch nie etwas passiert“.

Alle bereits für’s nächste Heimspiel: Die Tigers-Kabine vor der Begegnung gegen die Rostock Sealwolves in der Saison 2019/20.

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Einen Überblick über die Social Media-Auftritte der “Big Five” in unserer Region bietet unsere Autorin Tanja Fischer.

Soziale Netzwerke haben sich in den vergangenen Jahren als Kanal zur Promotion und Präsentation etabliert. Die Weltbevölkerung beträgt 7,7 Milliarden Menschen. Das Internet hat 4,4 Milliarden Nutzer, davon nutzen 3,499 Milliarden aktiv soziale Netzwerke. Im vergangenen Jahr wuchsen die Social Media Nutzer um 202 Millionen, das bedeutet, dass alle 6,4 Sekunden ein neuer Social Media Nutzer hinzukommt. Instagram ist eine der am schnellsten wachsenden Social-Media-Plattformen in Deutschland. Private und geschäftliche Interessen vermischen sich auf solchen Plattformen. Für Vereine und Sportlicher bieten sie somit die Möglichkeit zur Kommunikation.

Mit ein paar Klicks, Swipes und Likes können die Nutzer auf Instagram direkt am Vereinsgeschehen teilnehmen. Die Kommunikation zwischen Vereinen und Fans wirkt näher und echter. Das Vermögen, eine echte menschliche Verbindung zu schaffen, ist einer der entscheidenden Vorteile. Außerdem bieten Instagram, neben den klassischen Kommunikationszielen wie Imagepflege und Steigerung der Bekanntheit, für Vereine die Möglichkeit zum schnellen Ergebnisdienst. Ein Tor fällt, ein Satz wird gewonnen, eine Halbzeit ist beendet – fast in Echtzeit können solche Informationen mit den Followern geteilt werden.

Die Sportdichte in unserer Region ist hoch. Mit ihr wächst auch das Angebot an Instagramprofilen. Vereine, Abteilungen und Mannschaften haben ihre eigenen Profile. Hier den Überblick nicht zu verlieren erscheint oft schwer. Doch welche Kanäle sind es nun, denen wir in unserer Sportregion alle folgen sollten? Die Antwort hierauf klingt sowohl einfach als auch mystisch. Es sind die Big Five.

Die Big Five der Region

Die Big Five bestimmen sonst eher die Fauna Afrikas und haben mit Sport recht wenig am Hut. Natürlich mal davon abgesehen, dass einige der Big Five sicher wirklich schnelle Läufer sind und so ziemlich jeden Sprinter in den Schatten stellen.

Aber zurück zu den Big Five der Region. Die Big Five der Region sind jene Vereine, die in ihrer jeweiligen Sportart in den Bundesligen antreten.

Denken wir bei dem Ausdruck „Bundesliga“ immer automatisch an Fußball, ist es genau der, der in den Big Five unserer Region nicht zu finden ist. Am höchsten spielen in der Region die Balinger Kicker (Regionalliga Südwest), wenn auch derzeit wenig erfolgreich. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Vereine der Region, sind es Sportarten wie Basketball, Handball und Volleyball, aber auch Randsportarten wie Baseball und Softball, die in den Bundesligen vertreten sind.

Sind die Profile der Vereine doch sehr unterschiedlich, haben sie eines gemeinsam, sie wollen Fans erreichen. Sie wollen sichtbar machen. Sie wollen eine Plattform schaffen, auf der nicht nur über Ergebnisse und anstehende Termin informiert wird, sondern auch – oder vor allem auch – agiert werden kann.

Tussies first

Spielt die Reihenfolge an sich keine Rolle, wollen wir doch die alte Sitte „Tussies first“ ehren und mit den Ladies vom TuS Metzingen beginnen. Beheimatet sind diese in der 1. Handball Bundesliga und tragen ihre Heimspiele in der Metzinger „Öschhölle“ aus.

Instagram: @tussiesmetzingen

Nickname/ Schlachtruf: TuSsies

Sportart: Handball

Liga: 1. Bundesliga

Hashtag: #tussies

https://www.instagram.com/p/B3OiClQH5RV/

Welcome to the jungle

Nach den pink ladies des TuS Metzingens wird’s mit den Basketballern der Tigers Tübingen tropisch. Sie treten momentan in der 2. Basketball Bundesliga an und bereiten sich auf einen eventuellen Aufstieg in die erste Bundesliga vor.

Instagram: @tigers_tuebingen

Nickname/ Schlachtruf: Welcome to the jungle

Sportart: Basketball

Liga: 2. Bundesliga

Hashtag: #oneteam #ohneEUCHkeinWIR

https://www.instagram.com/p/B3CxTy8IDjP/

Die spinnen doch die Gallier

Aus dem tropischen Jungle geht unsere Reise nun in das keltische Gallien zu den Handballern der Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weilstetten, kurz HBW, die in der 1. Handball Bundesliga vorzufinden sind.

Instagram: @hbw_handball

Nickname/ Schlachtruf: Die Gallier

Sportart: Handball

Liga: 1. Bundesliga

Hashtag: #einmalGallierImmerGallier #EinsFürDieEwigkeit

https://www.instagram.com/p/B3MRSLyD0Zf/

Von den Hawks…

Kennen wir den Namen Hawks eher aus der amerikanischen NBA, haben wir es bei den Tübinger Hawks mit einem Verein zu tun, der gleich in zwei Bundesligen antritt. Das Softballteam läuft in der 1. Bundesliga auf, genauso wie das Baseballteam. Jüngst sind die Hawks ins Oberhaus aufgestiegen und haben am vergangenen Wochenende den Pokal im Finale gegen Ellwangen gewonnen.

Instagram: @tuebingenhawks

Nickname/ Schlachtruf: Hawks

Sportart: Softball und Baseball

Liga: 1. Bundesliga und 2. Bundesliga

Hashtag: #hawks #tübingenhawks

https://www.instagram.com/p/B3MIG4-gq_4/

…zu den RedSox

Hören wir Red Sox, denken wir an die US-amerikanische Major-League-Baseball-Mannschaft aus Boston, aber auch hier täuscht die erste Assoziation. Seit dieser Saison ist „RedSox!“ der neue Schlachtruf der Volleyballer aus Rottenburg.

Instagram: @tv_rottenburg_volleyball

Nickname/ Schlachtruf: Red Sox

Sportart: Volleyball

Liga: 1. Bundesliga

Hashtag: #RedSox

https://www.instagram.com/p/B3M9_dwje9Z/

Hype wem Hype gebührt

Ob einem nun ein Profil gefällt oder nicht, liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und hängt vermutlich auch damit zusammen, ob man sich für die jeweilige Sportart begeistern kann oder nicht. Ein Satz wie „Das musst du gesehen haben, weil…“ wird hier deshalb vergeblich gesucht. Die Social Media Kanäle der Mannschaften sollen Emotionen erfahrbar machen und Kommunikation ermöglichen, wie sie das auf ihre eigene Art tun, können sie nur selbst authentisch vermitteln.

Also: Nimm dein Smartphone in die Hand und find’s selbst raus: Frei nach dem Motto Hype wem Hype gebührt!